Düsseldorf. Rund drei Monate lang setzte ein Außenbandriss Adam Bodzek, den 28-jährigen Mittelfeldmann in Diensten von Zweitligist Fortuna Düsseldorf, außer Gefecht. Nun kämpft sich “Bodze“ im Trainingslager im spanischen La Manga zurück. Im Interview spricht er über die Hinserie und den Trainerwechsel.

Nein, hundert Prozent fit ist Adam Bodzek noch nicht. „Es fehlt an der Schnellkraft. Bei Abstoß- und Sprungübungen meldet sich manchmal der rechte Fuß“, bekräftigt der Fortuna-Routinier. Seit Ende Oktober war der 28-jährige Defensivstaubsauger nach einem Außenbandriss ausgefallen. In La Manga kämpft sich „Bodze“ derzeit mit Eifer zurück.

Drei Monate sind eine lange Ausfallzeit. Wann ist mit Ihnen wieder zu rechnen?

Adam Bodzek: Das Trainingslager in Spanien war meine Hochrechnung. Die habe ich geschafft. Ich habe mich langsam ans Team rangetastet, fast eine Woche mit Athletiktrainer Axel Dörrfuß Einzeltraining bestritten.

Fühlen Sie sich schon sicher? Oder spielt noch etwas die Angst mit?

Bodzek: Eine hundertprozentige Sicherheit holt man sich erst im Mannschaftsspiel, vielleicht durch ein Schlüsselerlebnis. Erst wenn es knallt und alles bleibt gut, weiß man Bescheid.

Horchen Sie viel in sich hinein oder sind Sie eher der Typ, der nach schweren Verletzungen den Kopf ausschalten kann?

Bodzek: Es ist eine Mischung. Nach dem Pressschlag im Training vor dem Aalen-Auswärtsspiel mit Ben (Halloran, d. Red.) konnte ich nicht mehr auftreten. Und auch den Schmerz nicht ignorieren. Da fühlt man dann oft im Kopf vor, ob an der Stelle alles gut ist. Oder noch wackelig.

Apropos: Dass ausgerechnet alte Defensivhaudegen wie Andreas Lambertz, Oliver Fink oder Sie in der Hinrunde komplett im Tief gespielt haben, verwunderte sehr …

Bodzek: Dabei haben wir als Team relativ gut angefangen, uns dann aber irgendwie verloren. Es gab Fehler und Verletzungen, aber keine Kompaktheit mehr, dafür brutale Strafen in Form von Gegentoren. Auch einzelne Spieler brauchen die Sicherheit der Mannschaft. Die war aber nicht mehr da.

Tut der Chefwechsel zu Lorenz-Günther Köstner gut, der ja offenbar als Trainer klare Ansprachen vermittelt?

Bodzek: Ich hoffe es! Wir müssen einfach zur alten Stärke zurückfinden. Das war unsere Defensive, unsere Kompaktheit auf dem Platz, die dem Gegner wenig Möglichkeiten lässt. Damit sind wir immer gut gefahren. Das heißt aber nicht, dass wir offensiv nicht kreativ sein können.

Was hängt für die Fortuna in dieser Saison noch drin?

Bodzek: Ich habe die Spielzeit noch lange nicht abgehakt. Wenn alle mitziehen und wir die Hinrundenfehler nicht wiederholen, können wir viel gewinnen.