Essen. Beim 1:1 gegen den MSV Duisburg zeigte Rot-Weiss Essen über weite Strecken ein starkes Spiel. Am Ende gab es nur einen Punkt. Die Einzelkritik.

Es sah lange danach aus, als ob der 5. Februar 2023 ein Feiertag für Rot-Weiss Essen werden sollte. Der Drittligist zeigte im Derby gegen den MSV Duisburg eines der besten Spiele der Saison, führte durch einen Treffer von José-Enrique Rios Alonso (49.) mit 1:0. Moritz Stoppelkamp glich in der 89. Minute für die Meidericher aus, dabei ließ Essen bis dahin kaum etwas zu. Die RWE-Noten zum Spiel.

Jakob Golz: Viel bekam er nicht zu tun. Sah beim Ausgleich unglücklich aus, als er im kurzen Eck überlistet wurde. Da stand die Mauer nicht gut. Note: 3,5.

Andreas Wiegel: An Wiegel gab es kaum ein Vorbeikommen. Zeigte ein ganz starkes Tackling in der 28. Minute. Zweikampfstark und engagiert nach vorne. Verschuldete aber den Freistoß, der zum 1:1 führte. Note: 2,5.

José-Enrique Rios Alonso: Oft funktionierte die Abseitsfalle. Die Verteidigung um Rios Alonso ließ Duisburger das ein oder andere Mal ins Leere laufen. Und dann traf der Abwehrspieler auch noch. Sein Kopfball wurde gehalten, Ron Berlinskis Nachschuss per Fallrückzieher auch, im dritten Versuch klingelte es. Damit krönte er seinen starken Nachmittag. Note: 1,5.

Felix Herzenbruch: Ein paar Mal hat er zu lange gebraucht, um das Spiel zu eröffnen. Ansonsten: blitzsauber. Ex-Kapitän Daniel Heber wurde an diesem Sonntag nicht vermisst. Note: 2.

Felix Bastians: Sorgte für den ersten Jubel, denn vor dem Spiel wurde verkündet, dass Bastians bis 2024 verlängert hat. Harmonierte gut mit Oguzhan Kefkir. Note: 2,5.

Niklas Tarnat: Der tiefstehende Regisseur fing einige Bälle ab. Ein Freistoß von ihm sorgte für Gefahr. Dirigierte seine Mitspieler gekonnt, Tarnat hatte sichtlich Gefallen am Derby. Note: 3.

Clemens Fandrich: Fandrich spielte deutlich agiler als Björn Rother, für den er in der Startelf stand. Er rechtfertigte seinen Einsatz mit einem ansprechenden Auftritt. Gefährlicher Abschluss in der 28. Minute. Note: 2,5.

Isaiah Young (bis zur 80.): „Isi“ setzte mehrfach zum Dribbling an, in den Minuten 26 und 48 belohnte er sich fast. Der trickreiche US-Amerikaner knüpfte damit an seinen klasse Auftritt in Elversberg an. Note: 2.

Zeigte ein starkes Debüt im RWE-Trikot: Torben Müsel.
Zeigte ein starkes Debüt im RWE-Trikot: Torben Müsel. © Thorsten Tillmann

Torben Müsel (bis zur 80.): Überzeugendes Debüt. Ballsicher, kreativ, präsent – der Neue ist die erhoffte Verstärkung für die RWE-Offensive. Gerade in der ersten Halbzeit war er präsent, ein Spielmacher. Köpfte fast zum 2:0 (62.). Note: 2.

Oguzhan Kefkir (bis zur 90.): Er durfte für Lawrence Ennali spielen. Auch dieser Schachzug ging auf: Kefkir ist robuster als Ennali, gegen Duisburg war das genau das Richtige. Note: 2,5.

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Ron Berlinski (bis zu 90.): War schon nach zwei Minuten auf Betriebstemperatur, als er sich ein Wortgefecht mit Duisburgs Torwart Maximilian Braune lieferte. Der Gästeblock tobte, so etwas stachelt Berlinski aber erst richtig an. Wühlte, ackerte wie gewohnt. Mit einem Fallrückzieher bereitete er das 1:0 vor. Note: 2,5.

Lawrence Ennali (ab der 80.): ohne Note.

Thomas Eisfeld (ab der 80.): ohne Note.

Meiko Sponsel (ab der 90.): ohne Note.

Felix Götze (ab der 90.): ohne Note.