Gelsenkirchen. Ex-Gladbach Trainer Lucien Favre soll angeblich ein Thema auf Schalke sein. Von Vereinsseiten bekommt Amtsinhaber André Breitenreiter Rückendeckung.
Nach dem Heimsieg gegen den Hamburger SV am Mittwoch konnte Schalke 04 erstmal durchatmen. Auf den ersten Blick fast aberwitzig mutete da an, dass am gleichen Abend auch Spekulationen aufkamen, der neue Manager Christian Heidel würde auch einen neuen Trainer mitbringen: Lucien Favre.
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Dass der Schweizer zu Schalke passt, müsste sich noch zeigen. Bei Borussia Mönchengladbach war der 58 Jahre alte Fußballlehrer überaus erfolgreich. Favre bewahrte die Fohlen 2011 vor dem Absturz in die zweite Liga, führte Gladbach im Folgejahr zurück in den internationalen Wettbewerb und 2015 sogar in die Champions League. Darüber hinaus gilt der ehemalige Nationalspieler als gewiefter Taktikfuchs und Vorreiter in Sachen Spielkultur.
Ein dickes Fell besitzt Favre aber nicht, zu Saisonbeginn verlor er den Glauben an die eigene Stärke und warf bei der Borussia nach einem kapitalen Fehlstart hin. Das könnte in Heidels Gedanken eine ebenso große Rolle spielen wie die Beurteilung der aktuellen Arbeit von Amtsinhaber André Breitenreiter.
Über Belhanda entscheidet Heidel
Diesem stärkt Horst Heldt wenig überraschend den Rücken: „Intern gibt es keine Trainerdiskussion. Der Verein braucht in vielerlei Hinsicht Ruhe. André macht einen sehr guten Job. Er wurde geholt, um hier etwas aufzubauen.“ Breitenreiters Vertrag läuft schließlich noch ein Jahr länger als der von Sportvorstand Heldt, der höchstens noch bis zum 30. Juni 2016 verantwortlich ist. Kein Wunder, dass er sagt, die Spekulationen um Favre seien ihm „schnuppe“.
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Auch die Spieler brachen nach dem Erfolgserlebnis eine Lanze für Breitenreiter. „Der Jubel nach dem Tor zum 3:1 hat gezeigt, dass die Mannschaft zum Trainer steht. Er stellt die Mannschaft sehr gut ein und ist locker. Wir haben sehr viel Spaß zusammen“, sagte Max Meyer.
Doch der bevorstehende Umbruch kann auch mehr als den Wechsel auf dem Managerposten umfassen. Dass nicht Heldt Schalke für die neue Saison sportlich aufstellt, sondern Heidel, zeigt sich an einer anderen Personalie: In die Überlegungen, den formstarken Leihspieler Younes Belhanda über das Saisonende hinaus an Schalke zu binden, will Heldt seinen Nachfolger ausdrücklich mit einbeziehen.