Essen. Die Essener Fußball-Fans fiebern dem Regionalligastart entgegen. Am kommenden Samstag kommt es gleich zu einem Topspiel zwischen dem hoch gehandelten Team von Rot-Weiss Essen und dem Titel-Favoriten Viktoria Köln. RWE-Trainer Waldemar Wrobel gibt sich selbstbewusst.
Der Anpfiff rückt näher. Am kommenden Samstag (14 Uhr) startet die Regionalliga West in die Saison. Und gleich zum Auftakt kommt es zu einem Topspiel an der Hafenstraße. Jedenfalls wenn man den Prognosen der Trainer und Experten glauben darf. Demnach gehört Rot-Weiss Essen zu den Titelkandidaten. Und Viktoria Köln, der Gast, wird von allen als der Titelfavorit schlechthin gehandelt. „Es wird ein interessantes Spiel“, verspricht Wrobel, „wir brauchen uns nicht zu verstecken. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe. Wir freuen uns auf diesen Gegner.“
Bereits 6500 Karten für das Auftaktspiel verkauft
Natürlich fiebern auch die Fans dem Auftakt entgegen. Sie werden für einen prickelnde und hitzige Atmosphäre sorgen, so viel steht schon jetzt fest. 6500 Tickets (davon rund 4500 Dauerkarten) sind bereits verkauft worden für dieses Treffen, das möglicherweise beim Rückspiel schon ein Gipfeltreffen sein könnte. Und es gibt zu Beginn der neuen Saison auch eine Premiere, denn erstmals wird die „Alte West“-Tribüne geöffnet sein. Die Arena ist damit geschlossen. Erstmals seit langer, langer Zeit spielt RWE wieder einmal in einem Stadion mit vier Tribünen. Zuletzt war das 1994 der Fall, bevor die marode West-Kurve im Georg-Melches-Stadion abgerissen wurde.
„Die Alte West wird gut angenommen“, berichtet der Sportliche Leiter Damian Jamro. 2400 Fans haben sich bereits einen Platz dort gesichert, rund 3500 sollen es am Samstag allein auf diesen Rängen werden.
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Die Rot-Weißen strahlen Zuversicht aus, haben den dritten Platz als Ziel ausgegeben. „Wir wollen in der Entwicklung wieder einen Schritt nach vorne machen.“ Diesen Satz hat man in der jüngeren Vergangenheit stets vor der Saison gehört. Und am Ende hat es immer gereicht. Platz acht war es in der ersten Regionalliga-Spielzeit nach der Insolvenz, Platz vier in der vergangenen Saison. Da ist Platz drei nur konsequent. Titelansprüche melden die Essener allerdings nicht an, zumindest nicht direkt, weil man ja auch immer bedenken muss, wie die Konkurrenz aufgestellt ist. „Unsere Mitbewerber sind keinen Deut schlechter geworden“, findet Wrobel. Er meint die Viktoria Köln, die schon im Vorjahr große Ambitionen hatte, aber versagte. Er meint Fortuna Köln, den Vizemeister, „mit seiner überragenden Offensive“. Und natürlich den souveränen Meister, der unglücklich in der Aufstiegsrelegation an Leipzig gescheitert ist. „Lotte hatte über 80 Punkte geholt. Da werden sie in dieser Saison ganz sicher kein Kanonenfutter sein.“
RWE-Trainer Wrobel sieht RWE in Qualität und Quantität besser
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Rot-Weiss indes fühlt sich ebenfalls besser aufgestellt als in der Vorsaison. „Ich glaube, dass wir in Qualität und Quantität besser sind“, meint Wrobel selbstbewusst. „Bis auf Kerim Avci haben wir alle Leistungsträger gehalten.“ Und die Neuen haben das Niveau erheblich erhöht. Benjamin Wingerter, Alexander Langlitz, Christian Knappmann und Marcel Platzek dürften gesetzt sein, weil sie das verkörpern, was RWE gesucht hat: Erfahrung, Zweikampfstärke, Abgezocktheit und Torgefährlichkeit.