Essen. Beim Aufstiegskandidaten Waldhof Mannheim muss Rot-Weiss Essen möglicherweise auf zehn Spieler verzichten. So beurteilt der Cheftrainer die Lage.
Die Leistungen in den vergangenen beiden Spielen waren überzeugend und mit dem 3:0 beim SC Freiburg II und dem 1:1 gegen den Aufstiegskandidaten Dynamo Dresden stimmten auch die Ergebnisse. Aufsteiger Rot-Weiss Essen hat in der dritten Liga zu einer gewissen Stabilität gefunden, die es nun gilt, konstant auf den Platz zu bringen. Allerdings wartet am Samstag beim Topteam Waldhof Mannheim (14 Uhr, Carl-Benz-Stadion) erneut eine große Herausforderung. Schließlich hat die Mannschaft des ehemaligen RWE-Trainers Christian Neidhart vor eigener Kulisse aus sechs Spielen optimale 18 Punkte gesammelt.
Das Essener System hat auch gegen Dresden funktioniert, doch die Personallage erfordert es, dass Trainer Christoph Darbwoski trotzdem einige Dinge verändern muss. Zehn Spieler stehen ihm möglicherweise nicht zur Verfügung. Andreas Wiegel ist nach seiner Roten Karte gegen Dresden für zwei Spiele gesperrt, Felix Götze muss seine Gelb-Sperre absitzen. Hinzu kommen Torjäger Simon Engelmann (Sehneneinriss am Fuß), der wie Thomas Eisfeld und Michel Niemeyer in diesem Jahr nicht mehr angreifen wird. Weiterhin auf der Ausfallliste: Luca Wollschläger (Infekt), Cedric Harenbrock und Moritz Römling.
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Rot-Weiss Essen hofft noch auf Einsatz von Meiko Sponsel
Mittelfeldmann Erolind Krasniqi (Hüfbeuger), der sich wieder ins Gespräch gebracht hat, wird vermutlich ebenfalls ausfallen, leichte Hoffnungen dürfen sich die Rot-Weissen bei Rechtsverteidiger Meiko Sponsel machen. „Er hat in dieser Woche große Teile des Mannschaftstrainings mitgemacht“, sagt Dabrowski. Ob Sponsel schon eine Option für Mannheim ist, werde sich am Freitag beim Abschlusstraining entscheiden.
Fest steht hingegen, dass Routinier Felix Bastians zurückkehrt. Der Linksverteidiger hat seine Antibiotikum-Kur (Zahnprobleme) ohne Komplikation überstanden und wird am Samstag in der Startelf stehen. „Da lege ich mich fest“, sagt der RWE-Trainer. Ob Felix Herzenbruch deshalb weichen muss, wird auch von der Taktik abhängen: Dreierkette oder Viererkette.
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Dabrowski wird nun gemeinsam mit seinen Trainerstab beraten, wer spielen wird und welche Taktik er seinem Team auferlegt. Dass für Wiegel hinten rechts Sandro Plechaty aufläuft, scheint unwahrscheinlich. Dafür ist die Mannheimer Offensivpower zu groß, und Plechaty hat seine Stärken nicht gerade in der Abwehrarbeit. Da wäre wohl der junge Mustafa Kourouma eher eine Alternative. Er wurde gegen Dresden eingewechselt und erledigte seinen Job zuverlässig. „Er ist auf einem richtig guten Weg“, betont der RWE-Coach immer wieder.
Grundsätzlich bereiten die vielen Ausfälle keine Sorgen
Für Götze wäre im Mittelfeld Clemens Fandrich ein Eins-zu-eins-Tausch. Möglich wäre aber auch Isaiah Young, der mit seiner Dribbelstärke und Dynamik mehr die Offensivkraft der Essener stärken würde. Allerdings müsste dann wohl ebenfalls die taktische Grundordnung dahinter verändert werden.
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Christoph Dabrowski und sein Trainerstab werden also beraten und abwägen müssen, was für einen Gegner wie Mannheim am meisten Sinn macht, um ihn vor Probleme zu stellen. Grundsätzlich bereiten die Ausfälle dem Trainer aber keine Sorgen. „Ich wäre natürlich glücklich, wenn alle Mann dabei wären und es noch mehr Alternative gebe, aber grundsätzlich habe wir absolutes Vertrauen in alle Spieler“, betont Dabrowski. Und Mannheim bietet nun dem einen oder anderen im Kader die Chance, dieses Vertrauen zu rechtfertigen.