Essen. 3:2-Sieg im Testspiel: Rot-Weiss Essen schlägt den SC Paderborn. 23 RWE-Spieler durften sich zeigen – und ein Probespieler überzeugte.

Schon eineinhalb Stunden vor dem Anpfiff des Testspiels gegen den SC Paderborn gab es den ersten Applaus auf dem Gelände an der Hafenstraße: Marcus Uhlig, Vorstandsvorsitzende des Fußball-Drittligisten, und Gäste wie Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) haben das neue Trainingsanlage eingeweiht. Mehrere Rasenplätze sind jetzt wenige Meter neben dem Stadion bespielbar, inklusive Kopfballpendel, Konditionshügel und Tribüne für rund 400 Zuschauer. Rot-Weiss Essen wächst nach dem Aufstieg in die dritte Liga.

Erster RWE-Test nach dreiwöchiger Winterpause

Die Partie gegen den Zweitligisten Paderborn war die erste nach der rund dreiwöchigen Winterpause, und sie lief gut fürs Heimteam: Rot-Weiss besiegte den SCP am Samstagmittag 3:2 (1:1).

Trainer Christoph Dabrowski wechselte durch, jeder Spieler durfte 45 Minuten spielen. Daniel Heber hatte nach neun Minuten die Chance auf die Führung, er bekam jedoch keinen Druck auf den Kopfball. Im Gegenzug konterte Paderborn, da musste sich Felix Herzenbruch ganz schön strecken, um die scharfe Flanke im Strafraum zu klären.

RWE vergibt erste Chance zum Ausgleich

Chancenarm war die Anfangsphase ansonsten, da musste ein Standard her: Doch auch Andreas Wiegels Freistoß aus rund 25 Metern Torentfernung brachte SCP-Torwart Moritz Schulze nicht wirklich in Bedrängnis.

Tobias Warschewski gelang für Rot-Weiss Essen ein Traumtor - hier bekommt er es mit gleich drei Paderbornern zu tun.
Tobias Warschewski gelang für Rot-Weiss Essen ein Traumtor - hier bekommt er es mit gleich drei Paderbornern zu tun. © Tillmann/FFS

Das erste Tor fiel schließlich nach 31 Minuten. RWE-Verteidiger Heber wollte den Ball annehmen, verschätzte sich aber, sodass die Kugel zu Sirlord Conteh rutschte. Der lief allein auf Torwart Jakob Golz zu – und der Torwart reagierte zunächst stark. Wieder aber kam der Abpraller zu Conteh, der ins leere Tor hineinköpfte.

Felix Götze gelingt Ausgleich für RWE

Wenige Augenblicke später lief Luca Wollschläger der Paderborner Abwehr davon und legte zu Kevin Holzweiler quer. Essens Flügelstürmer platzierte seinen Schuss aber nicht gut, er flog mehrere Meter übers Gäste-Tor. Nun passierte aber endlich mal etwas in der Bergeborbecker Kältekammer.

Das nächste Zuspiel von Wollschläger fand dann ein besseres Ende für RWE: Der Stürmer legte in der 36. Minute auf Felix Götze ab. Und der knallte den Ball im Sechszehner unter die Latte, der Ausgleich. Dabei blieb es bis zur Pause.

RWE-Coach Dabrowski wechselt nach Pause komplett durch

In den zweiten 45 Minuten durften sich elf andere Essener zeigen – Dabrowski tauschte die komplette Mannschaft durch. Somit feierten die lange Zeit verletzten Thomas Eisfeld und Cedric Harenbrock ihr Comeback. Auch Probespieler Tobias Wareschewski kickte mit. Für Sandro Plechaty war allerdings nach wenigen Minuten wieder Schluss – er humpelte an der Seitenlinie, hielt sich den Oberschenkel (46.), RWE war fortan in Unterzahl, da zunächst keine Wechselmöglichkeiten mehr parat standen.

Paderborn versuchte, daraus Kapital zu schlagen und machte Druck. Felix Wienand, der für Golz kam, war direkt gefordert und klärte einige Male in höchster Not. Sascha Voelcke kam dann für Plechaty (53.), elf spielten wieder gegen elf Mann. Voelcke stand im Fokus, wurde im Strafraum gelegt, Schiedsrichter Cedric Gottschalk entschied sich gegen einen Elfmeterpfiff (56.).

RWE-Stürmer Warschewski trifft aus rund 45 Metern

Es ging in Halbzeit zwei munterer zu. Essen zeigte teils schöne Passstafetten, eine führte fast zum 2:1 – Eisfelds Abschluss war aber nicht präzise genug (62.). Die Paderborner hatten nur zwei Feldspieler zum Wechseln auf der Bank, da war schon zu sehen, dass die Rot-Weissen frischer waren.

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Warschewski, Ex-Stürmer von Preußen Münster, besorgte dann den zweiten RWE-Treffer: Er sah wohl, dass Moritz Schulze weit vor seinem Tor stand und setzte aus rund 45 Metern zu einem Schlenzer an – der wurde länger und länger, segelte über Schulze hinweg ins Tor (67.), da machte der Probespieler auf sich aufmerksam.

Paderborn gelingt nur noch der Anschluss

Paderborns Ilyas Ansah scheiterte mit seinem Distanzschuss noch an der Latte (85.), danach machte RWE alles klar: Eisfeld spielte zu Voelcke, der zu Aurel Loubongo – das 3:1 (86.). Conteh gelang noch der 2:3-Anschluss, dabei blieb es (89.).

  • RWE erste Halbzeit: Golz – Wiegel, Heber, Herzenbruch, Bastians, Rother, Fandrich, Götze, Young, Holzweiler, Wollschläger.
  • RWE zweite Halbzeit: Wienand – Plechaty, Kourouma, Rios Alonso, Römling, Eisfeld, Tarnat, Harenbrock, Loubongo, Kefkir, Warschewski.