Gelsenkirchen. . Der Ghanaer Bernard Tekpetey zeigt in der Schalker U23, dass er Potenzial für eine Profi-Karriere besitzt. Die Kauf-Empfehlung kam von Gerald Asamoah.
- Der Ghanaer Bernard Tekpetey zeigt in der Schalker U23, dass er Potenzial für eine Profi-Karriere besitzt.
- Die Kauf-Empfehlung kam von Gerald Asamoah.
- Vielleicht hat Gerald Asamoah seinen eigenen Nachfolger entdeckt.
Ein bisschen hören sich die Sprechchöre wie früher in der Arena an, wenn die Fans „Asa, Asa“ gerufen haben. Nur dass es diesmal „Bernard, Bernard“ heißt, aber ansonsten fühlt man sich bei der Schalker U23 derzeit an die Vergangenheit erinnert. Denn im Regionalliga-Team ist ein Spieler aus Ghana innerhalb kürzester Zeit zum Publikumsliebling geworden. Sein Name: Bernard Tekpetey, ein 18 Jahre junger Stürmer. Und der Tipp zum Transfer kam, wie sollte es anders sein, von Gerald Asamoah, Schalkes langjährigem Liebling, der ebenfalls in Ghana geboren wurde.
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Ende vergangenen Jahres empfahl Asamoah den Schalkern, sich doch einmal dieses Sturmtalent aus seiner Heimat anzusehen. Oliver Ruhnert, der Direktor der Knappenschmiede, lud Bernard Tekpetey daraufhin zum Probetraining bei der U23 ein, wo er Trainer Jürgen Luginger überzeugte. Und nachdem der 18-Jährige im Januar auch in einem Testspiel gegen die Profis des VfL Bochum einen starken Eindruck hinterließ, war Schalke klar, dass man diesen jungen Mann nicht mehr von der Angel lassen sollte. Denn die Schalker Späher sind sich einig, dass Tekpetey auch das Potenzial für eine Karriere bei den Profis mitbringt. „Das traue ich ihm zu“, sagt sein Trainer Jürgen Luginger.
Dabei ist Tekpetey, der vom ehemaligen Schalker Profi und Asamoah-Kumpel Fabian Ernst beraten wird, noch nicht einmal in Ghana bislang sonderlich in Erscheinung getreten: Er hat nicht die Junioren-Nationalmannschaften seines Landes durchlaufen, sondern er kommt von einer Akademie. Erst jetzt, nachdem er in den ersten fünf Spielen für Schalkes Zweite drei Treffer erzielt hat, ist der ghanaische Verband auf ihn aufmerksam geworden
Tekpetey ein andere Spielertyp als Asamoah
Schalke hat Tekpetey, der vom Alter her sogar noch in der U19 spielen dürfte, mit einem Drei-Jahres-Vertrag ausgestattet. Inzwischen lernt der in Accra geborene Ghanaer fleißig Deutsch und hat eine eigene Wohnung bezogen, auch wenn sich Gerald Asamoah im Alltag noch öfters um ihn kümmert.
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Sportlich ist Tekpetey allerdings ein anderer Spielertyp als es der bullige Asamoah war. „Er lebt von seinem Tempo, von seiner Wendigkeit und Antrittsschnelligkeit“, beschreibt ihn Ruhnert. Trainer Luginger lobt zudem die „hohe Spielintelligenz“ des Burschen – alles Eigenschaften, die Tekpetey womöglich eines Tages zu einem Mann für Schalkes Profis werden lassen.
Tekpetey ist eine Ausnahme wert
Noch, betont Ruhnert, sollte man mit zu großen Vorschusslorbeeren vorsichtig sein: „Er hat gerade einmal fünf Spiele gemacht, ist aber auf jeden Fall schon jetzt eine Verstärkung.“ Und die Perspektive Profiteam, die muss zwangsläufig vorhanden sein, wenn Schalke einen Spieler von so weit her holt: „Wir machen solche Dinge ja sonst selten bis gar nicht“, erklärt Ruhnert, aber Tekpetey ist eine Ausnahme wert. Deswegen hat er sich auch sofort mit Sportvorstand Horst Heldt in Verbindung gesetzt, als Tekpetey im Probetraining überzeugte. „Und ich hätte Horst Heldt nicht gefragt“, betont Ruhnert, „wenn wir nicht der Auffassung wären, dass der Junge das Potenzial für oben hat.“
Wer weiß: Vielleicht hat Gerald Asamoah da wirklich seinen eigenen Nachfolger entdeckt – als Publikumsliebling, und auch so.