Düsseldorf. Angreifer Charlison Benschop von Fußball-Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf hat sich beim 1:0-Heimsieg über den VfL Bochumeinen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zugezogen. Damit fällt er für das Freitagsspiel bei Arminia Bielefeld aus.
In Arnd Zeiglers „Wunderbare Welt des Fußballs“ kam Fortunas Cheftrainer Mike Büskens am späten Sonntagabend unkommentiert zur Geltung. Sein brachialer Freudenausbruch nach Stefan Reisingers 1:0, in deren Folge sich die Beobachter vor allem um den vom Coach kräftig geherzten Physiotherapeuten Bernd Restle ernste Sorgen machten mussten, wurde im WDR-Fernsehen zum „Jubler des Wochenendes“ auserkoren.
Benschop-Ausfall könnte Hoffer sein Debüt ermöglichen
Montagmittag war’s für Büskens mit der relativ guten Laune nach dem Heimsieg über den VfL Bochum schon wieder vorbei. Nach eingehender Untersuchung hatte sich sein Angreifer Charlison Benschop am Sonntag einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel abgeholt. In der 73. Minute war der Niederländer nach einem Zweikampf im Mittelfeld plötzlich gehumpelt. Und musste dann auch zügig in die Kabine.
Am Freitagabend (Anstoß: 18.30 Uhr / in unserem Live-Ticker) bei Arminia Bielefeld ist an einen Einsatz des Antillen-Kickers von der Karibikinsel Curacao damit nicht zu denken. Folge: Vorn muss ein neuer Angreifer her, nachdem Benschop in allen sechs bisherigen Pflichtspielen als Fortuna-Spitze in der Startelf gestanden hatte.
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Ob Siegtorschütze Stefan Reisinger wieder ganz vorn statt auf der rechten Mittelfeldseite agieren wird oder Neuzugang Erwin Hoffer auf der Alm sein Fortuna-Debüt gibt? Coach Büskens und sein Trainerteam werden sich spätestens mit dem Übungstag am Dienstag darüber den Kopf zerbrechen.
Die linke Seite der Fortuna lahmt
Weitere Ausfälle stehen wohl nicht zur Debatte. Die Fersenprellung von Spielmacher Levan Kenia erwies sich, so bekräftigte Sportvorstand Wolf Werner gegenüber unserer Mediengruppe, als nicht so schlimm. Gleiches gilt wohl auch für die Armprellung bei Kapitän Andreas Lambertz. Fraglich für Freitag bleibt ein Einsatz von Axel Bellinghausen im linken Mittelfeld. Der Dauer(b)renner hatte sich vor dem Bochum-Spiel eine Oberschenkelprellung zugezogen.
Fortuna schlägt Bochum
Aber ob mit oder ohne Bellinghausen: Dass die linke Seite im Fortuna-Spiel seit einiger Zeit lahmt, ist auch Sportvorstand Wolf Werner nicht entgangen. Nach einem guten Start offenbarte der erst 19-jährige Ecuadorianer Cristian Ramirez Schwächen im Zweikampf und im Spielaufbau. Dazu kreist das Leistungstief über dem defensiven Mittelfeld. Kapitän Andreas Lambertz läuft der Form hinterher. Auch Adam Bodzek hat schon stärkere Darbietungen als die vergangenen drei gegen Bochum, in Berlin und gegen 1860 München hingelegt.
„Wir können doch nicht jedes Mal einen neuen Spieler verpflichten, wenn einer unserer Jungs zweimal in Folge schlecht war“, erklärte Sportvorstand Werner im Hinblick auf die bis zum 2. September verlängerte Sommer-Transferperiode. Gleichwohl schließt Werner eine nochmalige Nachbesserung am Kader nicht aus. „Wir beobachten den Spieler-Markt und bewegen uns, wenn es passt.“
Nächste Fortuna-Trainingseinheit am Dienstagmittag
Wo die Fortunen möglicherweise an einer personellen Schraube drehen wollen, ließ der Sportvorstand freilich offen. Um dem einen oder anderen Profi auf seiner Position nicht zusätzlichen Druck aufzubürden. Werner: „Es ist ein großer Fehler, nach zwei, drei schlechten Spielen immer gleich den Kopf zu fordern.“
Übrigens: Die nächste Trainingseinheit der Fortuna nach dem freien Montag steigt am Dienstag um 14 Uhr auf dem Arena-Gelände.
