Osnabrück. Rot-Weiss Essen verliert beim VfL Osnabrück, Jakob Golz war beim Gegentor machtlos. Der Keeper appelliert nach dem Fehlstart an seine Mitspieler.

Jakob Golz machte sich ganz lang, aber gegen den Schuss von Ba-Muaka Simakala hatte er keine Chance, und so schlug der Torwart von Rot-Weiss Essen vor Frust gegen den Pfosten. Simakala erzielte in der 35. Minute das einzige Tor des Abends, RWE verlor am Freitag 0:1 (0:1) beim VfL Osnabrück.

„Da müssen wir dran sein, dann passieren solche Tore nicht“, ärgerte sich Golz. José-Enrique Rios Alonso hatte den Ball zuvor nicht richtig geklärt, Andreas Wiegel und Clemens Fandrich standen schließlich zu weit weg von Torschütze Simakala. Golz war machtlos – und frustriert nach der Partie. „Es fühlt sich sehr bitter an“, sagte er über die Niederlage.

Rot-Weiss Essen: „Wir haben alles gegeben“

Denn eigentlich hatte Rot-Weiss Essen an der Bremer Brücke wenig zugelassen, defensiv einen guten Eindruck hinterlassen. Golz rettete wenige Sekunden vor Simakalas Treffer stark, in der zweiten Halbzeit verhinderte er ein zweites Osnabrücker Tor ebenfalls reaktionsschnell. Maxwell Gyamfi hatte die Chance (48.). Weitere nennenswerte Möglichkeiten hatten die Osnabrücker nicht, dennoch kontrollierten sie das Spielgeschehen über weiter Strecken der Partie, RWE blieb harmlos.

Alle Brennpunkte zu Rot-Weiss Essens 0:1 in Osnabrück:

Der Matchplan sah vor, sicher zu stehen, erklärte Golz. „Wir haben alles gegeben, alles versucht“, so der 24-Jährige, der den Eindruck hatte, die Essener liefen in Durchgang eins hinter den Osnabrückern her. „In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht als in der ersten.“ Nur: Torchancen blieben Mangelware.

„Wenn man kein Tor kassiert, nimmt man wenigstens einen Punkt mit. Das kriegen wir leider nicht hin, da müssen wir konsequenter sein – vorne wie hinten“, forderte Golz.

Sein Trainer, Christoph Dabrowski, sah das ähnlich: „Wenn wir es offensiv nicht auf die Platte bekommen müssen wir es hinkriegen, kein Gegentor zu bekommen. Das ist uns heute nicht gelungen.“ Ein Kompliment sprach Golz für den Einsatz, die Leidenschaft aus, die sein Team zeigte. Und das auch zurecht. Gleichzeitig richtete er Worte an seine Vorderleute: „Wir müssen die Tore machen und versuchen, die Null zu halten.“

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Was bleibt von diesem Auftritt in Osnabrück? Für die Rot-Weissen war es die erste Niederlage nach drei Spielen, in denen sie sich stabilisiert hatten und auch Punkte einfuhren. 2:2 gegen Ingolstadt, 1:1 in Bayreuth, 2:1 gegen Aue. Folglich verließ RWE die Abstiegsränge, kletterte über den Strich. Doch beim VfL verfiel Essen in alte Muster, die Abstimmungsprobleme, gerade im Spiel nach vorne, kehrten zurück. Eine Steigerung muss her, um den Trend wieder umzukehren.

Hängende Köpfe nach dem Abpfiff bei Rot-Weiss Essen.
Hängende Köpfe nach dem Abpfiff bei Rot-Weiss Essen. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

In der 3. Liga geht es am Montagabend gegen den 1. FC Saarbrücken weiter (19. September/19 Uhr). Die Saarländer wollen aufsteigen und haben jüngst die SpVgg Bayreuth 6:0 geschlagen. Wer der Favorit ist, dürfte also klar sein. Dennoch weiß Golz, dass seine Mannschaft dringend Erfolge braucht.

„Jeder Punkt ist wichtig“, betonte der Schlussmann. „Wir müssen es schleunigst hinbekommen, Punkte zu holen. Spätestens jetzt sollte jeder gemerkt haben, dass man in dieser Liga nichts geschenkt bekommt. Das haben wir in jedem Spiel knallhart mitbekommen, das wird knallhart bestraft.“

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