Dresden. Rot-Weiss Essen verliert 1:2 in Dresden. Zu allem Überfluss kommen zwei Ausfälle hinzu, Christoph Dabrowski gibt ein Update zu Felix Bastians.
Christoph Dabrowski hatte sich so gefreut auf diese Atmosphäre, doch sie sollte ein Grund werden, weshalb sein Team verlor. „Dresden hat die Wucht des Stadions mitgenommen“, sagte der Trainer von Rot-Weiss Essen nach dem 1:2 (1:1) bei der SG Dynamo vor 30.669 Zuschauern, rund 2500 davon aus dem Ruhrgebiet.
Rot-Weiss Essen gerät durch Traumtor in Rückstand
„Defensiv stabil“ sah der 44-Jährige seine Elf in der ersten Halbzeit, in der 13. Minute kassierte sie den Rückstand. Ahmet Arslan traf per Fallrückzieher ins lange Eck. Ein Tor, das es in jeden Drittliga-Jahresrückblick schaffen wird, so viel steht fest. „Beim Gegentor waren wir leider nicht nah genug dran. Uns war klar, dass Dresden viele Möglichkeiten hat, Chancen zu kreieren, unter anderem nach Flanken“, ärgerte sich Dabrowski, der eine Dreier-/Fünferkette aufbot.
Kapitän Felix Bastians war verletzt. Die Adduktoren machten am Donnerstag Probleme, er setzte deshalb vorsichtshalber aus, erklärte Dabrowski. Für ihn spielte Moritz Römling als linker Schienenspieler.
Die rechte Flanke beackerte Andreas Wiegel, und der meinte: „Wenn man so früh ein Gegentor bekommt, ist das bitter. Wir hatten einen guten Plan, dass wir kompakt stehen und daraus Angriffe fahren.“ Dieser Plan wurde durch das 0:1 zunichte gemacht, RWE war gefordert, kam aber kaum nach vorne. Stattdessen brannte es hinten lichterloh und Wiegel war mittendrin.
Der auffällige Christian Conteh sprintete in den Strafraum, Wiegel und Abwehrkollege Felix Herzenbruch stoppten den Dresdner beherzt. Der forderte einen Strafstoß, bekam ihn aber nicht (20. Minute). „Der Schiedsrichter hat ein gutes Spiel gemacht“, sagte Wiegel später über diese Szene, und auch über das, was kurz darauf folgte.
Kommentar zu Rot-Weiss Essen: Diese Fragen wirft das 1:2 in Dresden auf
Meiko Sponsel und Torwart Jakob Golz waren sich uneins, wer klären sollte. Dennis Borkowski roch die Situation, lief los, klaute den Ball schob ihn ins Tor. Schiri Martin Speckner nahm den Treffer zurück, da Stefan Kutschke Golz gefoult habe (28.).
RWE ließ sich nicht beirren. „Wir haben weitergemacht und versucht, mitzuspielen“, sagte Dabrowski, „und dann kriegen wir das Geschenk von Dresden, das wir gerne annehmen.“ Ron Berlinskis Ausgleich in Minute 40, vorangegangen war ein katastrophaler Fehlpass der SGD.
Mit einem guten Gefühl, so der Coach, sei seine Truppe aus der Pause gekommen. Nach offenen fünf Minuten spielte aber nur noch Schwarz-Gelb. Borkowski besorgte den 2:1-Endstand (66.). „Man hat ihre Klasse gesehen, gerade in der Offensive. Wir haben leider wenig Entlastung aufgebaut“, befand Dabrowski, der in der Schlussphase auf eine Viererkette umstellte. Gebracht hat's nichts und Björn Rother sah zu allem Überfluss die Rote Karte (83.). „Dann wurde es noch brutaler für uns, diese Qualität zu verteidigen.“
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Qualität, die hat auch Waldhof Mannheim, der nächste Gegner der Rot-Weissen (So., 16. März/14 Uhr/Stadion an der Hafenstraße). Es ist das letzte von sechs Spielen in Serie gegen Teams, die in die zweite Bundesliga aufsteigen können. Rother wird fehlen, auch Felix Herzenbruch, der sich seine fünfte Gelbe Karte abholte.
Rot-Weiss Essen hofft auf Rückkehr von Felix Bastians
Eine Rückkehr von Kapitän Bastians wäre wichtig, Dabrowski hofft, dass es klappt, während Andreas Wiegel verspricht: "Wir gehen in jedes Spiel rein und wollen Punkte holen. Wir wären gut daran, in der nächsten Woche wieder ranzuklotzen. Gegen Freiburg haben wir gezeigt, dass wir gegen solche Mannschaften mithalten können.“