Essen. Borussia Mönchengladbach steckt weiter in der Formkrise. Lothar Matthäus glaubt zu wissen, woran es bei seinem Ex-Klub liegt.

Seine Zeit bei Borussia Mönchengladbach liegt nun schon 25 Jahre zurück, doch Lothar Matthäus pflegt offenbar immer noch beste Kontakte nach Gladbach. Der Rekordnationalspieler will gehört haben, dass es hinter den Kulissen bei den Fohlen mächtig geknallt hat. "Die Mannschaft steht nicht mehr hinter dem Trainer", sagte der 59-Jährige am Samstagabend bei Sky.

Hintergrund sei der Wechsel von Coach Marco Rose zum Liga-Konkurrenten Borussia Dortmund. Mitte Februar hatte Gladbach publik gemacht, dass sich Rose im Sommer dem BVB anschließen wird. Dabei macht der Trainer von einer Ausstiegsklausel Gebrauch.

Seitdem zeigt die Formkurve der Borussia vom Niederrhein mächtig nach unten. Gladbach schied unter der Woche - ausgerechnet gegen Roses künftigen Arbeitgeber Dortmund - aus dem Pokal aus. Am Samstag gab es eine 0:1-Niederlage im Derby gegen Bayer Leverkusen. Seit der Wechsel-Bekanntgabe hat die Borussia alle Spiele verloren.

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In der Öffentlichkeit haben Gladbacher Spieler, Rose und Sportdirektor Max Eberl stets davon gesprochen, die Entscheidung habe keinen Einfluss auf die Mannschaft. Matthäus will etwas anderes gehört haben. "Rose hat immer davon gesprochen, etwas Großes aufzubauen und jetzt geht er", meinte Matthäus. Das habe das Team nicht gut aufgenommen, es sei enttäuscht. Sein Rat: "Ich würde mit den Gremien und dem Spielerrat sprechen."

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Die Qualifikation für den Europapokal ist derzeit extrem gefährdet. Als Tabellenzehnter hat Gladbach sechs Punkte Rückstand auf den BVB, der auf Platz sechs liegt - jenem Rang, der zur Teilnahme an der Europa League berechtigt. Bis zu den Champions-League-Plätzen sind es vier weitere Punkte. (chwo)