Essen. Nach dem erkämpften 1:0 im Derby gegen Schalke II wird RWE an diesem Spieltag Spitzenreiter bleiben. Optimale englische Woche begeistert Fans.

Rot-Weiss Essen jubelt, Rot-Weiss lacht – ach wie herrlich, die Fans auf einer nahezu voll besetzten Westtribüne wieder feiern zu sehen. Es läuft, RWE grüßt von der Tabellenspitze. Der Klub an der Hafenstraße ist dort angekommen, wo er auch hin will.

Angekommen ja, aber längst nicht am Ziel. Es warten noch genug Stolperfallen, obwohl Rot-Weiss immerhin schon gegen die derzeit direkten Verfolger Münster, Fortuna Köln und Wuppertal gewonnen hat. Straelen lässt grüßen.

Rot-Weiss ist auch am Ende des Spieltag noch Spitzenreiter

Nach dem hart erkämpften Dreier im Derby gegen bemerkenswert mutige, aber relativ harmlose Schalker haben die Rot-Weissen die Tabellenführung verteidigt. Und Erster werden sie übers Wochenende bleiben - was für ein angenehmes Gefühl. Trainer Christian Neidhart und seine Jungs können sich zurücklehnen und entspannt zuschauen, wie sich die Konkurrenz mehr oder minder abstrampeln muss, um dem Liga-Primus zu folgen. Diese komfortable Lage haben sie sich allerdings auch redlich.

Neun Punkte in einer englischen Woche, mehr geht nicht, da hat der Christian Neidhart natürlich recht. Und dabei noch zwei Derbys gewonnen, da hüpft das Herz erst recht. Souverän gegen Homberg, ein Thriller mit Happy End gegen die Preußen - und zum Abschluss ein zittriges 1:0 gegen Schalke. Das kann sich sehen lassen.

Sieg im Derby gegen Schalke bringt nicht nur drei Punkte

RWE musste sich gegen Königsblau aber schon ein bisschen über die Runden quälen, um nicht ein eben solches Wunder zu erleben. Aber wer will es ihnen verdenken nach einer so harten Schicht und einer emotionalen Eruption nur drei Tage zuvor. Der Sieg gegen den Rivalen aus Gelsenkirchen war auch deshalb wichtig, um keinen Stimmungskiller zuzulassen.

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Klar, die Fans hätten der Mannschaft auch ein Unentschieden verziehen, das Team hat sich völlig zurecht einen Kredit verdient, allein schon nach der außergewöhnlichen Leistung in der Vorsaison. Gleichwohl werden Ergebnisse gern in unterschiedlichen Gemütslagen auch schon mal unterschiedlich bewertet.

In der englischen Woche die Erwartungen erfüllt

Hätten es die Rot-Weissen in Münster vergeigt, hätte der Anhang den Erfolg über S04 zwar ebenfalls bejubelt, aber vermutlich wäre die Fete nicht gar so unbeschwert und ausgelassen ausgefallen. Sogar Trainer Neidhart wollte nicht meckern, obwohl sicherlich einiges in diesem Spiel hätte besser laufen können. Was natürlich unter anderem den vorherigen Strapazen geschuldet ist.

Aber eine alte Binse hilft immer: Was zählt, sind allein drei Punkte. Ein Sieg ist stets das beste Argument. Nur, da ist ja noch der Anspruch an der Hafenstraße, die hohe Erwartung, besser zu sein als die anderen. Aber den hat Rot-Weiss gerade in dieser englischen Woche zu 100 Prozent erfüllt.

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