Schalke kommt gegen Ingolstadt nicht über ein 1:1 hinaus

Gelsenkirchen. Die Formkurve bei Könisgblau zeigt weiter nach unten: Gegen den Aufsteiger FC Ingolstadt spielte der Schalke 04 nur 1:1. Sané traf zum Ausgleich.

Bei Schalke steckt derzeit irgendwie der Wurm drin. Zwar rettete Leroy Sané den Königsblauen mit seinem Tor in der 77. Minute am Samstag noch ein 1:1 gegen den FC Ingolstadt, doch ganz nüchtern betrachtet, zeigt die Formkurve weiter nach unten.

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Von Andreas Ernst

Ingolstadt hatte lange Zeit durch einen Treffer von Tobias Levels aus der 39. Minute mit 1:0 geführt, und Schalke war nicht viel dagegen eingefallen. Immerhin verhinderte Leroy Sané die dritte Niederlage in Folge, aber aus den letzten sechs Pflichtspielen steht auch nur ein Sieg (2:1 gegen Hertha) zu Buche.

Dass die Ingolstädter auswärts kein Leichtgewicht sind, dürften die Schalker schon vorher gewusst haben - in der 39. Minute spürten sie es aber auch am eigenen Leib: Da nämlich ging der Aufsteiger durch einen Treffer von Tobias Levels mit 1:0 in Führung. Der frühere Gladbacher schoss eine Hereingabe von Mathew Leckie aus dem Hinterhalt humorlos ins Tor der Gastgeber - die Schalker bekamen weder bei der Flanke (Höwedes) noch beim Abschluss Zugriff auf den Gegner. Und: Die Führung war zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient.

Schalke lief zumeist hinterher

Denn Ingolstadt hatte sich bis dahin zwar keine nennenswerten Chancen herausspielen können, doch dafür ein Plus an Spielanteilen. Schalke konnte dem Aufsteiger in der ersten Halbzeit nur ganz, ganz selten das eigene Spiel aufzwingen und lief zumeist hinterher.

Trainer André Breitenreiter hatte die Mannschaft gegenüber dem Pokalspiel gegen Gladbach nur auf zwei Positionen verändert: Der wieder genesene Ralf Fährmann kehrte ins Tor zurück und die rechte Seite bildeten diesmal Junior Caicara (defensiv) und Leroy Sané (offensiv). Doch die Mannschaft knüpfte an die (schwache) zweite Halbzeit aus dem Pokalspiel an. Dominanz wurde nicht deutlich - bezeichnend, dass sich die wenigen Chancen aus Kontersituationen ergaben. In der zweiten Minute nahm Klaas-Jan Huntelaar einen weiten Ball von Dennis Aogo direkt und schoss ihn übers Tor. Und in der 32. Minute trug Leroy Sané den Ball nach vorne, fand Max Meyer, doch der zögerte beim Abschluss zu lange, so dass Ingolstadts Torwart Ramazan Özcan klären konnte. Auch wenn ein weiterer Sané-Schuss noch zur Ecke abgewehrt werden konnte (35.), so war das insgesamt viel zu wenig: Erstmals gab es in dieser Saison beim Gang in die Kabine Pfiffe von den Fans.

Tor von Sané war mehr als verdient

Zur zweiten Halbzeit brachte Breitenreiter mit Eric Maxim Choupo-Moting einen weiteren Offensivmann für den wirkungslosen Sechser Sead Kolasinac. Max Meyer rückte jetzt von der linken Seite mehr ins Zentrum, um neben Leon Goretzka das Spiel nach vorne zu treiben. Zwar verlagerte Schalke das Spiel nun mehr in die gegnerische Hälfte, doch fehlte bei den vorgetragenen Angriffen das Überraschungsmoment. Es dauerte bis zur 69. Minute, ehe endlich Stimmung in die Hütte und auf den Rasen kam: Da nämlich klatschte ein Schuss von Junior Caicara aus 25 Metern an den Pfosten. Ein Signal, dass die Messe noch längst nicht gelesen war.

Schalke schafft nur Remis

Der FC Schalke 04 kommt zu Hause gegen Aufsteiger FC Ingolstadt nicht über ein 1:1 unentschieden hinaus. © Bongarts/Getty Images

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Angetrieben von den Fans, verschärfte Schalke nun seine Bemühungen und wurde in der 77. Minute belohnt. Schütze des 1:1-Ausgleichs war Leroy Sané, der mit dem Kopf eine Flanke von Choupo-Moting ins lange Eck drückte. Ein Tor, das jetzt auch mehr als verdient war und Schalke für die Schlussphase alle Möglichkeiten offen ließ. Doch zum Sieg reichte es nicht mehr.