Essen. . Nach der Niederlage gegen Fortuna II schlittert Rot-Weiss Essen weiter in Richtung Oberliga. Die RWE-Fans suchen die Schuld bei Trainer Jan Siewert.

  • Durch die Niederlage bei Fortuna Düsseldorf II ist Rot-Weiss Essen nun zehn Spiele ohne Sieg.
  • Die RWE-Fans suchten die Schuld für die Krise bei Trainer Jan Siewert.
  • Mit Sprechchören brachten die Anhänger ihren Frust zur Geltung.

Nach der späten 0:1-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf II tönten zum ersten Mal in dieser Saison "Siewert raus"-Rufe aus dem Block der RWE-Fans.

Auch interessant

Deutlich vernehmbar äußerten die rund 300 mitgereisten Essener Anhänger ihren Unmut. Die überflüssige Niederlage in Düsseldorf scheint bei den Fans das Fass zum Überlaufen gebracht zu haben. Seit zehn Spielen wartet Essen auf einen Sieg, nach diesem Wochenende dürfte die Siewert-Mannschaft zum ersten Mal auf einem Abstiegsplatz stehen.

Und dennoch war der Auftritt in Düsseldorf vor allem in der Offensive erschreckend harmlos. Es war ein typisches 0:0-Spiel, doch die Fortuna nutzte eben in der 87. Minute durch Rafael Garcia die eine sich bietende Chance. Ohnehin schon angespannt ob der prekären Lage und der zahnlosen Vorstellung der eigenen Mannschaft, ließen die RWE-Fans ihren Frust mit "Wir haben die Schnauze voll"-Gesängen aus. Nach dem Schlusspfiff entlud sich der Ärger auf Trainer Siewert und schließlich auf die gesamte Mannschaft, als die sich in Richtung Gästeblock aufmachte, um sich für die Unterstützung zu bedanken. Essens Anhänger konterten mit "Wir sind Essener und ihr nicht"-Sprechchören.

Siewert unbeeindruckt von Unmut der Fans

Siewert selbst zeigte sich von den Stimmen aus dem eigenen Fanblock nicht beeindruckt: "Nein, das berührt mich nicht. Es ist Unmut da, das ist klar. Bei mir ist auch Unmut da insgesamt. Ich bin absolut enttäuscht über die Situation, dass wir durch eine Unachtsamkeit hier ein Spiel aus der Hand geben. Wir können nur gemeinsam aus dieser Situation herauskommen und darauf muss der Fokus liegen."

Auch interessant

RWE-Angreifer Marwin Studtrucker, der nur zu einem Kurzeinsatz in der Schlussphase kam, hatte indes Verständnis für den Ärger der eigenen Anhänger: "Dass die Fans sauer ist, ist klar. Ich bin der Letzte, der da was anderes sagt. Wenn man sich nur die Tabelle anguckt und schaut, mit was für Ambitionen wir gestartet sind und wo wir jetzt stehen, dann ist das nur verständlich, dass sie ihren Frust rauslassen."