La Manga. Heinrich Schmidtgal feiert nach gleich zwei schweren Verletzungen im Jahr 2013 in Spanien ein gelungenes Comeback. Die Uhr des Außenverteidigers ist wieder auf Null gestellt und im Zwölf-Wochen-Plan liegt er auf Kurs. Der Ex-Fürther warnt sich und seine Kollegen jedoch davor, große Töne zu spucken.

Ob der Zweitliga-Start beim TSV 1860 München am 10. Februar in seinen Plan passt, kann Heinrich Schmidtgal noch nicht vorhersehen. Im Testspielspiel beim 0:0 gegen Odd Grenland aus Norwegen hielt der Ex-Fürther aber schon mal 75 Minuten durch. Und sicher ist auch, dass die Fortuna-Uhr beim dynamischen Außenverteidiger nach genau einem kompletten Match und zwei halben Spielen in der Hinrunde auf Null gestellt sein dürfte.

Gleich zwei schwere Verletzungen machen das Jahr 2013 für Schmidtgal nicht zum Erinnerungsstück Nummer Eins. Zweimal sorgte eine Patellasehnenreizung für ausgedehnte Spielverbote. Greuther Fürth konnte „Schmidti“ im vergeblichen Bundesliga-Abstiegskampf kaum helfen.

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Als die Weichen in Düsseldorf im Sommer schon auf Comeback gestellt waren, machte die Oberschenkelmuskulatur nicht mit: schwere Zerrung im Trainingslager in Spiez/Schweiz. Schmidtgal brauchte weitere sechs Wochen Pause, feierte dann aber, ausgerechnet gegen seine Fürther, den Fortuna-Einstand. Siegte nach seiner Einwechslung kurz vor der Pause ebenso 2:1 wie in Ingolstadt.

Dann kam Paderborn. Als die Fans beim 1:6 das Treiben mit Entsetzen quittierten, war der 28-jährige Kasache längst vom Feld: Syndesmosebandriss im linken Fuß! „Nach ein paar Schritten habe ich sofort gespürt, dass da etwas nicht passt.“ Es folgte eine nötige Operation. Und der Zwölf-Wochen-Plan. Ziel: Im Trainingslager in La Manga/Spanien am Start zu sein.

Tage, an den man nichts hören will

„Das ist gelungen“, betont Schmidtgal. Auch wenn er nicht groß betonen muss, wie schwer die Rehabilitationszeit war: „Kurz nach der Verletzung gab es schon ein paar Tage, wo man am liebsten nichts mehr hören wollte. Der Heilungsplan hat mich dann aber schnell wieder motiviert.“

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Das Hinterstübchen sollte dem Dynamiker auch keine großen Streiche spielen. „Ich habe ein gutes Gefühl. In der ersten Spielform war ich noch ein bisschen gehemmt, habe das aber schnell abgelegt“, betont Schmidtgal. Zu sehen an beherzten Trainingszweikämpfen. Beispielsweise mit Torjäger Charlison Benschop.

Was für die Fortunen in der Rückrunde noch möglich ist, wenn alle Verletzten plötzlich wieder fit sind? „Wir sollten den Ball flach halten, keinen unnötigen Druck aufbauen und deshalb lieber keine großen Töne spucken“, warnt Schmidtgal, „wichtig wird sein, mehr Wert auf eine stabile Defensive zu legen.“