Oberhausen. 4:1 gegen Oberhausen – für Rot-Weiss Essen leben beide Titelträume weiter. Entscheidend dabei wird der umworbene Verteidiger Daniel Heber.

Daniel Heber war am Mittwochabend klatschnass – und glücklich. Der Defensivverbund von Rot-Weiss Essen mit Heber und Herzenbruch im Zentrum räumte auch auf dem seifigen Rasen im Stadion Niederrhein fast alles ab, was von RWO kam. So machte es am Ende keinen Unterschied, dass die Abteilung Attacke von Rot-Weiss Essen beim 4:1-Erfolg über Oberhausen im Viertelfinale des Niederrheinpokal-Finales noch einiges liegen ließ.

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Schon zur Halbzeit hätte es 3:0 oder 3:1 stehen können, wenn es nach Heber ginge, am Ende gar 8:1 – „wenn es hart kommt“. Aber dass es so nicht lief, gehöre zu RWE irgendwie dazu erklärte er nachher.

Rot-Weiss Essen: Das sagt Daniel Heber über den Pokal und seinen Vertrag

„Ich bin auf jeden Fall zufrieden“, meinte Heber. „Wir haben von Anfang an gezeigt, dass wir eine Runde weiterkommen wollen. Wir waren bis zum Ende die bessere Mannschaft. Wir hätten 8:1 gewinnen können, wenn es hart kommt. RWO war nicht schlecht, wir haben es einfach gut gemacht. Dass wir es uns selber schwer machen, steht irgendwie für RWE, das müssen wir abstellen.“ An der selbstkritischen Art merkt man – RWE hat noch viel vor, ist lange nicht zufrieden, hat noch zwei Titelträume. Ganz wichtig auf dem Weg dorthin wird Verteidiger Heber. Und nach der Saison?

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Angesprochen auf seinen auslaufenden Vertrag (und die Gespräche mit RWE bzw. ein vorliegendes unterschriftsreifes Angebot), wollte er sich nicht in die Karten schauen lassen – und nicht einmal sagen, ob ein möglicher (Nicht-)Aufstieg bei seiner Entscheidung eine Rolle spiele. Ob RWE sich mit seinem Angebot an ihn ganz schön strecke? „Das weiß ich nicht, das macht mein Berater.“

Heber: „Ich liebe diesen Verein“ – bald will er sich entscheiden

Bei diesem Thema beweist Heber genauso viel Profireife, wie er es auch in diversen DFB-Pokalspielen auf dem Platz tat. Seine Antwort: „Ich gucke erstmal von Spiel zu Spiel – was dann kommt, wird sich ergeben, irgendwann werde ich mich bald entscheiden. Ich bin ein Angestellter von RWE, ich liebe diesen Verein, ich fühle mich wohl – der Rest wird sich ergeben.“

Also, von Spiel zu Spiel: Da hat RWE sich mit dem Sieg über Oberhausen einen Platz im Halbfinale verdient, der Gegner heißt SV Straelen. „Kein Freilos“ stellt Heber für alle Träumer klar, „die werden alles geben, auch in der Liga haben wir am Ende erst den Sack zugemacht.“ Aber vor Straelen komme doch sowieso noch Aachen.

Wenn Dortmund patzt, müssen die Essener da sein

Gegen die Alemannia will Rot-Weiss am Samstag die Tabellenführung in der Regionalliga übernehmen – Spitzenreiter BVB U23 ist ja noch in Corona-Quarantäne und kann nur zuschauen. „Wenn wir so auftrumpfen wie hier und unsere Tore machen, mache ich mit, keine Sorgen, dass wir als Sieger vom Platz gehen. Wir müssen jedes Spiel gewinnen, das sind alles Endspiele, für uns ist das kein Extra-Druck.“

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Der Rest werde sich, auch im Titelrennen, ergeben. Aber: „Mal schauen was rauskommt, wenn Dortmund aus der Quarantäne kommt. Dann haben die es auch schwerer und dann müssen wir da sein.“ (helm/phz)