Essen. RWE-Kolumnist Uwe Strootmann spricht von einer spannenden Woche. Er spekuliert über den neuen Stadionnamen und schaut Richtung Wegberg-Beeck.
Kurz vor seinem zehnten Geburtstag war ein junger Mann aus der Grafschaft Bentheim im Spiel gegen die Sportfreunde Lotte das zweite Mal nach fast zwei Jahren im Stadion Essen. Vorab gefragt, was seine Wünsche für das Spiel seien, kam wie aus der Pistole geschossen: 3:1 für Rot-Weiss Essen und ein Elfmeter.
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Da haben die beiden Mannschaften aber mal genau hingehört und eine hundertprozentige Wunscherfüllung an den Tag gelegt. Dass der Elfmeter dann nicht erfolgreich durchgeführt wurde, war eher für uns „Alten“ zum Haare raufen. Das ist aber auch ein Kreuz mit dem Punkt und schreit nach punktueller Lösung. Oder wir überlegen uns etwas anderes und dichten die alte Fußballweisheit „Drei Ecken - Ein Elfer“ einfach in „Zehn Ecken - Ein Tor“ für uns um.
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Rot-Weiss Essen bietet erste Halbzeit richtig feinen Fußball
Wie dem auch sei, bis auf die Phase in der zweiten Halbzeit, in der wir traditionell den Gegner darum bitten, doch auch mal zu treffen, war es vor allem in der ersten Halbzeit ein richtig feiner Fußball unserer Roten, dem usseligen Nieselregen zum Trotze.
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Draußen vor dem Stadion konnte der mittlerweile etablierte Dudelsackspieler noch so aufspielen, die Melodie im Kopf, mit der das Stadion verlassen wurde, war diesmal die von „Give It Up“. 1983 von KC and the Sunshine Band veröffentlicht.
Zumeist Simon Engelmann, aber auch Isaiah Young werden aktuell so für spielerische Großtaten besungen. Das Lied hat was Leichtes, Heiteres und war eine gute Wahl der dafür verantwortlichen Komponisten, es auf unsere Spieler umzudichten.
Spekulationen über neuen Stadionnamen
Die kommende Woche wird erneut eine spannende für Rot-Weiss Essen und uns als Fans. Von „Namensgebung bis Wegberg-Beeck“ so der fiktive Arbeitstitel für die 46. Kalenderwoche. Zum Zeitpunkt der Abgabe dieser Kolumne ist noch nicht klar, wie das Stadion Essen zukünftig heißen wird. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung hingegen dürfte laut RWE - Zeitplan der Name schon ganz offiziell verkündet und bekannt sein.
Also bleibt mir hier noch Spielraum für reine Spekulation: „Helmut-Rahn-Stadion“, „Stadion an der Hafenstraße“ (Glückwunsch, das ist der Treffer - Anm. d. Red), „Club 97A“ und so weiter und so fort. In Zeiten, wo sich jeder noch so unbedeutende Sportplatz in „Sponsor XY Arena“ umbenennt, gehe ich felsenfest davon aus, dass dieser Kelch auf jeden Fall an uns vorbeigehen wird.
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Grundsätzlich bedeutet ein neuer Stadionname keine Abkehr von den gewohnten Ritualen, denn es geht immer und auf jeden Fall weiter an die Hafenstraße 97A. Und das lässt mich noch einmal dankbar zurückblicken, da wir uns vor knapp zehn Jahren zwar von der geliebten Kabachel „GMS“ aus bautechnisch nachvollziehbaren Gründen trennen mussten, nicht aber auch noch von der Hafenstraße.
Das Drumherum am Stadion ist herrlich „hafenstraßerisch“
In vielen Städten wurden die Stadien nicht nur aufgrund ihrer Bausubstanz, sondern auch zugunsten von städtischer Verdichtung abgerissen oder zurückgebaut und ein neues Stadion irgendwo am Stadtrand fernab jeglicher gewohnter Urbanität hochgezogen. Das alles blieb uns erspart. Und auch wenn unsere neue Bude immer noch nicht die Patina des GMS mit sich trägt/tragen kann, so ist es doch wenigstens drumherum gewohnt und herrlich „hafenstraßerisch“.
Zu der Infoveranstaltung für interessierte Fans zu dem ganzen Thema sind aus bekannten Gründen 100 Teilnehmer zugelassen. Da finde ich es persönlich schade, dass diese Veranstaltung ohne Vorabanmeldung durchgeführt wird, um Enttäuschungen vorzubeugen. Es wäre ja schon bitter, wenn man sich auf den Weg macht und kann der Veranstaltung dann nicht beiwohnen, da die Teilnehmerzahl schon erreicht wurde. Ein Anmeldung per Mail plus Information an die ersten Hundert und offizielle Ankündigung, wenn „ausverkauft“, wäre cooler.
Das aber nur am Rande. Ich bin sehr gespannt auf den neuen Namen und was das dann alles auch inhaltlich bedeutet. Das Stadion des FC Wegberg-Beeck hat schon einen Namen, heißt klassisch schön „Waldstadion“ und dürfte der ultimative Kontrast zum Borussia-Park vor zwei Wochen sein. Das Ziel aber auch hier: Auswärtssieg und vorlegen!
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