Oberhausen. . Zwei Siege hat RWO-Trainer Mike Terranova noch eingeplant: Deshalb gehört für Terranova ein Dreier beim Derby Samstag bei Rot-Weiss Essen dazu.
Das letzte Auswärtsspiel der Regionalliga-Saison für Rot-Weiß Oberhausen ist das Derby bei Rot-Weiss Essen am Samstag, 14 Uhr, an der Hafenstraße. Auch wenn es für beide Teams um nichts mehr geht, versuchen die Verantwortlichen beider Lager, ihren Mannschaften Motivation einzuflößen. Während Essens Trainer Sven Demandt darauf setzt, die Spannung bis zum Pokalfinale hoch zu halten, bereitet RWO-Coach Mike Terranova praktisch schon die nächste Saison vor.
„Der letzte Eindruck, mit dem man aus der Saison geht, bleibt haften.“ Daher will er die herausragende Rückrunde mit einem Sieg in Essen und einem Dreier im dann folgenden Heimspiel gegen Rödinghausen krönen und auf Rang zwei abschließen. Das wäre eine Ansage für die dann folgende Spielzeit. Anders als sein Vorgänger traut Terranova seinem Team eben mehr als den vierten, fünften Platz zu.
Oliver Steurer ist bei RWO wieder dabei
Personell sieht es bei den Rot-Weißen wieder besser aus als noch zuletzt bei Schalkes U 23. Oliver Steurer kehrt nach seiner Gelbsperre wieder in die Innenverteidigung zurück. „Es gibt an ihm nichts auszusetzen, das hat er sich die ganze Saison über gesehen verdient.“ Zudem dürfte der ehemalige Essener an der Hafenstraße nochmals zusätzlich motiviert sein.
Wie man mit viel Geld erfolglos sein kann
Für Oberhausener ist es jedes Jahr wunderbar zu beobachten, wie wenig Erfolg man mit so viel Geld haben kann. Es ist bei Rot-Weiss Essen schöne Tradition, aus viel wenig zu machen. Jede Saison steht ein so genannter Neubeginn mit vielen Spielern an, oft werden die Trainer mehrfach pro Spielzeit getauscht. Immerhin ist mit Sven Demandt so etwas wie Konstanz an der Hafenstraße eingezogen. Beständig aber bleibt auch der sportliche Misserfolg.
Für Oberhausener ist es daher auch traurig, jedes Jahr zu beobachten, wie viel Geld der wenige Erfolg immer wieder hat. Wenn das in Oberhausen der Fall wäre, würde die Mannschaft in der zweiten Liga spielen. Das ist alles nicht fair. Nehmen wir nur mal den Pokal. In dem bricht sich RWO jedes Jahre die Beine, Essen bekommt die Hauptrunde geschenkt. Von RWO, Wuppertal oder dem MSV. Deswegen fährt RWO jedes Jahr einmal grantig nach Essen. (Peter Voss)
Sein Vertreter im Herner Mondpalast, Yassin Ben Balla, machte gegen die Königsblauen seine Sache innen gut und kann sich weitere Chancen auf einen Einsatz ausrechnen. Denn es ist noch nicht sicher, ob Tim Hermes nach überstandener Magen-Darm-Grippe von Beginn an auflaufen kann. So könnte Daniel Heber (eigentlich gelernter Rechtsverteidiger) wie gegen Schalke auf die linke Außenposition wechseln und Ben Balla auf rechts. Das hat er bereits in der U 23 gespielt.
Robin Udegbe steht wieder im RWO-Tor
Im Tor wird wieder Robin Udegbe stehen, Terranova vertraut hier wegen der zu erwartenden hitzigen Atmosphäre in Essen der Routine des Stammkeepers. Nach dem Spiel gegen Schalke soll Krystian Wozniak dann wieder gegen Rödinghausen Einsatzzeit bekommen. Die Achse ist mit Alex Scheelen, Robert Fleßers und Patrick Bauder gesetzt, fraglich sind noch die Positionen daneben und davor. Der scheidende Simon Engelmann ist zwar, über die gesamte Saison gesehen, die beste Lösung gewesen.
Doch Terranova will mit Ausblick auf die kommende Spielzeit ohne Engelmann zunehmend ausprobieren. Gut möglich also, dass wieder Güngör Kaya in der Startelf steht, obwohl er nie Bindung zum Spiel der Rot-Weißen fand. Dominik Reinert wirkt offensiv zwar am besten, doch eventuell muss er defensiv aushelfen. Dann hätte Terranova wieder die Wahlmöglichkeiten Marvin Lorch und Rafael Garcia. Auf links ist Arnold Budimbu erste Wahl.
„Ich werde kurzfristig entscheiden“, behält sich Terranova den offensiven Feinschliff für die Mannschaftsbesprechung vor dem Spiel vor.