Düsseldorf. Spitzenreiter 1. FC Köln hat sich in der 2. Fußball-Bundesliga vom Rhein-Rivalen Fortuna Düsseldorf nicht stoppen lassen. Nach einem 3:2 (2:0)-Erfolg am Sonntag im Derby beim Nachbarn gehen die Kölner als souveräner Tabellenführer in die Winterpause.

Der 1. FC Köln hat das Kalenderjahr 2013 mit einem Höhepunkt abgeschlossen. Der Tabellenführer der 2. Bundesliga bescherte Oliver Reck die erste Niederlage als Fortuna-Coach und schlug Düsseldorf vor ausverkaufter Kulisse mit 3:2.

Hohe Sicherheitsmaßnahmen begleiteten das Rheinderby. Wegen Problemen im Zugverkehr entschied die Polizei, den Anstoß der Zweitliga-Partie zwischen Fortuna Düsseldorf gegen den 1. FC Köln um eine halbe Stunde zu verzögern. Die Sicherheitskräfte befürchteten Unruhen, da der Großteil der Gästefans die Esprit Arena nicht rechtzeitig erreichen konnten. Unter anderem auf der Kölner Hohenzollernbrücke blockierte ein Zug den Verkehr, bei dem die Notbremse gelöst wurde. Bis auf einer Vielzahl an Pyro-Vorfällen im Stadion, ist von größeren Krawallen in der Landeshauptstadt nichts bekannt, die im Vorfeld erwartet wurden. Die hohe Präsenz der Polizei in der ganzen Stadt zeigte Wirkung.

Helmes bereitet die Kölner Führung vor

Vierzehneinhalb Jahre hatten die Düsseldorfer Anhänger auf ein Rheinderby-Heimspiel gegen den Erzrivalen warten müssen und sahen in der Anfangsphase eine ausgeglichene Partie, allerdings mit besseren Chancen für die Domstädter. Halfar traf in der fünften Minute das Außennetz, auffälligster Mann war jedoch Patrick Helmes, der erst frei vor Giefer scheiterte (11.) und danach einen Ball übers Tor schoss (19.). Zehn Minuten später bereitete der ehemalige Wolfsburger das 1:0 mit einer Flanke von der Grundlinie vor, die Sturmpartner Anthony Ujah nur noch am langen Pfosten einnicken musste. Sowohl die Fortuna-Abwehr, als auch Keeper Giefer agierten zu passiv.

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Nach der Führung waren die „Geißböcke“ endgültig die bestimmende Mannschaft und legten in der 38. Minute das 2:0 nach. Ujah gewann das Sprintduell gegen Malezas. Der Grieche eroberte den Ball mit einer Grätsche, klärte aber zu kurz. Helmes war zur Stelle und zog direkt mit einem gezielten Schuss ins rechte Eck ab. Trainer Peter Stöger hatte mit der Doppelspitze also aufs richtige Pferd gesetzt.

„Geißböcke“ lassen sich von Fortuna-Doppelschlag nicht beirren

Nach dem Seitenwechsel witterten die Hausherren jedoch ihre Chance und brachten mehr Bälle in die Spitze. Eine Flanke fand Hoffer, der unbedrängt das 1:2 einköpfen konnten. Mit dem Anschlusstreffer erwachte nicht nur das heimische Publikum für einen Augenblick, sondern auch die Heimmannschaft, die leidenschaftlicher und offensiver agierte. Nach einer umstrittenen Freistoßentscheidung von Schiedsrichter Gräfe gelang der Reck-Elf sogar wenige Minuten später das 2:2. Charlison Benschop schoss den Ball flach und stramm ins linke Eck (62.).

Spielerisch hörte der FC trotz des Doppelschlags nicht auf,organisiert nach vorne zu spielen und belohnte seine Geduld mit dem 3:2-Siegtreffer durch Anthony Ujah, der mit einem Volleyschuss aus zentraler Position Giefer überwand.

Nach seiner ersten Niederlage als hauptverantwortlicher Trainer der Fortuna ist die Zukunft von Oliver Reck ungewiss. Der Assistenztrainer hatte nach der Entlassung von Mike Büskens die Leitung der A-Mannschaft übernommen und gleich zwei Siege eingefahren.