Essen. Trainer Dabrowski von Rot-Weiss Essen ist angesichts der Umstände mit dem 0:0 gegen Halle zufrieden. RWE hatte einige Widrigkeiten zu meistern.

Ein Leckerbissen war das nun wirklich nicht, was Rot-Weiss Essen und der Hallesche FC am ersten Drittliga-Spieltag des neuen Jahres an der Hafenstraße anboten. Mistwetter, 0:0 - man ahnt es schon. Die äußeren Bedingungen waren nach den anhaltenden Regenfällen grenzwertig, was es nicht einfach macht, die Leistungen fair einzuschätzen. Der Rasen wirkte zu Beginn noch ganz ordentlich, doch nach einer halben Stunde wurde er immer tiefer und rutschiger.

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„Da war es schwer, einen gepflegten Ball zu spielen“, räumte RWE-Trainer Christoph Dabrowski ein. Bald merkten sie alle, dass der ausgearbeitete Matchplan so nicht funktionieren konnte und stellten sich um. Mehr rustikales Hoch und Weit statt anspruchsvolles Kurzpassspiel. Chancen, die den Puls mal beschleunigt hätten, gab es kaum. Wenn überhaupt hatten die Gäste die besseren Szenen, drei genauer gesagt.

Rot-Weiss Essen hätte einen Elfmeter bekommen müssen

„Aufgrund der Platzverhältnisse war sehr viel auf Zufall ausgerichtet“, fand Dabrowski, der das Unentschieden wie sein Kollege Andre Meyer als gerecht bezeichnete. Solche Spiele würden dann auch mal durch einen Standard entschieden oder einen Elfmeter. „Den hätte es für uns geben können in der zweiten Hälfte.“

Recht hatte der Essener Coach. Vor dieser Szene war RWE ausnahmsweise mal zügig und präzise unterwegs. Oguzhan Kefkir bediente Ron Berlinski in der Zentrale, der den Ball im Strafraum gut annahm, doch von hinten von Alexander Winkler umgegrätscht wurde. Elfmeter! Schiedsrichter Willenborg ahndete es nicht. Vielleicht war auch er da ein Opfer der Platzverhältnisse geworden.

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Wie dem auch sei, Rot-Weiss blieb der dritte Heimsieg der Saison versagt. Und es waren nicht nur die Platzverhältnisse, die Rot-Weiss zu meistern hatte. Hatte Dabrowski vor Anpfiff noch von der „Qual der Wahl“ gesprochen, reduzierten sich die personellen Möglichkeiten rasant. Felix Götze und Isi Young (beide muskuläre Probleme) wurden nicht rechtzeitig fit, Daniel Heber muss nach einem Infekt ein Antibiotikum nehmen und fehlte ebenfalls.

Rot-Weiss Essen hat Halleschen FC auf Distanz gehalten

Nach einer halben Stunde musste auch noch Rechtsverteidiger Andreas Wiegel raus, nachdem er bei einem Tackling ein gegnerisches Knie an den Kopf bekommen hatte. „Ihm wurde schwindlig, ich hoffe nicht, das er eine Gehirnerschütterung hat“, so Dabrowski. Die Personalkonstellation sei schon „brutal“ gewesen.

„Da hilft aber kein Jammern, wir haben einen hochwertigen Kader und viele Spieler, die in die Bresche springen können.“ Also eine Chance für die Jungs aus der zweiten Reihe. Ob sie ihn überzeugten? Da wollte der Cheftrainer angesichts der Umstände nicht zu kritisch sein. Sein Fazit des Tages: „Wenn wir es nicht schaffen, die Spiele zu gewinnen, dann schaffen wir es wenigsten, sie nicht zu verlieren. Wir haben Halle auf Distanz gehalten und nehmen den Punkt mit.“

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