Essen/Duisburg. Boris Schommers zieht eine bittere Bilanz zum 1:4 bei RWE. In einer Szene erkannte der Trainer des MSV Duisburg den Knackpunkt.

Derby verloren, Hoffnung verloren? So weit konnte und wollte Boris Schommers noch nicht gehen. Unmittelbar nach der 1:4-Niederlage im Drittliga-Derby bei Rot-Weiss Essen sah der Trainer des MSV Duisburg nicht auf die Tabelle, nicht auf den auf acht Punkte angewachsenen Abstand zum rettenden Ufer, nicht auf das am Freitag anstehende Duell mit dem SV Waldhof Mannheim. Er beschränkte sich in seiner Analyse am Mikrofon von Magenta-Sport auf die vorangegangenen 90 Minuten, die ihn tief frustriert hinterließen.

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„Blauäugig und dumm“ habe seine Mannschaft in den entscheidenden Situationen agiert, stellte Schommers fest. Dabei ärgerte ihn speziell die Entstehungsgeschichte des Essener Ausgleichs unmittelbar vor der Halbzeitpause: „Es wird eine Minute Nachspielzeit angezeigt, wir haben den Ball und schenken ihn ohne Gegendruck her.“ In der Tat ermöglichte erst dieser Umstand Vinko Sapina seinen Sonntagsschuss zum 1:1.

Auch ärgerlich aus Trainersicht: Den Rückstand gab es wieder einmal nach einer Standardsituation. „Und dann haben wir die hundertprozentige Chance von Daniel Ginczek zum 2:2, kassieren aber zwei Minuten später das 1:3. Diese Momente haben uns gekillt. Hinten raus wird es gegen eine spielstarke Mannschaft wie Essen natürlich immer schwerer.“ Ein Vorausblick auf das Heimspiel gegen den SV Waldhof Mannheim, bei dem unter anderem der gelbgesperrte Torhüter Vincent Müller fehlen wird, war für Boris Schommers noch nicht auf der Tagesordnung: „Über die Partie denke ich nicht nach, sondern nur darüber, dass wir hier heute völlig unnötig verloren haben.“