Gelsenkirchen. . Der Österreicher musste im Pokal gegen Gladbach kurzfristig den erkrankten Stammtorwart Ralf Fährmann vertreten. Elfmeter und Ergebnis ärgern ihn.

Michael Gspurning ist nach Ralf Fährmann und Fabian Giefer die Nummer drei in der Schalker Torhüter-Rangfolge. Vor dem Pokalspiel gegen Mönchengladbach aber wurde der Österreicher kurzfristig von drei auf eins befördert – weil Fährmann wegen eines Magen-Darm-Infekts ausfiel und Giefer nach wie vor an seinem Comeback nach langer Verletzungspause arbeitet. Er habe es „die ganze Zeit genossen“, erstmals bei vollem Haus in der Arena spielen zu dürfen, erzählte der 34-jährige Gspurning, obwohl ihm das Ergebnis natürlich nicht gefallen konnte. Beim 0:1 war er machtlos, am 0:2 war er aber beteiligt, weil er Lars Stindl vor dem Elfmeterpfiff etwas ungestüm entgegengestürmt war, so dass der Gladbacher beim Kontakt abheben konnte.

„Fakt ist, dass ich zum Ball gehe und ein wenig rutsche“, berichtete Gspurning. „Es ist klar, dass ich auf nassem Rasen weiterrutsche. Ich kann mich nicht in Luft auflösen. Der Stürmer legt es darauf an. So wie ich die Situation gesehen habe, würde ich wieder hingehen.“

Keine Kritik am Vertreter

Die Frage, ob Ralf Fährmann das auch passiert wäre, ist müßig – Gspurning hat die Niederlage gegen Gladbach nicht zu verantworten, daran hatten die vor dem Tor nicht zielstrebigen Schalker Angreifer einen größeren Anteil. „Es wäre der falsche Ansatz, die Niederlage bei Michael Gspurning festzumachen“, meinte auch Manager Horst Heldt. „Es war ein zweifelhafter Elfmeter. Klar hatte das was mit Spielpraxis zu tun, das beinhaltet so eine Situation. Vor zwei Tagen hat er nicht gewusst, dass er im Tor steht. Es ist immer schwierig, auf hohem Niveau zu trainieren und dann ins kalte Wasser geworfen zu werden.“

Das Erlebnis Arena wird sich für den dreimaligen österreichischen Nationaltorwart am Samstag voraussichtlich nicht wiederholen. Die Schalker hoffen inständig, dass gegen Ingolstadt Ralf Fährmann zurückkehren kann. „Dann kriegt er Windeln an“, meinte Horst Heldt.