Düsseldorf. Die geplante Rückkehr des erkrankten Fortuna-Cheftrainers Lorenz-Günther Köstner scheiterte bereits ein zweites Mal - er leidet unter einer Virusinfektion. Oliver Reck, der in Köstners Abwesenheit übernommen hat, wird laut Sportvorstand Schulte nun auch in die Kaderplanung eingebunden.
Am Dienstag hätte Lorenz-Günther Köstner eigentlich wieder an der Seitenlinie bei der Fortuna stehen sollen. Dass die geplante Rückkehr des Cheftrainers zum Fußball-Zweitligisten bereits zum zweiten Mal scheiterte und seine Krankschreibung erneut um eine Woche bis zum Monatsende verlängert wurde, ließ hinsichtlich des Gesundheitszustandes des 62-Jährigen nichts Gutes erahnen. Fortunas Übungsleiter, der sich Anfang April mit einer Nervenblockade im Nacken krankmeldete, leidet unter einer Virusinfektion. „Ich habe einen Virus in mir und fühle mich einfach nur leer“, sagte Köstner gegenüber der Bild-Zeitung. Er leide unter Kopfschmerzen, klagt über Übel- und Müdigkeit.
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Oliver Reck holte maximale Ausbeute
Torwarttrainer Oliver Reck, der als Interimslösung in Köstners Abwesenheit in den Partien in Paderborn (2:1), gegen Aalen (3:1) und zuletzt in Sandhausen (3:0) die Maximalausbeute von drei Siegen einfuhr, wird die Mannschaft bis zur Genesung des Cheftrainers nicht nur weiterhin betreuen. „Oliver Reck wird von mir auch in die Kaderplanung hinsichtlich von Ab- und Neuzugängen eingebunden“, erklärte gestern Fortuna-Sportvorstand Helmut Schulte gegenüber der NRZ. Was darauf schließen lässt, dass mit einer zeitnahen Rückkehr Köstners nicht zwingend zu rechnen ist.
„Oliver Reck hat die Aufgaben von Lorenz-Günther-Köstner kommissarisch übernommen. Somit ist er auch mein Ansprechpartner, wenn es um die Kaderplanung für die kommende Saison geht“, so Schulte, „korrekterweise muss man aber sagen, dass ich auch im telefonischen Kontakt mit Lorenz-Günther Köstner stehe und wir uns diesbezüglich austauschen.“
Fortuna-Torwart Rensing musste Training abbrechen
VERLETZT: Torhüter Michael Rensing musste das gestrige Training kurz vor dem Ende abbrechen. Eine alte Verletzung am Grundgelenk des kleinen Fingers der rechten Hand machte ihm erneut zu schaffen. „Ich habe diese Verletzung schon seit vier, fünf Wochen und beiße seitdem die Zähne zusammen.“ Vorsichtshalber ließ er das Gelenk gestern noch einmal röntgen: „Die Aufnahmen werden nach München zu einem Spezialisten geschickt. Am Freitag werde ich wissen, ob sich die Verletzung verschlimmert hat.“
GIEFER: Stammtorhüter Fabian Giefer ist nach seiner Erkältung noch angeschlagen und konnte nur eingeschränkt trainieren.
Rückkehr von Köstner noch nicht abzuschätzen
Die telefonische Erreichbarkeit des erkrankten Cheftrainers hatte Tobias Levels jüngst in Frage gestellt. Der Rechtsverteidiger, dessen zum Saisonende auslaufender Vertrag von der Fortuna nicht verlängert wird, hatte nach eigener Aussage vergeblich versucht, in einem Telefonat mit Köstner über seine sportliche Zukunft zu sprechen.
„Ich habe mit Tobias Levels gesprochen und ihm die Entscheidung des Vereins vermittelt“, so Schulte, der auch die weiteren Spielergespräche führen wird. „Wir sind auch trotz der Erkrankung des Trainers handlungsfähig. Seine Genesung genießt nun erst einmal oberste Priorität!“ Wann mit einer Rückkehr Köstners zu rechnen ist, vermag auch der Sportvorstand nicht abzuschätzen: „Bis dahin werden wir alle Kräfte bündeln. Für den Verein. Und für Köstner!“