Essen. Bei Rot-Wess Essen soll es endlich klappen mit dem ersten Heimsieg - dass als nächstes Reviernachbar Rot-Weiß Oberhausen zu Gast ist, lässt RWE erst Recht auf einen Sieg hoffen. Der Last-Minute-Sieg gegen VfL Bochum II gibt Selbstvertrauen - und zeigt, was besserw erden muss.
Es ist mal wieder Derby-Zeit. Am kommenden Samstag empfängt Rot-Weiss Essen die Rot-Weißen aus Oberhausen (14 Uhr, Hafenstraße/im Live-Ticker), und man darf davon ausgehen, dass dieses Treffen auch diesmal wieder eine Belastungsprobe für Nerven und Kreislauf wird. „Klar, dass sie heiß sind“, sagt RWE-Trainer Marc Fascher über die Gäste. „Aber wir werden dagegen steuern. An Motivation wir es auch bei uns nicht fehlen.“
Natürlich nicht. Die Essener haben sich in dieser Regionalliga-Saison schließlich vorgenommen, oben mitzumischen. Und mit acht Punkten stehen sie auch ganz ordentlich da. Zwei Siege gab es auswärts, nur zu Hause, ausgerechnet vor den eigenen Fans hat es gegen Lotte und Alemannia Aachen jeweils nur zu einem 1:1 gereicht. Diese Bilanz würden die Essener liebend gerne aufpeppen. Wenn es auch noch gegen den ebenfalls ambitionierten Reviernachbarn klappen sollte - umso besser.
Nach dem Last-Minute-Sieg am vergangenen Wochenende beim VfL Bochum II (3:2) hat Fascher die Partie wie immer gründlich analysiert und nach dem Grund gesucht, warum seine Mannschaft ausgerechnet in Überzahl und in Führung liegend so aus dem Tritt gekommen war. Und tatsächlich, der Trainer hat etwas herausgefunden. „Die Gründe sind bekannt“, sagt Fascher, will aber nicht verraten, was die Rhythmusstörungen ausgelöst hat. „Wir haben das intern besprochen. Aber das ist nichts für die Öffentlichkeit.“
Muskelfaserriss bei Steffen
An der taktischen Disziplin habe es jedenfalls nicht gelegen, beteuert Fascher. An der Einstellung wohl eher auch nicht, denn sonst hätte RWE wohl kaum das Ruder nach dem 1:2-Rückstand herumreißen können. Die Mannschaft sei jedenfalls intakt und stehe fest zusammen. „Sonst hätte sie das Spiel nie im Leben gedreht.“
Gegen RWO wird Rot-Weiss Essen auf Tobias Steffen verzichten müssen, der sich einen „klitze-kleinen“ Muskelfaserriss in der Wade zugezogen hat. „Vielleicht steht er schon nächste Woche wieder zur Verfügung“, hofft der Trainer.
Samuel Limbasan wird erst einmal rausgenommen
Probleme hat indes Samuel Limbasan - mit der Kapselverletzung im Zeh und einer Prellung auf dem Spann. „Seine Leistung war nicht berauschend“, urteile Fascher nach dem Förderspiel gegen den A-Kreisligisten FC Karnap (5:0), in dem auch Talente aus der U19 mitwirkten. „Wir nehmen ihn erst einmal raus. Das hat keinen Zweck. So schadet er nur sich und der Mannschaft.“
Neuzugang Tim Treude indes hat bei seinem „Kaltstart“ in Karnap überzeugt. In zwei, drei Wochen sollte er den Trainingsrückstand aufgearbeitet haben.