Essen. Das Spiel zwischen Rot-Weiss Essen und Halle auf dem schwer zu bespielenden Boden war der erwartete Abnutzungskampf. Unsere RWE-Einzelkritik.

Schweinewetter und, Verzeihung, ein Schweinespiel. Nichts für Fußball-Ästheten, Kampf und Maloche waren Trumpf, da konnte man sich nur in der Abwehr gute Noten verdienen.

Jakob Golz: Viel bekam er nicht zu tun, wenn er gefordert wurde, war er als Anspielstation zur Stelle, vermied auf dem tückischen Boden jedes Risiko, die Konzentration hielt er hoch. Note 3.

Felix Bastians: Diesmal nach dem Ausfall Hebers in der Innenverteidigung benötigt. Der Routinier stand wie eine Eins und fand immer noch die Zeit für einen Ausflug in die Angriffsspitze. Note 2,5.

Felix Herzenbruch: Sein Wetter! Wenn der Boden so richtig schwer zu bespielen wird, ist „Herze“ in seinem Element. Köpfte alles aus dem Strafraum heraus und klärte einmal vor dem Tor in höchster Not. Note 2.

Der Pechvogel des Spiels: Nach 43 Minuten musste Andreas Wiegel mit der Trage vom Platz gebracht werden.
Der Pechvogel des Spiels: Nach 43 Minuten musste Andreas Wiegel mit der Trage vom Platz gebracht werden. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Rios Alonso: Mit Licht und Schatten, sein Pass im Angriff landete im Niemandsland, klärte einmal in höchster Bedrängnis, schlitterte aber in der zweiten Halbzeit einmal am Gegner vorbei und beschwor eine gefährliche Situation herauf. Note 4.

Andreas Wiegel (bis 43.): Der große Pechvogel des Spiels: In der Anfangsphase leistete er sich einen zu kurzen Rückpass und ermöglichte Halle die einzige echte Chance (6.), später klärte er cool und technisch versiert als letzter Mann. In der 41. Minute blieb er nach einem Schuss auf dem Rasen liegen, hatte das Knie des Gegners vor den Kopf bekommen und musste mit der Trage vom Platz gebracht werden. Das sah übel aus. Note 3.

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Niklas Tarnat: Wie immer Stratege im zentralen Mittelfeld. Seine Standards waren nicht so gefährlich wie gewohnt, hatte in seinem Revier mächtig zu rackern. Note 3.

Björn Rother: Sehr laufstark und ging in viele Zweikämpfe, eindeutig mit ansteigender Form. schöne Vorlage auf Berlinski, sein Versuch aus 16 Metern geriet zum Schüsschen mit dem Innenrist. Note 3.

Clemens Fandrich (bis 46.): Hatte im Mittelfeld durchaus seine Szenen, schickte mit einem schöner Doppelpass Ron Berlinski auf die Reise, musste zur Halbzeit runter. Mit ihm dürfte aber zu rechnen sein. Note 3,5.

Lawrence Ennali (bis 76.): Schöne Ansätze, auf dem Boden eigentlich mit Standvorteilen, spielte seine Schnelligkeit aus, ohne effektiv zu werden. Im Spiel gegen den Ball noch zu weich. Note 3,5.

Ron Berlinski: Am Anfang noch mit Standschwierigkeiten, wühlte sich die „Dampframme“ in die Partie. Sein Flankenlauf endete mit einer schlechten Vorlage. Hatte die Riesenchance vor dem Tor, da roch es stark nach Elfmeter. Note 2,5

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Aurel Loubongo (bis 46.): Der erste Zweikampf des Spiels ging gleich verloren, flink auf den Beinen, wenn er sich einmal frei dribbeln konnte, blieben seine Vorlagen zu ungenau. Leistete sich einen naiven Körpereinsatz im Zweikampf. Alles noch ausbaufähig. Note 4.

Oguzhan Kefkir (ab 43.): Der erste Freistoß flog ins Nirwana, er schlug die prächtige Flanke auf Berlinski, die fast zum Tor führte. Durchaus ein belebendes Element nach vorne. Note 3,5

Mustafa Kourouma (ab 46.): Es war sicherlich nicht der Boden des wuchtigen Abwehrspielers, ihm fiel aus dem Nichts der Ball im Angriff vor die Füße, schoss aber ans Außennetz. Note 4.

Simon Engelmann (ab 46.): Das Trikot des Torjägers war nach dem Spiel noch blütenweiß, das sagt alles über sein Spiel. Der Vollstrecker hatte es aber auch schwer, sein Arbeitsplatz im gegnerischen Strafraum blieb quasi unbenutzt, so konnte er nicht in Erscheinung treten. Note 4.

Thomas Eisfeld (ab 76.): ohne Note.

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