Essen. Rot-Weiss Essen ist trotz guter Leistung im Derby der Fußball-Regionalliga gegen Rot-Weiß Oberhausen nicht über ein 0:0 (0:0) hinausgekommen. Neben Kapitän Markus Heppke überzeugten auch Rechtsverteidiger Max Dombrowka und Offensivspieler Kevin Grund. Die Einzelkritik.
Nach zuletzt nur einem Sieg aus den vergangenen fünf Spielen (5:0 gegen Fortuna Düsseldorf) ist der erhoffte Erfolg auch gegen Rot-Weiß Oberhausen ausgeblieben. Das Team von Trainer Waldemar Wrobel war im Lokalduell zwar die bessere Mannschaft, kam aber nur zu einem 0:0-Unentschieden.
Noten von 2 bis 4 – diskutieren Sie mit uns über die Leistungen der RWE-Spieler.
Daniel Schwabke: Der Essener Schlussmann wurde nicht ernsthaft geprüft. Bei Eckbällen und Flanken auf dem Posten. Hatte allerdings Glück, dass der Schuss von Pascale Talarski von der Latte abprallte (36.), da wäre er machtlos gewesen. Note: 3
Max Dombrowka: Er präsentierte sich in einer tollen Verfassung. Den schnellen RWO-Flügelspieler Patrick Schikowski brachte der Rechtsverteidiger über weite Strecken zur Verzweiflung, indem er ihm ständig auf den Füßen stand. Lediglich in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs ließ er den Oberhausener zu einfach durchkommen. Schaltete sich zudem regelmäßig ins Offensivspiel ein. Wurde vom Essener Publikum mit Szenenapplaus bedacht, als er einen Ballgewinn mit einer Zidane-Rolle vollendete (18.). Note: 2
Kai Nakowitsch: Der 19-Jährige war zwar unauffälliger als Nebenmann Jerome Propheter, spielte aber dennoch einen durchaus soliden Part im Abwehrzentrum. Strahlte Ruhe aus und überzeugte mit gutem Stellungsspiel. Note: 2,5
Jerome Propheter: Aufmerksam und energisch im Zweikampf, gut in der Spieleröffnung. Der von Arminia Bielefeld nach Essen gewechselte Innenverteidiger wird immer besser. In Naldo-Manier marschierte er über das halbe Feld und leitete einen guten RWE-Angriff ein (37.). Note: 2,5
Tim Hermes: Der Linksverteidiger spielte nicht so stark wie sein Gegenüber Dombrowka, zeigte aber eine gefällige Leistung. Prüfte RWO-Keeper Philipp Kühn mit einer Flanke, die zum Torschuss wurde (73.). Note: 3,5
Benjamin Wingerter: Er versuchte viel, ihm gelang aber - wie so oft - zu wenig. Unmittelbar nach dem Anstoß unterlief dem Routinier ein Fehler, der aber folgenlos blieb. Steigerte sich zwischenzeitlich in Halbzeit eins, ehe er wieder abbaute. Sah im Zweikampf mit Schikowski vor der besten RWO-Chance nicht gut aus (37.). Kurz vor Schluss mit einem guten Versuch aus der Distanz. Note: 4
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Markus Heppke: Er wollte im Derby seiner Rolle als Kapitän und Führungsspieler gerecht werden - und das wurde er. Mit positiver Körpersprache und der nötigen Aggressivität ging er aus vielen Zweikämpfen als Sieger hervor. Zudem setzte er offensiv etliche Glanzpunkte: Zunächst leitete er die erste RWE-Chance durch Platzek ein (6.), dann schickte er Dombrowka mit einem herrlichen Flügelwechsel auf die Reise (37.). Setzte auch Kevin Grund perfekt in Szene und leitete nach Schikowskis Lattentreffer den schnellen Gegeneingriff ein. Traf aber die falsche Entscheidung, als er versuchte, den eingewechselten Alexander Langlitz zu bedienen, anstatt selbst abzuschließen (75.). Dennoch eine mehr als ordentliche Vorstellung des 27-Jährigen. Note: 2
Kevin Grund: Der Linksfuß war an fast allen guten Kombinationen beteiligt. Ermöglichte Platzek in der Anfangsphase mit präzisen Zuspielen zwei gute Chancen (7./17.). Später tauchte er selbst frei vor Kühn auf, umkurvte diesen, legte sich den Ball aber zu weit vor, weswegen er nur noch Platzek - wen auch sonst - im Rückraum bedienen konnte (38.). Note: 2
Lucas Arenz: In den vergangenen Wochen war der Youngster oft für die Höhepunkte bei den Essenern verantwortlich. Im Derby präsentierte er sich aber unauffälliger als zuletzt. Seine Flanke touchierte die Querlatte (7.). Nach gut einer Stunde ausgewechselt (64.). Note: 4
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Marcel Platzek: Wieder einmal auffälligster RWE-Spieler: Zunächst scheiterte er aus spitzem Winkel an Kühn (6.), dann landete sein Flachschuss knapp neben dem Kasten (17.). Später schoss er aus guter Position über das Tor (38.), scheiterte mit einem Kopfball abermals an Kühn (48.) und verzog nach guter Brustannahme aus kurzer Distanz (59.). Dass der Torjäger heute keinen Treffer erzielte, war aber nicht mit Unvermögen, sondern viel mehr mit Pech und einer überragenden Torwartleistung von Philipp Kühn zu erklären. Note: 2,5
Holger Lemke: Machte ordentlich Dampf über die linke Außenbahn und setzte Platzek gleich zwei Mal perfekt in Szene (48./59.). Der Flügelflitzer hätte ein Tor erzielen können, traf aber nach guter Hereingabe von Platzek den Ball nicht (8.). Seinen flachen Distanzschuss wehrte Kunz zur Ecke ab (22.). Note: 3
Alexander Langlitz (ab 64.): kam für Lucas Arenz. Ohne Note
Samuel-Marian Limbasan (ab 80.): kam für Holger Lemke. Ohne Note