Essen. Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen musste sich im Derby gegen Rot-Weiß Oberhausen mit einem 0:0-Unentschieden zufrieden geben. Trainer Waldemar Wrobel sah “eine deutliche Leistungssteigerung“ seiner Mannschaft. “Das einzige, was uns heute gefehlt hat“, sagte er, “war ein Tor“.

Rot-Weiss Essen hat im Regionalliga-Derby gegen Rot-Weiß Oberhausen im Kollektiv überzeugt. Das Team von Trainer Waldemar Wrobel ließ kaum Chancen zu, spielte gleichzeitig gut nach vorne. Vor allem in der ersten Halbzeit erarbeiteten sich die Essener zahlreiche hochkarätige Tormöglichkeiten. Dennoch lautete das Ergebnis nach 90 Minuten 0:0-Unentschieden.

0:0 gegen Rot-Weiß Oberhausen - wie zufrieden sind Sie mit dem Resultat?

Waldemar Wrobel: Man muss sehen, wo wir herkommen. Es war insgesamt eine deutliche Leistungssteigerung in Bezug auf die letzten Wochen. Das einzige, was uns heute gefehlt hat, war ein Tor. Wir hatten zahlreiche - auch gute - Torchancen. Wenn wir das ein oder andere gemacht hätten, hätten wir das Spiel auch als verdienter Sieger beendet.

In der ersten Halbzeit hat Ihre Mannschaft richtig Dampf gemacht, im zweiten Durchgang war sie dann nicht mehr so aktiv im Spiel nach vorne.

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Von aufgezeichnet von Niklas König und Peter Voss

Wrobel: Wir haben in der ersten Halbzeit ein hohes Tempo angeschlagen. In Halbzeit zwei haben wir dem ein bisschen Tribut zollen müssen. Nichtsdestotrotz hatten wir noch die ein oder andere gute Aktion mit Marcel Platzek. Wir haben heute insgesamt gut organisiert Fußball gespielt, haben nach vorne gespielt. Was uns gefehlt hat, war das Tor.

Tabellarisch kommen Sie nicht voran.

Wrobel: Das ist die Situation, die wir sie seit Wochen haben. Das werden wir auch in den nächsten zwei, drei Wochen nicht ändern können. Das ist nicht angenehm, aber dieser Umstand ist so, wie er ist. Wichtig ist, dass wir uns deutlich gesteigert haben, dass wir beim Herausspielen von Torchancen im Bezug auf das Spiel in Aachen deutlich zugelegt haben.

Die Fans haben Sie heute in Ruhe gelassen.

Wrobel: Wer sich dafür entschieden hat, sowas zu machen, muss mit solchen Sachen Leben. Wenn man die Erwartungen nicht erfüllt, nicht gut Fußball spielt, darf man nicht erwarten, dass die Leute einen feiern und hypen. Wir haben die letzten Wochen nicht gut gespielt, wir stehen, nicht da, wo wir hinwollten. Von daher ist die Enttäuschung der Leute nachvollziehbar und auch in Ordnung.

Marcel Platzek hat heute trotz vieler Chancen kein Tor gemacht - sonst hätte RWE wahrscheinlich gewonnen. Ist man ein Stück weit von ihm abhängig?

Wrobel: Man kann keine Abhängigkeit aussprechen in Bezug auf Marcel Platzek. Es ist sicherlich richtig, dass er heute die ein oder andere Chance hat liegengelassen. Man kann auch nicht erwarten, dass er eine Quote von 100 Prozent hat. Anders ausgedrückt: Er erarbeitet sich diese Chancen Woche für Woche, er ist Woche für Woche brandgefährlich, er ist Woche für Woche sehr, sehr schwer zu verteidigen. Heute hat er kein Tor gemacht. Nichtsdestotrotz ist er jemand, der in dieser Saison alle Erwartungen erfüllt und eine richtig gute Saison gespielt.

Jerome Propheter und Kai Nakowitsch haben erneut gut harmoniert. Hat sich das Duo festgespielt?

Wrobel: Sie haben gut gespielt. Bei uns ist es wichtig, dass man als Spieler immer die Möglichkeit hat, sich reinzuspielen. Wenn man eine gute Performance anbietet, belohnen wir das auch. Momentan ist es so, dass die beiden ihren Job ganz gut machen.