Essen. Rot-Weiss Essen ist seit nunmehr acht Ligaspielen in Folge ohne Niederlage. Im eigenen Stadion gab es aber wieder keinen Sieg. Ein Kommentar.

Das Wichtigste, weil Erfreulichste, zuerst: Die Frisur hat bei den meisten Akteuren bei diesen Wetterverhältnissen nicht so gehalten - aber die Serie, immerhin! Rot-Weiss Essen ist seit nunmehr acht Ligaspielen in Folge ungeschlagen, das muss ein Aufsteiger erst einmal hinbekommen.

RWE-Vorsprung von sieben Punkten auf Abstiegsplatz

Tabellarisch ist nichts passiert, ja, der Vorsprung zum ersten Abstiegsplatz ist - Stand Samstagnachmittag - gar auf sieben Punkte angewachsen, damit kann man gut leben. Einen „Zermürbungskampf“ hatte RWE-Trainer Christoph Dabrowski vor dem 0:0 gegen den Halleschen FC befürchtet - und es kam genau so. Die äußeren Umstände für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs war nicht nur aufgrund der widrigen Witterungsbedingungen verschärft.

Die Kluft eines arbeitsreichen Tages: Ron Berlinski nach dem Matschspiel gegen Halle.
Die Kluft eines arbeitsreichen Tages: Ron Berlinski nach dem Matschspiel gegen Halle. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Vor dem Spiel mussten mit Kapitän Daniel Heber, Isi Young und Felix Götze drei absolute Leistungsträger passen, nach 43 Minuten kam mit Andreas Wiegel, dessen Kopfverletzung im Krankenhaus sich hoffentlich nicht als Gehirnerschütterung herausstellt, ein vierter dazu. Das muss man erst mal verkraften, auch wenn der Trainer immer auf den hervorragend besetzten Kader verweist.

Rot-Weiss Essen: Youngs Haken auf dem Flügel wurden vermisst

Zumindest Youngs Haken auf dem Spielfeld wurden schmerzlich vermisst, Ennali und Loubongo konnten trotz ihrer Geschwindigkeit keine wirkliche Gefahr für die Mitte heraufbeschwören. Und dies wäre gerade in solchen Spielen von Nöten. 1:1 gegen Zwickau, 0:0 gegen Meppen und nun wieder eine Nullnummer daheim gegen Halle - man möchte noch keinen Problemfall konstruieren, aber eine gewisse Ideenlosigkeit ist den Gastgebern in den letzten Heimpartien doch zu attestieren.

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Vielleicht setzt sich wenigstens auswärts der Eindruck fort, dass dort für Rot-Weiss vieles einfacher zu laufen scheint. Nun geht es nach Paderborn, wo der SC Verl seine Heimspiele austragen muss. Ob damit auch der Heimvorteil schwindet, muss man abwarten. Die Verler haben dem Tabellenvierten Freiburg immerhin ein 1:1 abgerungen, der Ausgleich für Freiburgs Bundesliga-Reserve fiel erst in der 94. Minute.

RWE: Verl fällt unter die Rubrik Angstgegner

Mehr Warnzeichen benötigen die Essener wohl kaum, um in höchster Alarmbereitschaft die Auswärtsfahrt anzutreten, zumal Verl in der Vergangenheit unter die Rubrik „Angstgegner“ einzuordnen ist. Und tabellarisch ist Rot-Weiss noch weit davon entfernt, die Saison als entspannt zu betrachten.

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