Osnabrück. Mit 0:1 verlor Aufsteiger Rot-Weiss Essen beim VfL Osnabrück. RWE hatte im Spiel nach vorn keine Zielstrebigkeit gezeigt. Was der Trainer sagte.

„Es ist bitter, es ist schade“, sagte Christoph Dabrowski nach der 0:1 (0:1)-Niederlage beim VfL Osnabrück. Rot-Weiss Essen hatte in diesem hitzigen Flutlichtduell vor 15.203 Zuschauern an der Bremer Brücke wenig zugelassen – aber nach vorne keine Zielstrebigkeit gezeigt. RWE blieb harmlos in Osnabrück.

RWE-Trainer Dabrowski: "Offensiv geht es darum, präzise zu sein"

Simon Engelmann bekam nur selten Zuspiele, Lawrence Ennali setzte keine Akzente und spielte auch seine Schnelligkeit nicht aus, von Felix Götze kamen kaum Impulse. Und Isaiah Young war oft in der Defensive gefordert. Er war der Schienenspieler auf der linken Seite in Essens Fünferkette. „Offensiv geht es darum, präzise zu sein, sich durchzusetzen“, so Dabrowski. Durchbrüche, die sich die Spieler erarbeiten, müsse RWE besser nutzen, forderte Dabrowski weiter. Dies habe mit Präzision zu tun. Die fehlte, und so blieb der häufig beschworene letzte Pass oft aus. „Das war ganz klar unser Manko“, sagte Dabrowski.

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Er betonte aber, weiter an das Potenzial seiner Mannschaft zu glauben. Dennoch macht es den Eindruck, dass der Trainer noch auf der Suche nach der richtigen Balance ist. Hinten steht RWE sicher, anders als in den ersten Drittliga-Spielen, dafür wirkt Essen im Spiel nach vorne harmloser. „Wenn wir es offensiv nicht auf die Platte bekommen müssen wir es hinkriegen, kein Gegentor zu bekommen. Das ist uns heute nicht gelungen“, meinte Dabrowski.

Insgesamt sah er in Osnabrück ein Spiel mit wenigen Torchancen. „Man hat gesehen, dass wir in der ersten Halbzeit zu passiv waren. Draußen hatten wir das Gefühl, im Zentrum keinen Zugriff zu haben.“ Und so nutzte Bo-Muaka Simakala in der 36. Minute eine der wenigen Chancen Osnabrücks, er drehte sich im Strafraum und traf zum letztlich entscheidenden 1:0. „Beim Gegentor hätten wir es am zweiten Pfosten besser verteidigen können“, ärgerte sich Dabrowski.

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Zur Pause stellte der Trainer um, ließ offensiver spielen. Und er brachte Ron Berlinski, Luca Wollschläger, Cedric Harenbrock – offensiver hätte Dabrowski nicht wechseln können. Aber: Chancen blieben Mangelwaren, und das sei der Grund, analysierte der 44-Jährige, weshalb die Essener ohne Punkte zurück ins Revier fahren sollten.

Am 19. September trifft RWE auf den 1. FC Saarbrücken

In der 3. Liga geht es mit einem Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken weiter (Mo., 19. September/19 Uhr/Stadion an der Hafenstraße). Zuvor allerdings wartet der Landesligist Wülfrath im Niederrheinpokal auf den Drittligisten (Mi., 19 Uhr) – sicherlich ein guter Gegner, um an den offensiven Abläufen zu feilen.