Düsseldorf. Bleibt Oliver Reck in der Verantwortung oder sucht Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf für die Januar-Vorbereitung im neuen Jahr doch einen frischen Cheftrainer? Die spannende Frage nach dem sportlich Verantwortlichen steht dem Vernehmen nach 50:50. Eine Entscheidung fällt wohl erst nach den Weihnachtstagen.
Das vorabendliche Weihnachtsmahl in der Arena-Umkleidekabine der Fußball-Fortunen schmeckte nicht allen Protagonisten. Ok, 2:3 gegen den rheinischen Rivalen 1. FC Köln verliert niemand gern. Zumal vor eigenem Publikum. Da konnte auch Vorstandschef Peter Frymuth mit den Toten Hosen Campino und Andy im Schlepptau auch nicht wirklich trösten.
Mindestens zwei Zweitliga-Kickern ging es allerdings nicht nur mental wenig beschaulich. Außenverteidiger Christian Weber hatte sich nach seiner Einwechslung in der Endphase des Duells am Sonntag einen Innenbandriss im Knie zugezogen. Abwehrrecke Dustin Bomheuer quittierte neben einer ausgerenkten Schulter (die NRZ berichtete) auch noch einen Bänderriss im Gelenk.
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Schmidtgal und Bodzek zurück
Für beide wird das neue Fußball-Jahr 2014 am 7. Januar damit garantiert nicht auf dem Trainingsgelände an der Arena starten. „Dustin muss im Januar an der Schulter operiert werden. Sein Ausfall wird dauern“, befürchtete Sportvorstand Wolf Werner gestern vor seinem Kurzurlaub. Während der einstige Bundesliga-Trainer im neuen Jahr mit den dauerverletzten Heinrich Schmidtgal und Adam Bodzek im Defensivverbund ebenso wieder rechnet wie mit Giannis Gianniotas und Levan Kenia im offensiven Mittelfeld, dürfte es bei Axel Bellinghausen noch etwas dauern.
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„Mit Axels Knie sieht es etwas problematisch aus“, glaubt Werner. Nach dem Sandhausen-Heimspiel Mitte November hatte sich der Linksfuß einen Meniskusriss zugezogen, musste an der verletzten Stelle operiert werden. Ob Bellinghausen mit ins Trainingslager nach La Manga/Spanien vom 20. bis 28. Januar reisen kann, scheint auch noch nicht sicher.
Ist Oliver Reck dabei? Am Tag vor dem Heiligen Abend übten sich die Entscheidungsträger weiter in Unaufgeregtheit. „Wir werden eine fundierte Entscheidung treffen. Ohne Eile“, betonte Sportvorstand Wolf Werner. Der die Trainerfrage in enger Abstimmung mit seinem Nachfolger Helmut Schulte beantworten dürfte. Der Ex-Schalker ist ab 1. Januar bei Fortuna unter Vertrag, wird aber erst am 6. oder 7. Januar am Rhein erwartet.
Vorstandschef Peter Frymuth stärkte Interimscoach Reck trotz der 2:3-Niederlage gegen den Zweitliga-Tabellenführer aus der Domstadt den Rücken: „Der Trainer hat erfreulicherweise bei drei schweren Spielen das in ihn gesetzte Vertrauen gerechtfertigt. Und ist deshalb selbstverständlich auch eine Option.“
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Eine klare Meinung gibt es intern aber offenbar nicht. Die Trainerfrage steht dem Vernehmen nach 50:50. Der einzige Chefttrainerjob, den Oliver Reck bisher über eine längere Strecke ausgefüllt hat, glitt ihm in der Saison 2011/12 beim MSV Duisburg schnell aus der Hand. Der damalige Zweitligist rettete zwar die Klasse. Über Recks Anteil daran streiten sich aber in Meiderich die Geister. Nach drei Startniederlagen zur Saison 2012/13 war die Uhr zügiger abgelaufen als gedacht. Nach insgesamt 25 Pflichtspielen in der Verantwortung.
Recks bisherige Trainerstationen
2003 bis 2009: FC Schalke 04; erst Co-Trainer unter Marc Wilmots, dann Torwarttrainer; 200 5 für ein Spiel (0:2 gegen Stuttgart) Interimstrainer nach Trennung von Ralf Rangnick; ab 26. März 2009 bis 30. Juni 2009: Trainer-Dreigespann mit Mike Büskens und Youri Mulder nach der Beurlaubung von Fred Rutten.
2010 bis 2012: MSV Duisburg, erst Torwarttrainer, ab 28. Oktober 2011 bis 25. August 2012 Cheftrainer für Milan Sasic; Bilanz: 8 Siege, 6 Unentschieden, 11 Niederlagen.
Seit 1. Juli 2013: Fortuna; erst Torwarttrainer, seit dem 1. Dezember Interimstrainer für Mike Büskens; Bilanz: 2 Siege, 1 Niederlage.