Essen. Jakob Golz hält mit großartigen Paraden den 2:1-Sieg für Rot-Weiss Essen in Mannheim fest. Berlinski trifft doppelt. Die Noten.
Die Prognose für dieses Drittliga-Duell war schwierig. Rot-Weiss Essen brachte zuletzt eine gute Form auf den Rasen. Aber Gastgeber Waldhof Mannheim gilt als Aufstiegskandidat und vor allem hatte die Mannschaft des ehemaligen RWE-Erfolgstrainers Christian Neidhart zuvor alle sechs Heimspiele in dieser Saison gewonnen. Doch RWE schaffte die Überraschung mit dem 2:1-Sieg.
Die Einzelkritik der Rot-Weissen:
Jakob Golz: Bekam in der ersten Halbzeit nur zwei gefährliche Bälle aufs Tor. Beim Anschlusstor von Martinovic chancenlos (32.), dann glänzend beim Jans-Kopfball (40.). Später reaktionsschnell beim Distanzschuss von Russo (77.). Und Golz rettete noch zweimal gegen Kother (82.) bzw. Wagner (84.). 1
Mustafa Kourouma: Der 19-Jjährige zeigte ein gutes Startelf-Debüt, wirkte nicht zapplig oder nervös. Passte einmal nicht auf beim Einwurf, als ihm der Gegenspieler entwischte. Rettete einmal gut vor dem starken Winkler (22.). Schwacher Pass nach guter Balleroberung (66.). 2,5
Daniel Heber: Wie gewohnt zuverlässig in den Zweikämpfen, cool und mit Übersicht, auch in Hälfte eins ordentlich im Spiel nach vorn. Ließ sich einmal den Ball abjagen (29.), rette zweimal in der Schlussphase. 2,5
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Rios Alonso: Stand solide, fehlte - wie überhaupt die gesamte Essener Defensive - beim Mannheimer Konter zum 1:2. Lief einmal Martinovic gut ab (51.), bezeichnend für ein gutes Stellungsspiel. 2,5
Felix Bastians: Über rechts lief anfangs bei Mannheim relativ wenig, aber zu großartigen Flankenläufen kam der Routinier auch nicht. Eine solide Leistung. Vergab die Entscheidung (90.), als er den Ball übers Tor setzte. 3,5
Niklas Tarnat: War auf der Sechs präsent und laufstark. Auch ordentliche Standards. War aber meist mit Abwehraufgaben beschäftigt, die er zuverlässig erledigte. 3
Björn Rother: Der Routinier konnte im Spiel nach vorn kaum Akzente setzen, aber das ist auch nicht wirklich sein Job. Er hatte in Hälfte zwei allerdings viel Mühe, die Mannheimer Angriffe wirkungsvoll zu stören. Unnötige Provokation gegen Seegert in der Nachspielzeit. 3,5
Oguzhan Kefkir (bis 68.): Fleißig, fleißig. Sein Kopfball in der Anfangsphase leitete das 1:0 durch Berlinski ein. Immer bereit in die Zweikämpfe zu gehen. Ein Aktivposten bis zu Auswechslung. 2,5
Clemens Fandrich (bis 89.): War für den gelbgesperrt Felix Götze in die Startelf gekommen, war aber nicht annähernd so dynamisch und offensivfreudig. Beim Konter hin zum 1:2 sprintete ihm Winkler davon. Konnte in Hälfte zwei keine Ruhe ins Spiel bringen, bekam keinen richtigen Zugriff. Zu zögerlich bei seiner späten Torchance. 3,5
Isaiah Young (bis 78.): Young war ständiger Unruheherd und beschäftigte mit seinen Soli mitunter die gesamte Mannheimer. Hätte in der 16. Minute vielleicht entschlossener abschließen können. Abwehr. 2,5
Ron Berlinski (bis 78.): Der Mann des Spiels. Sein Pressing brachte ihm die Chance zum frühen 1:0. Das zweite Mannheimer Geschenk nutzte er souverän zum 2:0. Gute Reaktion: Als ihn Waldhof-Kapitän Seegert nach dem 1:0 rüde bedrängte und umstieß, blieb er gelassen. Kam nach der Pause nicht mehr so zur Geltung. Sinnbildlich für das Essener Spiel. 2
Felix Herzenbruch (ab 68.): Fügte sich, wie man es von „Herze“ gewohnt ist, nahtlos in die Abwehrkette ein. 3
Aurel Lobongo (ab 78.): ohne Note.
Lawrence Ennali (ab 78.): ohne Note
Meiko Sponsel (ab 89.): ohne Note