Essen. Rot-Weiss Essen darf von der 2. Bundesliga träumen. Nach dem Sieg im Mannheim ist Platz drei das klare Ziel. Darüber sprechen wir im RWE-Talk.
Wer hätte das gedacht? Rot-Weiss Essen gewann am Sonntag stark ersatzgeschwächt 2:0 (1:0) bei Waldhof Mannheim und ist wieder dick im Geschäft um den Relegationsplatz. Torben Müsel (42.) und der zuletzt stark kritisierte Leonardo Vonic (90.) sorgten für den ersten Auswärtssieg seit dem 10. Februar. Damals gewannen die Essener nicht weniger überraschend mit 3:1 beim damaligen Tabellenführer SSV Jahn Regensburg.
Der Dreier in Mannheim war vor allem aufgrund der personellen Situation besonders hoch einzuschätzen. Topscorer Marvin Obuz, Linksverteidiger Lucas Brumme und Kapitän Vinko Sapina fielen aus. RWE trat mit dem letzten Aufgebot an und bot vor allem kämpferisch eine Topleistung. „Der Auftritt verdient allerhöchste Anerkennung“, betont unserer RWE-Reporter Ralf Wilhelm.
Rot-Weiss Essen muss am Mittwoch zum 1. FC Saarbrücken
Gemeinsam mit Moderatorin Kira Alex und Redakteur Martin Herms spricht Wilhelm über die enorme Willensleistung bei den zuletzt formstarken Mannheimern, die Kampfansage von RWE-Trainer Christoph Dabrowski und das nächste Topspiel an diesem Mittwoch (19 Uhr, Magenta Sport) beim direkten Konkurrenten 1. FC Saarbrücken.
Trainer Dabrowski legte nach dem Spiel am Sonntag erstmals seine Zurückhaltung ab und richtete eine Kampfansage an die Konkurrenz. „Wir sind jetzt wirklich nah dran am Relegationsplatz - und das wollen wir auch. Alles andere wäre Blödsinn, was ich hier behaupten würde“, sagte Dabrowski über die Zielsetzung für die verbleibenden fünf Spiele.
RWE darf in Saarbrücken nicht verlieren
Am Mittwoch kann RWE einen weiteren großen Schritt machen. Es geht zum 1. FC Saarbrücken, der RWE in der Tabelle im Nacken sitzt und sich wieder Chancen ausrechnet. Über die Absage des Spiels vor dem Pokal-Halbfinale der Saarländer gegen den 1. FC Kaiserslautern (0:2) wurde intensiv diskutiert. Eine gesunde Portion Wut im Bauch könnte den Essenern im Ludwigsparkstadion helfen.
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Gewinnt der Revierklub das Nachholspiel, wäre der Relegationsplatz nur noch einen Punkt entfernt. Bei einem Remis bliebe Preußen Münster zumindest in Schlagdistanz. „Verlieren darf RWE nicht. Sollte man in Saarbrücken punkten können, ist für Rot-Weiss Essen in den letzten vier Spielen alles drin“, meint Herms.
Rot-Weiss Essen hat ein machbares Restprogramm
Denn auf Preußen Münster, aktuell Tabellendritter, warten zwei schwere Aufgaben. Für den Aufsteiger geht es nun zur formstarken Kölner Viktoria. Eine Woche später kommt der 1. FC Saarbrücken. Dynamo Dresden muss nach dem Trainerwechsel am Samstag zu Jahn Regensburg. Das RWE-Restprogramm ist nach dem Saarbrücken-Spiel nicht leicht, aber durchaus machbar: Ingolstadt (H), Sandhausen (A), 1860 München (H), VfB Lübeck (A). Es darf weiter geträumt werden an der Hafenstraße.