Düsseldorf. . Die Gelbsperre von Adam Bodzek bereitet Lorenz-Günther Köstner Sorgen. Dem Trainer von Fortuna Düsseldorf, der am Montag gegen 1860 München ein starkes Spiel seines Verteidigers gesehen hatte, mangelt es vor dem Spiel gegen Union Berlin ein wenig an Alternativen.

Fortunas neuer Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner legte beim gestrigen Vormittagstraining seiner Zweitliga-Kicker den Finger in die Großchancen-Wunde. Der gezielte Torabschluss mit dem linken Fuß nach Steilpass stand für alle Spieler auf dem Übungsplan. Was naturgemäß vor allem die Rechtsfüßer ans Limit kitzelte. Aus jener Situation heraus hatte Andreas Lambertz noch beim Montagskick in München eine von Fortunas Großchancen neben das Torgestänge gesetzt. Mit seinem schwächeren linken Fuß. Bei der gestrigen Übung fehlte der Mannschaftskapitän jedoch ebenso wie jene Teamkollegen, die beim 1:1-Remis bei den Löwen auf dem Platz standen.

Während „Lumpi“ und Co in der Leichtathletikhalle regeneratives Muskelaufbautraining betrieben, durften sich auf dem Trainingsrasen die Reservisten austoben. Und an ihrer Fitness arbeiten. Welche sich bereits am Montag an der Isar auszahlte, glaubt man den Worten von Ben Halloran.

„Wir waren fitter als München“

„Wir waren fitter als München. Das hat man vor allem in der zweiten Halbzeit gesehen“, bilanzierte der Australier mit dem frischen Selbstvertrauen des ersten Saisontreffers im Gepäck. „Es fühlt sich schön an, mit meinem ersten Tor einen Punkt für mein Team geholt zu haben. Ich hoffe, dass es mehr werden!“

Würde Fortunas Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner ein Mundmikrofon tragen, man hätte es am Montagabend nach dem 1:1 beim TSV 1860 München wohl fies knirschen gehört. Der einstige Hachinger Bundesliga-Trainer verzog, angesprochen auf die Gelb-Sperre gegen Innenverteidiger Adam Bodzek, in seiner alten Wahlheimat verdrossen das Gesicht. „Adam hat ein Klassespiel hingelegt, da trifft uns der Ausfall schon“, erklärte Köstner.

Genau drei Tage blieben nach der langen Winter-Vorbereitung Zeit, um sich eine Alternative für das Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin am morgigen Freitag zu überlegen. Der griechische Nationalspieler Stelios Malezas wäre natürlich die erste Option. Wegen eines Knorpelschadens im Knie erst spät in die Hinrunde gestartet verlor der 28-jährige Hellene nach sechs Starts plötzlich das Vertrauen von Cheftrainer Mike Büskens. Erst mit dem Wechsel zu Oliver Reck und dem 1:0 in Kaiserslautern war Malezas nach drei Bankspielen wieder gefragt.

Soares ist wohl keine Alternative

Der Grieche gilt allerdings neben dem kantigen Tschechen Martin Latka als zu ruhig. Coach Köstner könnte also über eine andere Alternative nachdenken. Der Brasilianer Bruno Soares war am Montag ein Streichresultat im 18-er Kader, kommt bisher auf nur sechs Starts. Und gilt auf dem Rasen als bisweilen rustikal. Also als Risikofaktor.

Vier Partien als Innenverteidiger hat auch schon Tobias Levels in dieser Saison bestritten. Ohne großen Erfolg. Nach dem 1:1 in Köln patzte der Blondschopf bei der 0:1-Pokalblamage gegen Regionalligist SC Wiedenbrück, dann beim 1:2 gegen 1860 München. Und auch bei Union Berlin im Hinspiel (1:2) gab es trotz einer guten Levels-Partie keine Punkte. Der Ex-Gladbacher war in München gelb-gesperrt, könnte aber auch eine offensiv bessere Alternative für Leon Balogun auf der rechten Außenverteidigerposition sein.