Essen. Rot-Weiss Essen hat das letzte Heimspiel der Saison gewonnen. Im Derby gegen RWO setzten sich die Essener verdient mit 3:2 durch.
- Rot-Weiss Essen hat das letzte Heimspiel der Saison gewonnen
- Im Derby gegen Rot-Weiß Oberhausen setzten sich die Essener verdient mit 3:2 durch
- So hatten die Essener am Ende der Saison noch einen Grund zum Feiern mit den Fans
Rot-Weiss Essen hat sich im letzten Heimspiel der Regionalliga-Saison mit einem 3:2 (1:1)-Derbysieg gegen RW Oberhausen von den Fans verabschiedet. Nachdem es vor allem zu Hause selten richtig rund gelaufen ist, ist es ein versöhnlicher Abschluss. Aber die Gastgeber mussten hart arbeiten gegen einen spielstarken, selbstbewussten Gegner, der bis zum Schluss die Chance suchte, zum Erfolg zu kommen. RWETrainer Sven Demandt fasste sich kurz: “Gutes Spiel meiner Mannschaft, verdienter Sieg.” Sein Kollege Mike Terranova fand: “Wir waren spielerisch auf Augenhöhe. Ein Punkt für uns wäre auch in Ordnung gewesen.”
Halali an der Hafenstraße. Die Punktejagd der Essener im eigenen Stadion endete mit dem Revierderby gegen RWO, am nächsten Wochenende ist dann nach der Partie in Sprockhövel in der Liga endgültig Feierabend. Doch RWO, das ist noch einmal eine Herausforderung, weil die Rivalität dieser beiden Klubs stets für genügend Treibstoff sorgt, um richtig in Fahrt zu kommen. Dass dieses Duell sportlich diesmal eher ein Muster ohne Wert war, spielte da nur eine untergeordnete Rolle.
Energischer Einsatz führt zu RWE-Führung
“Der Gegner soll sich nach uns richten”, hatte RWO-Trainer Mike Terranova in der “Kurze Fuffzehn” verkündet. Ein Indiz, dass es den Gästen an Selbstvertrauen nun wirklich nicht mangelt. Die Oberhausener stellen die beste Mannschaft der Rückrunde, und nun ist für sie die Vizemeisterschaft das Ziel. Die Essener wiederum wollten sich natürlich ordentlich von ihren Fans verabschieden. Ein Sieg gegen RWO käme da gerade recht. Und es geht ja auch noch darum, sich für das Verbandspokalfinale gegen MSV Duisburg am 25. Mai im Stadion Essen einzustimmen und auf Touren zu bringen.
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Die “Kleeblätter” zeigten von Beginn an, dass sie sich nicht verstecken würden. Sie trieben die Kugel selbstbewusst nach vorn, kombinierten auch ganz ordentlich. Die Essener hatten zunächst Probleme, ein geordnetes Spiel aufzubauen.
Nach gut einer Viertelstunde dann die erste Chance für Essen. Kevin Grund drängte auf Pass von Benjamin Baier in den Strafraum, doch anstatt selbst mit Mumm abzuschließen, kam nur ein schwacher Querpass zustande genau in die Beine von Oliver Steurer, der klärte. Zwei Minuten später demonstrierte Baier, was Entschlossenheit bedeutet. Er setzte auf der rechten Seite an zum Dribbling, energisch, unwiderstehlich und vollendete zur 1:0-Führung (18.).
Wenig später prüfte Timo Brauer RWO-Torhüter Udegbe.
Engelmann nach Wechsel-Geständnis auf der Bank
Nach einer Ecke fiel der Ausgleich. Ausgerechnet nach einem Standard. Der Ball wurde mit dem Kopf verlängert, und Güngör Kaya, der ja eine, wenn auch eher unrühmliche RWE-Vergangenheit hat (Wettaffäre), konnte mühelos zum 1:1 vollenden. Kaya hatte noch eine Chance aus der Distanz (34.). Das war es an Möglichkeiten, mit einem gerechten Unentschieden ging es in Pause.
RWE hatte nach Wiederanpfiff gleich wieder Betriebstemperatur. Der erste Angriff brachte gleich die Führung. Bei einem scharfen Pass in den Strafraum wirkte die RWO-Abwehr ein wenig sorglos, Steurer ließ passieren, doch innen rauschte Marcel Platzek heran, war vor seinem Gegenspieler zur Stelle und erzielte das 2:1 (46.).
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RWO-Trainer Terranova reagiert. Er wechselte Simon Engelmann ein, immerhin mit zwölf Treffern der erfolgreichste Schütze in dieser Saison. Engelmann hatte vor dem Spiel seinen Wechsel nach Rödinghausen bekannt gegeben, vielleicht war das ein Grund, warum er zunächst auf der Bank saß.
Oberhausen versuchte, eine Antwort zu finden, RWE musste auf der Hut sein. Nach gut einer Stunde hatten die Essener Glück, als Torwart Robin Heller und Timo Brauer nicht verhindern konnten, dass der gerade eingewechselte Garcia den Ball an den Pfosten spitzelte.
Grandiose Rettungstat von Zeiger
Kasim Rabihic war ebenfalls gerade eben für Baier aufs Feld gekommen, als er nach einer Balleroberung im Mittelfeld in Richtung Tor strebte und aus 20 Metern den Ball präzise unten ins Eck zum 3:1 setzte. Doch die Entscheidung war es noch nicht. Rafael Garcia legte sich die Kugel geschickt auf das Schussbein und schlenzte von der Strafraumkante aus den Ball ins Netz zum 2:3-Anschluss (75.). Schönes Tore, es blieb spannend.
Philipp Zeiger verhinderte mit einer grandiosen Rettungstat gegen Fleßers und Budimbu den Ausgleich, als er die Kugel riskant, aber gekonnt weggrätschte (82.). Das war eine Tausendprozentige für RWO.
Der Gast blieb dran - mit vier Angreifern in vorderster Front: Garcia, Engelmann, Steinmetz und Budimbu. Es sollte trotzdem nicht reichen an diesem Tag für einen Derby-Sieg. Dazu wäre vielleicht auch etwas Glück erforderlich gewesen.