Essen. Rot-Weiss Essen gewinnt gegen den VfB Homberg. Mit ansehnlichen Toren und einem treffsicheren Joker gelingt der Sieg. Die Stimmen zum Spiel.

Das hinter Rot-Weiss Essen eine spielfreie Zeit liegt, war am Freitagabend zwar nicht zu sehen, aber zu hören. „Nach der Zwangspause sind wir heiß auf die Partie“, dröhnte es vor Spielbeginn durch die Lautsprecheranlage des Stadions. Aufgrund einer Spielverlegung fiel der vergangene Spieltag für die Essener aus, die anderen Regionalligisten konnten hingegen punkten. Jetzt durfte RWE wieder auf den Platz, der Gegner dieses Mal: der VfB Homberg.

Geschadet hat die Pause aber offensichtlich nicht: Rot-Weiss gewann die Partie gegen die Duisburger mit 3:0. „Wir haben da nahtlos angepackt, wo wir gegen Köln aufgehört haben. Aber so eine Pause ist ja nie schön“, sagte Trainer Christian Neidhardt nach dem Spiel.

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Die Essener dominierten die Partie, den ersten Treffer erzielte Luca Dürholtz in der 25. Minute. Nach einem schönen Zusammenspiel legte er den Ball gefühlvoll über den Torhüter der Gäste – die verdiente Führung für RWE. Etwas Pech hatte hingegen Essens Simon Engelmann, der zwar zweimal traf, aber jeweils im Abseits stand. Beim ersten Treffer ist sich Trainer Neidhardt jedoch sicher, dass der Treffer hätte zählen müssen. „Ich habe in der Halbzeit die Situation noch mal gesehen“, erklärte er, „da ist er deutlich nicht im Abseits.“

Rios Alonso trifft „mit Glück“ per Hacke zum 2:0

Weitere Tore gab es trotzdem – und ansehnlich war der zweite Treffer ebenfalls. José-Enrique Rios Alonso (79. Minute) traf per Hacke, die Situation schilderte er aus seiner Perspektive: „Ich habe den Ball vor mir gesehen und habe dann kurz nach hinten geschaut. Ich habe gemerkt: Okay, wenn ich mich drehe, dann schaffe ich es nicht mehr. Darum habe ich ihn einfach mit der Hacke genommen, dann gegen den Pfosten – und mit Glück rein.“ Es sei das erste Hackentor, das er in einer Saison geschossen hätte.

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Auf die Frage nach der anstehenden Partie gegen Preußen Münster zeigte sich Alonso optimistisch. „Wenn wir unsere Leistung bringen, können wir es auf jeden Fall schaffen. Wir dürfen nur kein Prozent nachlassen,“ sagte er. Münster spielte am Freitag nur 1:1-Unentschieden gegen Rot Weiss Ahlen, mit einem Sieg kommende Woche könnte RWE am Konkurrenten vorbeiziehen.

Christian Neidhardt: „Mit den Fans im Rücken ist es natürlich überragend“

Christian Neidhardt betonte jedoch das Niveau in der Liga: „Hier wird keiner durchmarschieren. Die Ergebnisse sind alle knapp. Auch heute: So einen Gegner musst du erstmal knacken. Aber wenn du ihn geknackt hast, wissen wir mit welcher Euphorie wir spielen können. Und dann mit den Fans im Rücken ist es natürlich überragend.“ Im Spiel habe die Mannschaft den Druck hochgehalten, erklärte er, auch die Wechsel hätten alle funktioniert.

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Von der Bank kam nicht nur Neuzugang Felix Bastians, sondern auch der Torschütze zum 3:0-Endstand: Erolind Krasniqi (81. Minute). „Ich wollte einfach Alarm machen – hat geklappt. Ich freue mich,“ sagte der 21-Jährige. Für die lange Saison sieht er seine Mannschaft gewappnet, man habe eine „gute Teamchemie“.

Nach Abpfiff wurden die Spieler entsprechend bejubelt von den rund 9.000 Zuschauenden. „Wir müssen unseren Part liefern und dann feiern uns auch die Fans. Da sind wir selbst für verantwortlich“, sagte Neidhardt. Bis zur nächsten Feier muss es nicht lange dauern, das Spiel gegen Münster ist bereits am kommenden Dienstag. Eine „Zwangspause“ wie in der vergangenen Woche sollte dieses Mal nicht in die Quere kommen.