Marl. Am Sonntag empfängt der VfB Hüls in der Regionalliga Rot-Weiß Essen zum Spiel des Jahres. „Punkten ist für uns Pflicht“, sagt VfB-Trainer Martin Schmidt, „wir können keine Rücksicht darauf nehmen, wie der Gegner heißt.“ Kein Wunder, denn die Hülser stehen im Abstiegskampf.

Für den VfB Hüls ist an diesem Sonntag ein ganz besonderer Regionalliga-Spieltag. Rot-Weiß Essen kommt! „Ein Spiel des Jahres,“ findet der Gastgeber, der zum Anstoß (15 Uhr) rund 2000 Zuschauer in seinem Stadion am Badeweiher erwartet. Schon seit einer Woche läuft eine Fortsetzungsgeschichte auf der Internetseite des Vereins, in der beschrieben wird, was alles so außergewöhnlich sein wird gegen diesen Gegner. Titel: „Wir warten auf RWE.“ Die Hülser haben eine zusätzliche Ration Bier und Bratwurst geordert. Ja, und die drei Punkte am besten gleich dazu, das wäre natürlich prima. „Punkten ist für uns Pflicht“, sagt VfB-Trainer Martin Schmidt, „wir können keine Rücksicht darauf nehmen, wie der Gegner heißt.“ Natürlich nicht. Sein Team steckt im Abstiegskampf.

RWE siegte im Hinspiel 3:0

Und als mentale Mutmacher werden dann auch immer gern mal olle Kamellen ausgegraben. Vor zwei Jahren war’s in der NRW-Liga, als der VfB Hüls dem großen Favoriten aus Essen mit einem 2:1-Sieg die erste Saisonniederlage beibrachte. Ein Ausrutscher der Rot-Weißen, die souverän in die Regionalliga zurückkehrten. Die jüngste Vergangenheit spricht wiederum für den Tabellenfünften, der das Hinspiel an der Hafenstraße mit 3:0 gewann.

Gleichwohl weiß RWE-Trainer Waldemar Wrobel, dass sich seine Jungs nicht zu einem entspannten Sparziergang am Badeweiher treffen. Sie müssen mit Gegenwehr rechnen. Was die Gastgeber drauf haben, zeigten sie zuletzt in Siegen, immerhin Tabellensechster. „Dort waren sie lange Zeit die bessere Mannschaft“, sagt Wrobel. Gleichwohl hatte der Abstiegskandidat mit 1:2 erneut das Nachsehen. „Es liegt an Details, und an denen haben wir gearbeitet“ sagt Schmidt, dem es aber auch langsam nervt, wenn man seiner Mannschaft immer wieder ein gute Leistung attestiert, die aber nichts einbringt.

Heppke und Dombrowka fallen aus, Avci fraglich

Gearbeitet haben ganz sicher auch die Rot-Weißen an den Schwächen, die sie trotz des klaren 4:1-Heimerfolgs gegen Bergisch Gladbach offenbarten. Der Mannschaft war anzumerken, dass sie nach der unfreiwillig verlängerten Winterpause noch nicht wieder den richtigen Rhythmus gefunden hatte.

In Hüls werden bekanntlich Markus Heppke und Max Dombrowka ausfallen (beide verletzt). Noch ist unsicher, ob Mittelfeldmann Kerim Avci auflaufen kann. Der dreimalige Torschütze im Spiel gegen Bergisch Gladbach hatte sich die Schulter ausgekugelt.

Beim VfB Hüls spielt inzwischen Kamil Bednarski, der in der Winterpause vom ETB gekommen ist. Bei seinem Debüt für die Hülser schoss er gleich das Siegtor gegen den MSV Duisburg II.