Essen. Der Rasen im Stadion an der Hafenstraße ist einem schlechten Zustand. Rot-Weiss Essen hat einen Plan zur Verbesserung des Geläufs.
So richtig wohl haben sich die Gäste von Rot-Weiss Essen zuletzt nicht gefühlt. Zumindest nicht auf dem Untergrund im Stadion an der Hafenstraße. Am Samstag schimpfte Freiburg-II-Trainer Thomas Stamm nach dem 0:2 seiner Schützlinge in Essen darüber, dass das Spiel nach Dauerregen und dem schlechten Rasenzustand überhaupt angepfiffen wurde. Auch die RWE-Verantwortlichen um Marcus Uhlig wissen, dass der Boden in Essen in einem sehr schlechten Zustand ist.
Rot-Weiss Essen: "Wir haben ein Rasenproblem"
Rot-Weiss Essens Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig spricht das Problem gegenüber dieser Redaktion offen an. "Wir haben ein Rasenproblem. Und das wissen wir nicht erst seit gestern. Aber: Wir werden das Thema im Sommer angehen."
Der RWE-Boss erläutert, warum der Rasen der Bergeborbecker aktuell professionellen Ansprüchen nicht gerecht wird: "Es geht hier um drei Dinge, die nicht gut miteinander harmonieren: der Rasen, die Tragschicht darunter und die Drainage, die noch einmal unter der Tragschicht liegt. Weil eben diese Rasentragschicht, wodurch das Wasser bis in die Drainage fließt, extrem verdichtet ist, kommt die Drainage nicht richtig ans Arbeiten. Und dann entsteht ein Effekt wie gegen Freiburg: das Wasser fließt nicht wirklich ab, es stockt und schwemmt den Rasen auf.“
Warum die Rasentragschicht im Stadion an der Hafenstraße Beton gleicht, ist auch schnell erklärt. Die Tragschicht wurde seit Jahren nicht mehr ausgetauscht. Nicht zuletzt auch aufgrund der Konzerte, die regelmäßig in der Sommerzeit im Stadion stattfinden, wurde die Rasentragschicht durch das Gewicht der Bühne und die Menschenmenge noch mehr belastet und verdichtet.
Doch damit soll bald Schluss sein. Ab Anfang Juni, im Bestfall nach einem Niederrheinpokal-Finale (3. Juni) gegen Rot-Weiß Oberhausen, sollen die Arbeiten losgehen.
"Wir haben das Problem mit der GVE identifiziert und gehen dies gemeinsam im Sommer an. Wir werden eine grundlegende Rasen-Renovation durchführen. Das heißt: der alte Rasen wird abgetragen und die Rasentragschicht einmal ausgetauscht. Dann werden wir darauf nicht wie sonst immer neuen Rollrasen verlegen, sondern einen Stadionrasen quasi von Hand einsäen. Man kann sich das ganz klassisch wie im eigenen Garten vorstellen. Durch den natürlich gesäten Rasen erhält dieser eine andere, bessere Wurzelfestigkeit", erklärt Uhlig.
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Das Ganze ist ein Gemeinschaftsprojekt von der Gründstücksverwaltung Essen (GVE), dem Stadionbetreiber, und dem Mieter Rot-Weiss Essen. Da stellt sich natürlich die Frage, wie hoch die Kosten für den Drittligisten sein werden.
Rot-Weiss Essen beteiligt sich an den Kosten für den Rasen
Uhligs Antwort: "Das ist eine Maßnahme, die wir gemeinsam mit der GVE beschlossen haben und an der wir uns angemessen beteiligen werden. Normalerweise ist die Vereinbarung – einfach gesagt - so: wer den Rasen kaputt macht, der bezahlt ihn auch. Doch wir sind partnerschaftlich verbunden und auch die GVE hat die Verschlechterung der Tragschicht eingeräumt, die auch durch die Konzerte entstanden ist."