Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf hat das Testspiel gegen den den peruanischen Erstligisten Alianza Lima mit 2:1 gewonnen - dementsprechend zufrieden war Trainer Lorenz-Günther Köstner. Vor allem die Defensivleistung erfreute den neuen Trainer der Fortunen.
Wenn man einen 23-maligen Landesmeister schlägt, darf man zufrieden sein. Fortunas neuer Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner hatte nach dem 2:1 (0:0)-Testsieg über den peruanischen Erstligisten Alianza Lima am Freitagnachmittag jedoch in erster Linie die für rund 200 Zuschauer in La Manga eher spannungslose erste Halbzeit im Visier. „Weil da mehr Ordnung bei uns drin war“, betonte der Coach.
Was vor allem für die Defensivarbeit im 4-4-2-System sprach. Der Gegner aus Südamerika, schon seit satten elf Tagen in Spanien bei der Saisonvorbereitungsarbeit, hatte zwar mehr Ballbesitz. Und bis zur Pause mehr Offensivdrang. Eine echte Torchance gab’s aber auf beiden Seiten nicht zu bewundern.
Elfmeter nach Handspiel
Alianzas Treffer kam zehn Minuten nach dem Wechsel, als Fortuna aufs 4-2-3-1-System umgeschaltet hatte, eher glücklich zustande. Nach einem Handspiel von Leon Balogun im Strafraum gab’s Elfmeter. Der uruguayische Verteidiger Walter Ibanez drosch die Kugel rechts oben in den Winkel. Unhaltbar für Torsteher Fabian Giefer.
Das Blatt wendeten Fortunas U-21-Aserbaidschaner. Binnen zwei Spielminuten. Eren Taskin dürfte sich bei seinem strammen 20-Meter-Flatterball fast unter die Querlatte an die fordernden Worte seines Coaches aus dem Morgentraining erinnert haben: „Sei mutig und entschlossen!“ Tugrul Erat machte das Siegtor eher elegant – per Heber über den Alianza-Keeper hinweg.
Angesichts der zahlreichen Verletzungsausfälle hatte Trainer Köstner einige Personalüberraschungen parat. Adam Bodzek startete unerwartet im defensiven Mittelfeld, hielt 55 Minuten gut durch. Dazu war Timm Golley erst rechts, dann links im Mittelfeld unterwegs. Eine Alternative als linker Außenverteidiger war in der zweiten Halbzeit der kanadische Nationalspieler Samuel Piette. „Er hat das sehr gut gemacht“, lobte Coach Köstner den Auftritt des 19-Jährigen, der körperlich robust ohne grobe Fehler agierte.
Weber übernahm das Kommando
Im Angriff unterstrich Aristide Bancé mit zwei, drei beherzten Vorstößen seine bisher guten Trainingsleistungen. Und auch Routinier Christian Weber wusste auf der rechten Verteidigerposition zu gefallen. Der 30-jährige Saarländer übernahm auch verbal sogleich das Kommando. „Weil Tobias Levels in München gelb-gesperrt sein wird, brauchen wir auf seiner Position eine Alternative“, unterstrich Köstner.
Übrigens: Der Ex-Schalker Levan Kenia war neben den Torleuten Michael Rensing und Robin Heller der einzige gesunde Fortune, der beim gestrigen Testkick keine Spielpraxis sammeln durfte. Offenbar ist Coach Lorenz-Günther Köstner noch nicht mit dem Trainingseifer des gelernten Spielmachers aus Georgien zufrieden: „Levan hat nach diversen Verletzungen einen riesigen Nachholbedarf. Muss aber auch Bereitschaft zeigen, auf den Zug aufzuspringen.“