Essen. Rot-Weiss Essen hat den Rückstand in der Regionalliga auf den BVB II verkürzt. Nach dem 5:0 gegen Lippstadt bleibt RWE im Rennen. Ein Kommentar.

Es war einmal mehr eine souveräne Vorstellung der Rot-Weissen im eigenen Stadion. Es bleibt also dabei: An der Hafenstraße gibt es in dieser Saison für die Konkurrenz nichts zu holen. Nur Wiedenbrück und Spitzenreiter Borussia Dortmund II konnten dort einen Punkt entführen, der Rest schlich bedröppelt und mit leeren Händen vom Platz. Immerhin sind es mittlerweile bereits 18 Heimspiele – eine wirklich bemerkenswerte Serie.

Und vor allem auch mit dieser Hausmacht bleiben die Rot-Weissen im Rennen um den Aufstieg in die 3. Liga. Allein in den letzten fünf Partien haben sie auch in der Tordifferenz gegenüber Dortmund Boden gutgemacht: 4:0, 5:0, 4:0, 4:1, 5:0 – das spiegelt unterm Strich eine außergewöhnliche Qualität wider, was nicht nur am neuen Rasen liegen dürfte.

Auch interessant

Vier Punkte muss RWE innerhalb von fünf Spieltagen aufholen. Das ist kein „6 aus 49“ wie beim Lotto, sondern eine reelle Chance. Bei RWE haben sie es immer wieder betont: „Ihr werdet sehen, da geht noch was.“ Einige mögen es als Traumtänzerei abgetan haben, doch nach dem Sieg gegen Lippstadt lebt der Traum tatsächlich weiter, auch wenn die Ausgangslage für den BVB II noch immer relativ komfortabel ist, legt man die bemerkenswerte Konstanz zugrunde, die Schwarz-Gelb in dieser Spielzeit gezeigt hat.

Weitere RWE-Themen

RWE - BVB II: Auf beide warten schwere Aufgaben

Die Dortmunder spüren vielleicht noch nicht den Atem des Konkurrenten im Nacken, aber sie hören ihn schon. Ob es sie nervös macht? Der nächste Spieltag wird in jedem Fall spannend, weil beide Titelanwärter eine unangenehme Pflicht vor der Brust haben. Der BVB muss nach Rödinghausen. RWE weiß aus eigener Erfahrung, wie unangenehm diese Reise ist. Aber Rot-Weiss muss zum Wuppertaler SV, der höchst motiviert dieses Derby angehen wird.

Da weiß man wirklich nicht, welche Aufgabe schwerer ist. „Es kommen noch harte Wochen auf uns zu“, prophezeit RWE-Trainer Christian Neidhart. Wohl wahr.