Oberhausen. Rot-Weiss Essen muss sich immer mehr mit der Regionalliga West anfreunden: Preußen Münster siegt auch in Oberhausen – und träumt von der 3. Liga.

Sascha Hildmann strahlte übers ganze Gesicht, als er auf den Gästeblock schaute, die mehreren Tausend mitgereisten Fans feierten noch weit nach Abpfiff. „Das fühlt sich richtig, richtig gut an“, sagte der Trainer von Preußen Münster nach dem klaren und hochverdienten 3:0 (1:0)-Sieg bei Rot-Weiß Oberhausen. Und was das für ein wichtiger Sieg war: Der SC Preußen hat sich die Tabellenführung in der Regionalliga West von Rot-Weiss Essen zurückgeholt – drei Spieltage vor Schluss.

Preußen Münster: Schwadorf bricht den Bann

Hildmann sah ein „makelloses“ Auswärtsspiel seiner Münsteraner, die in der 21. Minute durch Jules Schwadorf in Führung gingen. Ein Kopfball. „Ich habe einige Chancen liegengelassen. Jetzt hoffe ich, dass das ein Knotenlöser war“, so der Torschütze. Aber im Endeffekt sei egal, wer das Tor mache, sagte Schwadorf weiter.

Henok Teklab (75. Minute) und Deniz Bindemann (80. Minute) legten in der zweiten Halbzeit nach, und das ging vollkommen in Ordnung. Von Rot-Weiß Oberhausen zeigte kaum Gegenwehr und hatte nur zwei nennenswerte Chancen, jeweils vergab Jerome Propheter (44. und 51.).

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„Heute gab es nur einen verdienten Sieger, der hieß ganz klar Preußen Münster“, lobte Hildmann seine Elf im Anschluss beim RWO-Streampartner "Leagues" , denn: RWE hatte im Voraus Druck aufgebaut, seine Pflichtaufgabe bei den Sportfreunden Lotte am Freitagabend mit 3:0 gelöst und sich somit auf Rang eins geschoben. Den hat Münster zurückerobert. Zwei Punkte haben die Preußen nun Vorsprung auf Rot-Weiss Essen.

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Nur noch drei Spiele stehen in der Regionalliga West an. Nicht vieles deutet darauf hin, dass sich Münster die Meisterschaft und den damit verbundenen Drittliga-Aufstieg noch nehmen lässt. Die Truppe wirkt gefestigt. Der SCP-Anhang jedenfalls träumte in Oberhausen schon von der Rückkehr in die Drittklassigkeit, veranstaltete eine Party.

Preußen Münster Freitag gegen KFC Uerdingen

„Es ist schon schön, was hier gerade abgeht, Wahnsinn“, so Hildmann über die Fans, Schwadorf fügte an, dass die Unterstützung „unglaublich“ sei: „Wir freuen uns und sind dankbar für das, was die Fans machen. Ich freue mich jetzt schon auf das Spiel gegen Uerdingen am Freitag.“

Das Spiel gegen den bereits abgestiegenen KFC wird um 19 Uhr angestoßen. Eine halbe Stunde später trifft Rot-Weiss Essen an der Hafenstraße auf Wegberg-Beeck - und muss auf einen Patzer der Preußen hoffen.