Essen. . Acht Tore und eine Rote Karte: Beim 4:4 zwischen Rot-Weiss Essen und Rot-Weiß Oberhausen war alles dabei. RWE-Trainer Marc Fascher war nicht unzufrieden, vermisste aber in einer Szene die Zielstrebigkeit. RWO-Coach Andreas Zimmermann hingegen machte seinem Team ein großes Kompliment. Die Stimmen.
Marc Fascher, Trainer von Rot-Weiss Essen: Bereits nach sechs Minuten war alles, was wir uns vorgenommen hatten, über den Haufen geworfen, nachdem wir ganz schlecht verteidigt haben. Unser Problem war heute, dass wir insbesondere den Stoßstürmer Jansen ganz schlecht verteidigt haben. Gut waren hingegen unsere Standardsituationen. Diese zentralen Freistöße üben wir bis zum Abwinken. Dass Benni Baier heute gleich zwei macht, ist von unserer Seite großer Sport. Kurz nach der Halbzeit gab es für uns den einzigen Knackpunkt, an dem wir das Spiel hätten drehen können. Nachdem wir uns im Zentrum den Ball erobert hatten, habe ich die Zielstrebigkeit von Platzek und Studtrucker vermisst. Da muss man schneller den Abschluss suchen.
Andreas Zimmermann,Trainer von Rot-Weiß Oberhausen: Es waren nur 11.000 da? Das Spiel hat heute mehr Zuschauer verdient. Ein 4:4 – ich kann mich nicht dran erinnern, wann wir das letzte mal 4:4 gespielt haben. Leider bekommen wir den späten Ausgleich, trotzdem muss ich meiner Mannschaft ein sehr großes Kompliment machen. Wir haben genau so Fußball gespielt, wie wir es wollen. Letztendlich haben wir drei Tore nach Standardsituationen bekommen. In Unterzahl gegen einen sehr starken Gegner einen Punkt zu holen, muss man trotzdem erst mal schaffen.
Marwin Studtrucker, Rot-Weiss Essen: Für die Zuschauer war es wahrscheinlich schön anzugucken, für uns war es nicht zufriedenstellend, weil wir zuhause vier Gegentore bekommen haben. Unser Ziel, endlich den ersten Heimsieg zu holen, haben wir nicht erreicht.
Auch interessant
Studtrucker zum späten Ausgleich: Wir haben schon letzte Woche in Bochum auch noch spät das 3:2 gemacht. Wir haben die Charaktere dafür – dass wir uns gegenseitig pushen, dass wir immer an uns glauben. In den letzten Spielen haben wir immer Moral bewiesen.
Studtrucker zu den vielen Gegentoren: Es ist nicht so, dass man sagt, es stimmt hinten in der Viererkette oder vorne im Sturm nicht. Wir müssen als Team defensiv besser arbeiten, damit wir weniger Gegentore bekommen und auch mal Spiele 1:0 oder 2:0 gewinnen. Das ist die Devise in den nächsten Wochen. Dass wir vorne immer für Tore gut sind, haben wir in den letzten Spielen bewiesen.