Gegen den MSV Duisburg möchten die Rot-Weissen mal wieder einen Heimsieg feiern. Die Gäste kommen mit großen Problemen in der Abwehr nach Essen.
Der Wunsch von RWE-Trainer Christoph Dabrowski vor dem mit Spannung erwarteten Derby am Sonntag gegen den MSV Duisburg (14 Uhr, Hafenstraße) liegt auf der Hand, weil das Ereignis mittlerweile Seltenheitswert besitzt: „Wir wollen endlich mal wieder einen Heimsieg mit unseren Fans feiern. Ich glaube, danach sehnen sich alle, nicht nur die Spieler!“
Letzter RWE-Heimsieg gegen Saarbrücken
In der Tat, beim letzten Heimsieg war es noch herbstlich-muckelig, beim 1:0-Sieg über Saarbrücken. Danach folgte zwar eine Serie von neun Spielen ohne Niederlage - aber diese riss bekanntlich am vergangenen Wochenende in Elversberg. Zeit also, etwas Neues zu starten. Was die Sache erschwert ist das Mitwirken eines Gegners, der ebenfalls hochmotiviert an die Hafenstraße kommen wird.
- Das muss Rot-Weiss Essen im Derby gegen Duisburg besser machen.
- Rot-Weiss Essen: Traurige Erkenntnis nach dem 0:3 in Elversberg.
- RWE: Isaiah Young über das 0:3 und den MSV Duisburg.
Für den Verlierer dürfte es in den nächsten Wochen ungemütlich werden, zumal die unten im Keller der Liga ordentliche Lebenszeichen schicken und sich längst nicht geschlagen geben. „Ich habe immer gesagt, wir können uns nicht zurücklehnen, sondern stecken immer noch mitten im Kampf um den Klassenerhalt. Wir müssen selber die Meter machen und uns nicht auf andere verlassen - am besten mit einem Derbysieg“, gibt sich der RWE-Coach kämpferisch.
Routinier Stoppelkamp kann ein Spiel entscheiden
Der hat den Gegner aus der Nachbarschaft mehrmals in den letzten Wochen beobachtet und sah eine robuste Mannschaft, die mit Routinier Moritz Stoppelkamp über einen Spieler verfügt, der jederzeit mit Einzelaktionen eine Partie entscheiden kann.
Und auch der andere routinierte Zebra ist wieder einsatzbereit: Ex-Bundesligaspieler Marvin Bakalorz hat seine Rückenprobleme überwunden, für den 33-Jährigen wäre es der erste Einsatz in diesem Jahr. Was im Vorfeld als Vorteil für die Rot-Weissen angesehen werden dürfte, ist, dass MSV-Trainer Torsten Ziegner seine komplette Innenverteidigung neu gestalten muss. Die etatmäßigen Stammkräfte Sebastian Mai und Marvin Senger haben sich beide am letzten Spieltag eine Gelbsperre eingehandelt.
Leroy Kwadwo wird wohl für MSV verteidigen
Einer der Ersatzkandidaten ist Leroy Kwadwo, der 26-Jährige gab vor etlichen Jahren als Abwehrtalent mal ein halbjähriges Gastspiel an der Hafenstraße, ehe er weiterzog und inzwischen an der Wedau gelandet ist. Wäre er geblieben, dann stünden seine Chancen bei Rot-Weiss nun auch nicht schlecht, als Ersatz für den abgewanderten Kapitän Daniel Heber zu fungieren.
Aber da sah RWE kurz vor Transferschluss keinen Handlungsbedarf. „Wir haben mit Bastians, Götze, Kourouma, Herzenbruch und Rios Alonso mehrere polyvalente Spieler in unseren Reihen, die auf mehreren Positionen einsetzbar sind, da haben wir maximales Vertrauen in unsere Spieler. Wenn wir was gemacht hätten, dann hätte es schon perspektivisch für die nächste Saison sein müssen“, erklärt er die in Fankreisen nicht unumstrittene Entscheidung.
Im Hinspiel lief RWE einem 0:2-Rückstand hinterher
Aber die ganze RWE-Hintermannschaft hat bekanntlich aus dem Hinspiel gelernt, in dem man sich durch Naivität in der Rückwärtsbewegung einen 0:2-Rückstand eingehandelt hatte. „Und das nach eigenen Standards in der Offensiv-Bewegung, wo wir uns im Rückraum nicht optimal verhalten hatten. Aber das ist ja einer der Punkte, bei denen wir uns verbessert haben“, bemerkt Dabrowski im Rückblick. Danach entwickelte sich bekanntlich ein rassiges Derby, was die Gäste mit dem 2:2 als gefühlte Sieger beendeten. Diesmal wollen die Platzherren aber wirklich einen Dreier einfahren: „Es werden von draußen sicherlich viele Emotionen hineingetragen, da müssen wir kühlen Kopf bewahren“, so der RWE-Coach.
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