Essen. Rot-Weiss Essen hat das Revierderby in der 3. Liga gegen den MSV Duisburg mit 4:1 (1:1) gewonnen. Die Zebras stehen vor dem Regionalliga-Abstieg.

Dass es für den MSV Duisburg kein leichter Gang werden würde, war schon vor dem Drittliga-Derby am Sonntagnachmittag bei Rot-Weiss Essen zu hören. Die Fans des ungeliebten Reviernachbarn hatten die Meidericher beim Einlauf ins ausverkaute Stadion an der Hafenstraße mit Schmähgesängen bedacht. „Ihr fahrt nach Wuppertal“ und laute „Absteiger“-Rufe mussten sich MSV-Profis samt Anhang anhören.

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Damit werden die Essener wohl recht behalten. Denn nach der 1:4 (1:1)-Niederlage im Revierderby in Essen steht das Gründungsmitglied der Fußball-Bundesliga vor dem Absturz in die Regionalliga West. Weiße Taschentücher wehten nach Abpfiff in den Fanblöcken der Gastgeber, immer wieder wurde der „Wuppertal“-Schmähegsang angestimmt. Die Demütigung für den MSV war perfekt. Ab der kommenden Saison geht es für die Duisburger dann gegen Wuppertal, Gütersloh oder Wiedenbrück.

RWE-Kapitän Vinko Sapina freut sich über sein Traumtor gegen den MSV Duisburg.
RWE-Kapitän Vinko Sapina freut sich über sein Traumtor gegen den MSV Duisburg. © Jürgen Fromme/firo Sportphoto | Jürgen Fromme

MSV Duisburg: Acht Punkte Rückstand aufs rettende Ufer

Sechs Spieltage vor dem Saisonende hat der MSV Duisburg acht Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Arminia Bielefeld und Waldhof Mannheim haben zudem das deutlich bessere Torverhältnis. Nur noch ein Wunder kann den MSV noch retten. Der Abstieg wäre das konsequente Resultat einer aus Totalversagen der Klubführung resultierenden Abwärtsspirale, die den Klub in den letzten Jahren in finanzielle und sportliche Schwierigkeiten brachte. Nun muss der Traditionsklub um den neuen Geschäftsführer Michael Preetz für die vierte Liga planen. Ein Horrorszenario.

Um dieses abzuwenden, hätten die Duisburger in Essen gewinnen müssen. Der MSV trat nach dem blutleeren Auftritt am Ostersonntag in Bielefeld zunächst engagierter auf und ging im Derby auch in Führung. Alexander Esswein hatte einen stark vorgetragenen Konter der Gäste in der 37. Minute erfolgreich abgeschlossen und Hoffnung aufkommen lassen. Doch diese hielt nicht einmal bis zur Halbzeit. RWE-Kapitän Vinko Sapina nahm sich aus 25 Metern ein Herz und haute den Ball in den linken Torwinkel (45+2). Die Hafenstraße kochte, der MSV musste mit einem Wirkungstreffer in die Kabine.

Frustrierte Spieler des MSV Duisburg: Alexander Esswein, Thomas Pledl und Marvin Knoll (von links).
Frustrierte Spieler des MSV Duisburg: Alexander Esswein, Thomas Pledl und Marvin Knoll (von links). © firo Sportphoto | Jürgen Fromme

Nach der Pause wurde es noch schlimmer für die Zebras. RWE-Linksverteidiger Lucas Brumme drehte die Partie in der 57. Minute mit einem technisch ansehnlichen Volleyschuss. Gegenwehr war danach vom MSV nicht mehr zu erkennen. Essens Mittelstürmer Moussa Doumbouy sorgte in der 72. Minute mit einem verwandelten Foulelfmeter für die Entscheidung. In der Nachspielzeit legte Brumme sogar das 4:1 für Essen nach. Eine Demütigung für den MSV Duisburg.

Rot-Weiss Essen ist zurück im Aufstiegsrennen

Während sich die Duisburger auf die Regionalliga einstellen müssen, hat sich Rot-Weiss Essen durch den zweiten Sieg in Folge im Aufstiegsrennen der 3. Liga zurückgemeldet. Fünf Punkte beträgt der Rückstand des Revierklubs auf den Relegationsplatz, RWE hat zudem ein Nachholspiel in der Hinterhand.

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