Essen. Nach dem ersten Saisonsieg herrscht große Erleichterung bei Rot-Weiss Essen. Trainer Dabrowski lobt die Leidenschaft und sieht einen Lernerfolg.
Endlich. Rot-Weiss Essen hat am Freitagabend einen Riesensatz gemacht. Nicht nur vor lauter Verzückung über den ersten Sieg in der Dritten Liga, sondern auch in der Tabelle. Der Aufsteiger von der Hafenstraße gab nach dem verdienten 2:1-Heimsieg über den Zweitliga-Absteiger FC Erzgebirge Aue die Rote Laterne weiter an die noch immer sieglosen Gäste und kletterte für eine Nacht auf Rang 13. Das wird sich vermutlich nicht so bleiben, aber es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.
RWE hatte auf die ausbleibenden Ergebnisse reagiert und innerhalb von wenigen Tagen gleich vier Neuzugänge präsentiert. Und Trainer Christoph Dabrowski stellte Clemens Fandrich, Andreas Wiegel und Felix Götze gegen Aue auch gleich in die Startelf. Zum Ende des Spiels hatte auch noch der 19-jährige Angreifer Luca Wollschläger Premiere bei seinem neuen Klub.
Rot-Weiss Essen zeigt mit Neuzugängen mehr Stabilität
Die Neuverpflichtungen überzeugten, sorgten für die notwendige Stabilität, das spürte man bereits in der Anfangsphase dieses intensiven und umkämpften Kellerduells. Die Rot-Weissen hielten dagegen, grätschten, hielten den Körper rein und gaben keinen Ball verloren. Und ließen sich auch durch das Ausgleichstor durch Sam Schreck (54.) nicht entmutigen, sondern suchten weiter den Weg nach vorn.
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„Wir sind sehr erleichtert, dass wir den Bock heute umgestoßen haben“, sagte Trainer Dabrowski. „Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, mit welcher Energie und Geschlossenheit sie aufgetreten ist. Diese Energie und das Abwehrverhalten waren die Basis für den Erfolg.“ Der Wunsch, zum ersten Mal zu null zu spielen, ging zwar nicht in Erfüllung, aber gestört hat es nicht wirklich.
Standards waren bei RWE ein Schwerpunkt im Training
Schließlich durfte sich Dabrowski nicht nur darüber freuen, dass er das richtige Personal ausgewählt hatte, sondern er war sicher auch mit dem Lerneffekt seiner Jungs zufrieden. Standards offensiv und defensiv waren ein Schwerpunkt bei der Trainingsarbeit unter der Woche. Und siehe da, es hat gefruchtet, denn beide Essener Tore fielen nach solchen Standardsituationen. Vor dem 1:0 durch Felix Bastians (21.) hatte Felix Götze gemeinsam mit Andreas Wiegel einen Freistoß erzwungen. Niklas Tarnat schlug den Ball ungewöhnlich weit hinter den langen Pfosten, wo Simon Engelmann wartete, in die Mitte köpfte und Bastians aus großer Distanz vollendete.
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Beim 2:1 wurde eine Ecke kurz ausgeführt, wieder langer Ball auf Engelmann, der erneut mit in der Verlosung war. Seine Schuss wurde noch abgeblockt, doch Rios Alonso stand in der Mitte goldrichtig und erzielte das 2:1 (64.).
RWE zeigt die Power, mit der man Fans begeistern kann
Die Zweikampfführung bei den Standards bemängelte dagegen Aues Trainer Timo Rost „Wir haben das unter der Woche trainiert und angesprochen. Das geht so nicht. Da bin ich sehr enttäuscht, das ist sehr ärgerlich.“ Immerhin gelang auch dem FC der Ausgleich nach einem weiten Einwurf.
„Dass das Spiel nach zwei Standards entschieden wird, das ist auch Qualität, und war heute der Weg zum Ziel für uns“, meinte Dabrowski. Er sei stolz auf seine Spieler, „dass wir auch nach dem Ausgleichstor drangeblieben sind und bis zum Schluss diese Power gezeigt haben, die die Leute begeisterte. Davon wollen wir mehr sehen in Zukunft“.
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