Düsseldorf. . Nach wochenlanger Ungewissheit hat sich die Lage bei Fußball-Zweitligist entspannt. Erst konnte mit dem Sieg gegen Aalen auch der letzte Zweifel am Klassenerhalt ausgeräumt werden, nun verlängerte die Fortuna ihre Zusammenarbeit mit seinem Haupt- und Trikotsponsor.

Die Stimmungslage bei der Fortuna aus Düsseldorf war wochenlang angespannt. Die unbequeme Situation der Mannschaft in der Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga mit einem nur äußerst dünnen Polster zu den Abstiegsplätzen drückte bei nahezu allen Protagonisten merklich aufs Gemüt und sorgte für reichlich schwere Beine bei den Spielern. Mit den jüngsten zwei Siegen hat das Team allerdings nahezu alle Zweifel am Klassenerhalt ausgeräumt. Bei den auf einen einstelligen Tabellenplatz vorgerückten Flingernern kann man getrost vorzeitig für eine weitere Zweitliga-Saison planen.

Seit Montag herrscht nun auch aus wirtschaftlicher Sicht eine beruhigende Planungssicherheit. Haupt- und Trikotsponsor Otelo verlängerte sein Engagement vorzeitig um zwei Jahre. Die Mobilfunk-Tochter von Vodafone bleibt somit bis mindestens 2016 der Fortuna treu und geht in ihr drittes und viertes Sponsoren-Jahr bei Rot-Weiß.

Vertrag wäre ausgelaufen

Das Unternehmen löste „Bauhaus“ als Hauptsponsor ab. Die Baumarktkette stand der Fortuna in der Saison 2011/12 mit rund einer Million Euro zur Seite, was der Firma aber zu kostspielig wurde.

Der vor zwei Jahren kurz vor dem ersten Relegationsspiel gegen Hertha BSC geschlossene Vertrag mit Otelo wäre indes am Saisonende ausgelaufen. Der Kontrakt ist für die zweite Liga mit jährlich rund 1,3 Millionen Euro dotiert, die sich in der 1. Bundesliga knapp verdoppeln würden.

Erat trainierte erstmals wieder mit der Mannschaft

RÜCKKEHR: Tugrul Erat trainierte gestern erstmals wieder mit der Mannschaft. Der Flügelspieler, der sich Ende März im Spiel gegen den FC Ingolstadt einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen hatte, überstand die 75-minütige Einheit ohne Probleme. Ob der 21-Jährige am Donnerstag für die Partie in Sandhausen schon wieder eine Alternative für den Kader wäre, ist unklar.

LATKA: Martin Latka arbeitet wie Mannschaftskapitän Andreas Lambertz, der am Vormittag Einzeltraining absolvierte, nach einem Muskelfaserriss im Oberschenkel weiter am Comeback. Auch gestern konnte der Innenverteidiger nur Laufrunden drehen. „Ich bin jedoch zuversichtlich“, so Latka, „am Montag wieder mit der Mannschaft trainieren zu können. Es geht von Tag zu Tag besser!“

Mit dieser Summe dürfte die Fortuna zu den Top-3 im Fußball-Unterhaus zählen. Mit Spitzenreiter 1. FC Köln und dem TSV 1860 München, die im Kalenderjahr ebenfalls eine siebenstellige Summe einstreichen. In welchem Umfang die Fortuna an den Einnahmen aus dem neuen Arrangement partizipiert, ist unklar. Die Sponsorenerlöse gehen an die Sportmarketing-Firma Infront, die den Deal mit Otelo im Mai 2012 einfädelte.

Im Gegenzug stellt Infront der Fortuna eine jährliche Garantiesumme zur Verfügung. Diese betrug vor zwei Jahren rund sieben Millionen Euro für die Bundesliga. Im Unterhaus wurden jährlich rund vier Millionen Euro ausbezahlt. Involviert in den Deal ist auch Otelo-Werbeträger Günther Netzer, der am Sportrechte-Vermarkter Infront beteiligt ist und den Posten des Executive Directors ausübt.

„Wir können uns glücklich schätzen, so einen Partner zu haben“, freute sich Fortunas Vorstandsvorsitzender Dirk Kall. Über die verlängerte Zusammenarbeit. Und die daraus resultierende Planungssicherheit.