Essen. Rot-Weiss Essen zeigte am Dienstagabend eine couragierte Leistung gegen den VfL Osnabrück. Das sagte Trainer Dabrowski nach dem 1:1 (0:1).
Nun, natürlich freute sich Christoph Dabrowski über dieses 1:1. Rot-Weiss Essen lag zurück, kämpfte sich gegen Osnabrück zurück. Lawrence Ennali erzielte den Ausgleich gegen den VfL, der das Team der Stunde ist und mit der Empfehlung von acht Siegen aus neun Spielen an die Hafenstraße kam. Natürlich, das Remis nahm der RWE-Trainer gerne mit, aber: „Es ist schade, dass sich die Jungs nicht für den hohen Aufwand belohnen konnten.“
Denn in der zweiten Halbzeit spielten die Essener druckvoll nach vorne, engagiert, mit Leidenschaft. Es war kämpferisch eines der besten Spiele der Saison, gegen einen VfL, den Dabrowski auf der Pressekonferenz nach dem Duell als „aktuell stärkste Mannschaft der Liga“ bezeichnete. „Wir haben schon in der ersten Halbzeit probiert, druckvoll zu agieren“, sagte der 44-Jährige. „Aber wir hatten nur ein paar Halbchancen.“
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Dass die Gäste dann durch einen Standard trafen, Timo Beermann köpfte nach einem Eckball zur Führung, war „bitter und ärgerlich“. In der Kabine nahm sich RWE vor, noch intensiver, mit noch mehr Druck in der Offensive zu spielen. Das klappte, wenngleich die Osnabrücker zwei-, dreimal vor dem Tor von Jakob Golz auftauchten. Der Keeper war stark zur Stele. „Das haben wir gut überstanden“, sagte Dabrowski. „Wir haben dann eine richtig geile zweite Halbzeit gespielt. Ich glaube, wir waren dem Sieg aufgrund der zweiten Halbzeit näher.“
Und was überwiegt? Die Freude übers Comeback, über die Leistung? Oder der Frust über den verpassten Dreier? „Für mich steht die Leistung im Vordergrund und dass die Mannschaft sich in der Halbzeit etwas vorgenommen hat. Es ist nicht einfach, wenn du in den Rückstand gerätst, aber die Jungs haben an sich geglaubt“, antwortete Dabrowski und schob nach: „Man hat gesehen, was an der Hafenstraße möglich.“
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Auf Rot-Weiss Essen warten schwere Aufgaben
Ein gutes Zeichen für die nächsten Wochen haben: An diesem Samstag geht’s zum 1. FC Saarbrücken (14 Uhr, Ludwigspark), dann trifft RWE auf Wehen-Wiesbaden, Freiburg II, Dynamo Dresden und Waldhof Mannheim. Allesamt Top-Teams in der dritten Liga. Dabrowskis Wunsch für die anstehenden Spiele: „Man muss mal den Punch setzen, das ist uns heute nicht gelungen – aber Samstag geht es weiter, da gehen wir auf den nächsten Dreier.“