Düsseldorf. Für Fortuna Düsseldorf startet das Fußball-Jahr 2014 am Montagabend mit einem Auswärtspiel beim TSV 1860 München. Der neue Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner setzte im Abschlusstraining auf Außenverteidiger Christian Weber und den kürzlich aus Wolfsberg verpflichteten Offensivkicker Michael Liendl.

Einen Kernsatz aus dem Testspiel-Geplauder mit BVB-Trainer Jürgen Klopp vom Dienstag hat sich Fortunas neuer Chefcoach Lorenz-Günther Köstner verinnerlicht. „Dortmund wollte immer die ekligste Mannschaft der Bundesliga sein. Was mit Foulspielen nichts zu tun hat. Sondern damit, dem Gegner auf dem Spielfeld zuzusetzen. Eine solche Einstellung sehe ich bei uns nicht“, sagt Köstner vor seinem Düsseldorfer Pflichtspieldebüt. Doch vielleicht schafft der Zweitliga-Zehnte am Montagabend (20.15 Uhr, Arena Fröttmaning) beim TSV 1860 München zumindest einen Schritt in die richtige Richtung.

Kleine Überraschungen drin

Köstner hofft, nein, er setzt nach den Trainingseindrücken vom Sonntag auf eine Symbiose: Eine gute, spielfitte Defensive – plus Konter über schnelle, ballsichere Akteure. Nimmt man die mintgrünen Leibchen, die die Fortunen gestern bei sturmböigen Bedingungen an der Arena trugen, als Zeichen für die erste Elf, dann sind offenbar doch kleine Überraschungen drin.

Fabian Giefer steht im Tor. Was kaum in Frage stand, untermauerte gestern ein schmerzender Ischiasnerv bei Ersatzkeeper Michael Rensing. Der Ex-Bayern-Akteur saß um 17 Uhr nicht mit im Flieger nach München. Adam Bodzek und Martin Latka als Innenverteidiger geben Coach Köstner das gute Gefühl, ein kommunikatives Duo auf dem Rasen zu wissen. Das sich die Vorderleute gut stellt. Stelios Malezas und Bruno Soares lauten die Alternativen im vorläufigen 19-er Aufgebot für das Montagsspiel.

Auch interessant

Rechts verteidigt heute, eher alternativlos, Leon Balogun. Weil Tobias Levels gelb-gesperrt ist. Links könnte Christian Weber die Nase vorn haben. Der Saarländer bekam, gestern in mintgrün, den Vorzug vor dem im Jahr 2013 fast dauerverletzten Dynamiker Heinrich Schmidtgal. Köstner nach dem 3:4 beim BVB am Dienstag: „Schmidti fehlt noch sehr, sehr viel.“

Christian Gartner meldete sich nach überstandener Muskelzerrung in der Kniekehle gestern einsatzbereit. Flog auch mit. Andreas Lambertz und Oliver Fink dürften aber die Favoriten auf der defensiven Mittelfeldposition sein.

Links und rechts kommen zwei 21-Jährige zum Zug. Der drei Tage ältere Australier Ben Halloran versucht sich auf links, Aserbaidschans U-21-Nationalspieler Tugrul Erat hat sich, scheinbar ohne größere Mühe, die rechte Position erobert.

Guter Eindruck des Neuzugangs

Vorn sah lange alles nach dem unter Interimstrainer Oliver Reck geschnitzten Gespann aus: Bulldozer Charlison Benschop plus Wirbelwind Erwin Hoffer. Neuzugang Michael Liendl hinterließ allerdings bisher einen solch guten Eindruck im Training und auch beim Testkick in Dortmund-Brackel, dass Coach Köstner den Österreicher gestern mit dem mintgrünen Leibchen bedachte. Liendl könnte auch von der Außenposition aus agieren, spielt aber lieber in der Mitte. Auch gern als (hängende) Spitze. Für Hoffer?

DIE FORTUNA-FAKTEN:

Ausfälle: Levels, Bolly (beide gesperrt), Rensing (Ischias), Bellinghausen (Knorpelschaden), Bebou (Knie), Bomheuer (Schulter-OP), Kenia (Adduktoren).

Form-Quintett: Bor. Dortmund – F95 4:3, F95 – Odd Grenland 0:0, F95 – Alianza Lima 2:1, F95 – Din. Zagreb 0:1 (45. Min.), F95 – Braunschweig 1:1 (45. Min.).

Mögliche Start-Elf (4-4-2): Giefer – Weber, Latka, Bodzek, Balogun – Halloran, Fink, Lambertz, Erat – Liendl, Benschop.

DIE 1860-FAKTEN:

Ausfälle: Geipl (Sprunggelenkksverletzung), Bülow, Wannenwetsch, Netolitzky, Koussou (alle nicht berücksichtigt).

Form-Quintett: 1860 – SV Grödig 3:0, 1860 – FSV Frankfurt 0:1, 1860 – FC St. Pauli 2:2, TSG 1899 Hoffenheim – 1860 3:0, 1860 – Nyiregyhaza FC/Ungarn 3:1.

Mögliche Start-Elf (4-4-2): Kiraly – Hertner, Schindler, Vallori, Volz – Stoppelkamp, Stark, Stahl, Steinhöfer – Osako, Hain.