Essen. Rund um das Spiel Rot-Weiss Essen gegen den MSV Duisburg (1:1) gab es Ärger. Die Polizei berichtet von vier Verletzten. Es waren wohl mehr.
- An der Essener Hafenstraße standen sich am Sonntag Rot-Weiss Essen und der MSV Duisburg gegenüber. Beide Teams trennten sich wie im Hinspiel mit einem 1:1 (0:0).
- Beim Revierderby hat es im rappelvollen Gästeblock Handgreiflichkeiten gegeben. Im Stehplatzsektor der Westtribüne kam es zu Auseinandersetzungen unter den 2500 angereisten MSV-Fans. Die Folge: Einige Anhänger verließen noch während der ersten Halbzeit das Stadion – manche unter Tränen.
- Nach dem Spiel eskalierte die Situation. Rund 50 Fans aus dem Essener Lager stürmten den Platz und versuchten, zum Gästeblock zu gelangen. "Durch schnelles Eingreifen von Polizeikräften konnte ein Aufeinandertreffen mit den Gästefans verhindert werden", schreibt die Polizei Essen. Im Internet kursiert ein Video, das den Platzsturm zeigt.
- Auf Nachfrage dieser Redaktion bestätigt die Essener Polizei, dass mindestens vier Personen verletzt worden, darunter drei Ordner. Sie erlitten ein Knalltrauma. Zudem wurde eine Person durch Böller im Essener Block verletzt. Weitere Geschädigte meldeten sich bei Twitter. Ein Kind habe Schaden genommen.
Rot-Weiss Essen gegen MSV Duisburg: Alle News zum Derby
Die Essener Polizei hat nach dem Derby zwischen Rot-Weiss Essen und dem MSV Duisburg eine Eskalation verhindert. Nach dem Spiel stürmten rund 50 in schwarz gekleidete Essener Anhänger den Platz im Stadion an der Hafenstraße. Das Ziel: Der Gästeblock auf der gegenüberliegenden Seite des Stadions. Durch konsequentes Eingreifen der Polizei konnte eine Konfrontation verhindert werden. Das twitterte die Essener Polizei am Sonntagabend. Es kursiert ein Video (liegt dieser Redaktion vor), das den Vorfall zeigt.
Schon während des Spiels gab es Ärger. Im proppevollen Stehplatzsektor der Westtribüne kam es zu Auseinandersetzungen unter den 2500 angereisten MSV-Fans. Die Folge: Einige Anhänger verließen noch während der ersten Halbzeit das Stadion – manche unter Tränen. Zudem wurden im MSV-Block Böller und Pyrotechnik gezündet. Im Internet gibt es Gerüchte, dass dabei auch Kinder verletzt wurden. Eine Bestätigung dazu von Seiten der Polizei gibt es noch nicht.
Auf Nachfrage dieser Redaktion bestätigt die Essener Polizei am Montagmorgen, dass mindestens vier Personen verletzt worden, darunter drei Ordner. Sie erlitten ein Knalltrauma. Zudem wurde eine Person durch Böller im Essener Block verletzt. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass noch mehr Personen verletzt wurden. Aktuell laufen Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz und Körperverletzung. "Es ist nicht auszuschließen, dass weitere Personen im Anschluss an die Begegnung einen Arzt aufgesucht haben. Es wäre gut, wenn diese sich dann bei uns melden würden, damit wir ein abschließendes Bild von der Lage bekommen", schildert die Essener Polizei.
Im Kurznachrichtendienst Twitter meldete sich ein weiterer Geschädigter: „Mein Kind hört auf beiden Ohren nur ein Piepen. Wir fahren jetzt erstmal ins Krankenhaus.“ Es folgen sarkastische Dankesworte an die Adresse der Gäste aus Duisburg-Meiderich: „Ganz groß MSV.“ Mehr dazu und weitere Reaktionen lesen Sie hier.
Rot-Weiss Essen: Fans stürmen den Innenraum
Thomas Weise, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Polizei Essen, betont gegenüber dieser Redaktion: "Eine Person hat nach unseren Erkenntnissen dann ein Fluchttor geöffnet und etwa 50 Essener liefen in den Innenraum, um zu den MSV-Zuschauern zu gelangen. Unsere Einsatzkräfte waren aber schnell vor Ort und konnten ein Aufeinandertreffen beider Fanlager verhindern. Daraufhin sind die Essener in der Mehrheit freiwillig weggerannt in Richtung RWE-Tribüne."
Rot-Weiss Essen gegen MSV Duisburg: So lief der Derby-Tag
18 Uhr: Damit beenden wir unsere Berichterstattung vom Derby zwischen Rot-Weiss Essen und dem MSV Duisburg.
- Rot-Weiss Essen enttäuscht nach spätem Ausgleich gegen MSV Duisburg
- Rot-Weiss Essen überzeugt auf allen Ebenen - aber der Ertrag fehlt
16:10 Uhr: Die Essener Polizei zieht in den Sozialen Medien schon mal ein erstes Fazit: "Auch wenn das Abbrennen der Feuerwerkskörper den Sportsgeist getrübt hat, ist das Spiel aus polizeilicher Sicht ruhig gelaufen."
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16 Uhr: Das Spiel ist aus, 1:1 lautet der Endstand. Nun geht es in Richtung Heimweg.
15:48 Uhr: Irre! Der MSV Duisburg gleicht doch noch aus, Moritz Stoppelkamp trifft per Freistoß.
15:20 Uhr: Für die Abreise nach dem Spiel stellt die Ruhrbahn zusätzliche Busse für die Duisburger Gästefans bereit.
15:15 Uhr: 1:0 für RWE in der 53. Minute. Kefkir bringt den Freistoß auf Rios Alonso. Gegen seinen Kopfball hält Braune noch, dann probiert es Berlinski per Fallrückzieher und die erneute Braune-Parade landet direkt in den Füßen von Rios Alonso. Hier geht es zum Liveticker.
15.10 Uhr: Die Partie läuft nun seit fünf Minuten wieder.
14:55 Uhr: Halbzeit an der Hafenstraße, es steht 0:0. Die Polizei informiert über das Abbrennen von Pyrotechnik im Gästeblock. Nach bisherigem Kenntnisstand der Polizei wurde Niemand verletzt.
14.50 Uhr: Nun wird auch über die Stadionlautsprecher auf das Problem aufmerksam gemacht. Die Ansage: Die Wege sollen im Gästeblock G3 frei gemacht werden.
14.40 Uhr: Die Situation im Stehplatzbereich ist immer noch nicht beruhigt. Ein weiblicher MSV-Fan kommt weinend aus dem Bereich. Zahlreiche Anhänger beschweren sich beim Sicherheitspersonal.
14.35 Uhr: Schon wieder qualmt es im Duisburger Fanblock.
14.15 Uhr: Die Platzprobleme im Stehplatzbereich sorgen für Handgreiflichkeiten unter den MSV-Fans.
14.05 Uhr: Auf der Gästetribüne gibt es offenbar Probleme. Der Stehplatzbereich scheint überfüllt zu sein, da auch viele Fans mit Sitzplatzkarten hineingelassen wurden. Die Folge: Zahlreiche Anhänger stehen noch im Gang, können nicht hinein.
14 Uhr: Mit Anpfiff wird im Duisburger Block Pyrotechnik gezündet. Und es gibt die Blockfahne, auf der eine brennende Hafenstraße abgebildet ist mit dem Schriftzug: You are going down today.
13.50 Uhr: Dass alle MSV-Fans bis zum Anpfiff im Stadion sind, wird immer unwahrscheinlicher. Viele Duisburger warten noch am Gästeeingang. Und noch eine Info aus der Gästekurve: Es soll eine riesige Blockfahne geben.
13:45 Uhr: Otto Rehhagel spricht im Fernsehen bei MagentaSport über seine Verbundenheit zu Essen. Außerdem gibt der Stadionsprecher bekannt: Kapitän Felix Bastians verlängert seinen Vertrag.
13:42 Uhr: Die Fans sind sauer und machen ihrem Unmut in den Sozialen Medien Luft.
13.40 Uhr: Immer noch sind viele MSV-Fans nicht im Stadion.
13.30 Uhr: Die Spieler sind auf dem Platz.
13.10 Uhr: Die Aufstellung
Rot-Weiss Essen - MSV Duisburg
Essen: Golz - Wiegel, Rios Alonso, Herzenbruch, Bastians - Tarnat, Fandrich - Young, Müsel, Kefkir - Berlinski
Duisburg: Maximilian Braune - Bitter, Fleckstein, Kwadwo, Mogultay - Jander, Bakalorz, Frey - Pusch - Hettwer, Stoppelkamp
Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer (Fürth)
13:09 Uhr: Beim MSV nehmen Fleckstein und Kwadwo wie erwartet die Positionen in der Innenverteidigung für die gesperrten Mai und Senger ein. Hinten links spielt Mpgultay für Kölle. Bakalorz nach Rückenblessur im Kalender-Jahr erstmals im Kader und in der Startelf. Hinten rechts spielt der zuletzt gesperrte Bitter wie erwartet für Feltscher.
13.08 Uhr: Erste sportliche Infos: Bei RWE stehen Kefkir und Müsel in der Startelf. Ennali und Eisfeld sind dafür raus. Überraschung: Engelmann ist nicht im Kader. Er hat einen Infekt.
13.05 Uhr: Am Gästeeingang herrscht Gedränge. Und auch die ersten Böller werden gezündet. Die Polizei überwacht die Situation auch mit einer Drohne.
13 Uhr: Nach etwa einer halben Stunde fahrt nähern sich die Shuttlebusse mit den MSV-Fans dem Essener Stadion.
12:40 Uhr: Eindrücke von der Hafenstraße in Essen.
12.35 Uhr: Jetzt werden auch die verbliebenen Fans zum Stadion an der Hafenstraße gefahren.
12.25 Uhr: Etwa 200 Gästefans warten noch immer auf weiter Busse.
12.15 Uhr: Die MSV-Fans werden nun auf die Shuttlebusse verteilt. Hier kommt es erneut zu einer Verzögerung. Denn: Offenbar stehen zu wenig Busse bereit.
12 Uhr: Wie angekündigt, ist die Polizeipräsenz bereits am Essener Hauptbahnhof massiv.
11.55 Uhr: Eigentlich sollten die MSV-Fans vom Gleis 5 durch den Osttunnel zu den Shuttlebussen geleitet werden. Aktuell hängen sie aber auf dem Bahnsteig fest.
11.47 Uhr: Nun ist der Sonderzug auf Gleis 5 im Essener Hauptbahnhof angekommen.
11.35 Uhr: Jetzt rollt der Entlastungszug in Richtung Essen. Er wird ohne Zwischenhalt bis Essen Hauptbahnhof durchfahren.
11.30 Uhr: Eigentlich sollte der Entlastungszug für die MSV-Fans um 11.16 Uhr starten, noch steht er jedoch am Gleis 6 im Duisburger Hauptbahnhof.
11.25 Uhr: Die Stimmung im Entlastungszug ist eher entspannt. Auch Sicherheitsmitarbeiter der Bahn bestätigen, dass bislang alles ruhig geblieben sei.
Sonntag, 11.15 Uhr: Im Duisburger Hauptbahnhof begleiten viele Bundespolizisten die MSV-Fans. Nicht nur der Sonderzug, auch die S-Bahn S1 ist vollgepackt mit Anhängern der "Zebras".
11 Uhr: Über 100 Fans des MSV Duisburg haben sich bereits vor dem Haupteingang des Duisburger Hauptbahnhofs versammelt. Die Polizei ist bereits mit Einsatzkräften und Mannschaftswagen vor Ort. Ein interessanter Randaspekt: Die Kicker der "Zebras" befinden sich vor dem Derby in Sichtweite. Denn sie übernachteten im nahen Intercity-Hotel.
Sonntag, 10:40 Uhr: Aufwachen! Rot-Weiss Essen lässt in den Sozialen Medien schon mal die Vorfreude auf das Derby durchblicken.
Die ersten Scharmützel gab es schon vor dem Spieltag. Wenige Tage vor dem Derby zwischen Rot-Weiss Essen und dem MSV Duisburg haben Anhänger der Meidericher für eine Provokation in Richtung RWE-Fans gesorgt. Auf Videos und Bilder ist zu sehen, wie ein Zug durch den Essener Hauptbahnhof fährt, auf dem in großen Lettern in blau-weißer Schrift "Scheiss RWE!" gesprayt worden ist.
Die Essener Polizei möchte heute dafür sorgen, dass es bei Provokationen und den üblichen Sprechchören bleibt. Das Einsatzteam hatte sich intensiv auf das Spiel der beiden Rivalen vorbereitet und einen Großeinsatz angekündigt. Der Plan ist eine strikte Fantrennung zwischen beiden Klubs, ähnlich, wie es bereits im vergangenen Oktober zwischen Rot-Weiss Essen und Dynamo Dresden (Endstand 1:1) gut funktioniert hatte. Damals konnten ernsthafte Auseinandersetzungen verhindert werden. Allerdings dürfte eine strikte Fantrennung diesmal aufgrund der kurzen Anreise und der örtlichen Nähe beider Klubs schwieriger werden. Zu erwarten ist, dass viele Personen mit dem ÖPNV anreisen - womöglich auch mit einem Zug, auf dem weitere Anti-RWE-Parolen zu lesen sein werden.
„Wir bereiten uns auf einen größeren Einsatz vor“, sagt Pascal Schwarz-Pettinato, Sprecher der Polizei Essen. „Ähnlich wie beim Spiel gegen Dynamo Dresden.“ Viele Polizei- und Sicherheitskräfte waren im Einsatz. Die strikte Fantrennung funktionierte.
Ein Randaspekt: Vorbereitet will auch Essens neuer Polizeipräsident Andreas Stüve sein. Der hatte vergangene Woche im Interview gesagt: „Beim nächsten Heimspiel von Rot-Weiss Essen gegen den MSV Duisburg bin ich dabei – von der Einsatzbesprechung bis zum Ende.“ Szenekundige Beamte, die für beide Vereine zuständig sind, stehen in Kontakt.
So können Fans des MSV Duisburg ohne Auto zum Derby nach Essen anreisen
Die Deutsche Bahn stellt für die Gästefans Entlastungszüge bereit, die um 11.16 Uhr ab Gleis 6 im Duisburger Hauptbahnhof starten. Aus Sicherheitsgründen fährt der Zug ohne Zwischenhalt zum Hauptbahnhof Essen. Von dort werden Shuttlebusse zum Stadion an der Hafenstraße eingesetzt. Nach dem Spiel fährt der Sonderzug um 16.35 Uhr von Gleis 6 wieder zurück nach Duisburg. MSV-Fans können aber auch eine andere Verbindung – RE 1, RE 2, RE 6 oder S 1 – nehmen. Deswegen wird die für Bahnhöfe zuständige Bundespolizei die Zwischenhalte besetzen, um dort mögliche Ausschreitungen zu verhindern.