Essen. Das Derby-Fieber ist abgeklungen, und damit wird für den Fußball-Regionalligisten Rot-Weiss Essen auch der Liga-Alltag wieder ein wenig trister. Auf Rang elf steht RWE, hat zwar eine gute Dämmung zum Tabellenkeller von zehn Punkten. Doch zu Rang acht sind es auch schon sieben. Eine Erfolgsserie muss her.
Das Derby-Fieber ist abgeklungen, und damit wird für die Rot-Weißen auch der Regionalliga-Alltag wieder ein wenig trister. Auf Rang elf stehen sie, haben zwar eine gute Dämmung zum Tabellenkeller von zehn Punkten. Doch zu Rang acht, den der Revierrivale RWO belegt, sind es auch schon sieben Punkte, sodass RWE sich ganz schön abtrampeln muss, um auch optisch nach vorn zu kommen. Eine Erfolgsserie muss her, und die setzt eine gewisse Konstanz voraus. Ein bescheidener Anfang ist erneut gemacht mit dem 0:0 gegen Oberhausen - mehr auch nicht.
RWE-Trainer Waldemar Wrobel verspürt deshalb offenbar auch wenig Lust, sich zu wiederholen. Aber so ist das nun mal, wenn es immer wieder Rückschläge gibt wie in dieser Saison und der Entwicklung stagniert. Was soll man machen? Nicht aufgeben und weiterarbeiten. Klingt banal, ist aber die einzige Antwort. Die nächsten Aufgabe warten, Spiele, bei denen man angesichts der ehrgeizigen Essener Ansprüche schon fast versucht ist, einen Erfolg vorauszusetzen. Was natürlich gar nicht geht. Am Samstag reist RWE in die Krefelder Grotenburg zum KFC Uerdingen, Nummer 16 der Liga (Anstoß: 14 Uhr). Am Freitag darauf kommt Schlusslicht SSVg. Velbert, und wieder eine Woche später ist RWE zu Gast beim Abstiegskandidaten SG Wattenscheid 09.
Einspruch gegen Strafmaß
Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen hat gegen die vierwöchige Sperre von Mittelfeldspieler Kevin Pires-Rodrigues (Foto) Einspruch eingelegt.Der Fall geht nun in die mündliche Verhandlung vor der Kreisspruchkammer, ein Termin steht allerdings noch nicht fest. RWE findet das Strafmaß zu hoch, weil Pires-Rodrigues lediglich mit einer Schutzhandlung reagiert habe.
In dem Testspiel waren Schonnebecks Maurice Gräler und Pires-Rodrigues nach wiederholtem Foulspiel aneinander geraten. Kopf an Kopf standen sich die Streithähne gegenüber. Es sei zu einer Tätlichkeit gekommen, auf die Pires nur reagiert habe, so die Rot-Weißen. Also sei Pires nicht der Auslöser dieser unschönen Szene gewesen, habe aber das gleiche Strafmaß bekommen wie sein Widersacher. Foto: Gohl
Auf dem Papier lösbar, auf dem Rasen aber nach wie vor unangenehm. So sieht es auch Wrobel: „Wir sollten grundsätzlich in der Lage sein, diese Spiele zu gewinnen. Aber klar ist auch, dass diese Mannschaft im Abstiegskampf verbissen um ihre Chance kämpfen werden.“ Derzeit sei es ohnehin egal, gegen wen man spiele, findet der Fußballlehrer. „Wir müssen unsere Leistung bringen. Wir müssen mehr laufen als der Gegner, schneller laufen als der Gegner, kämpfen und weniger reden.“
Heftig diskutiert wird bereits über das Halbfinale im Niederrhein-Pokal gegen den Drittligisten MSV Duisburg am 8.April. Dieser Pokalkampf ist noch einmal ein richtiges Highlight in dieser Spielzeit für die Essener. Das Stadion an der Hafenstraße ist mit knapp 21.000 Zuschauern restlos ausverkauft, der Spartensender Sport 1 wird die Partie live übertragen, weshalb der Anpfiff knapp eine Stunde auf 18.35 Uhr vorverlegt worden ist. Das ist zum einen gut fürs Image und spült zum anderen weitere Euros in die Vereinskasse.
Riesige Resonanz vor Pokalhit
Die Resonanz ist jedenfalls phänomenal und hat sämtliche Erwartungen des Viertligisten übertroffen. Sämtliche Logen und VIP-Räume hat der Gastgeber längst vermarktet. Es wird sogar ein zusätzliches Zelt für rund 300 Personen am Stadion aufgestellt, um der großen Nachfrage gerecht zu werden. Es wird ein Event, keine Frage.