Düsseldorf. Fortuna stoppt seinen Negativtrend mit einem 1:0 gegen Bochum. Der VfL, nun seit vier Spielen sieglos, zeigte sich hinten zu anfällig und vorne zu fahrlässig. Nicht nur der Ex-Düsseldorfer Ken Ilsö verfehlte bei seiner Rückkehr das Tor der Hausherren.

VfL-Trainer Peter Neururer hatte, wie erwartet, Ken Ilsö gegen seinen Ex-Arbeitgeber erstmals in die Startelf beordert. Für den Dänen musste Mirkan Aydin weichen. Die zweite Position, die Neururer am Freitag für noch nicht entschieden erklärt hatte, betraf Yusuke Tasaka. Erstmals seitdem er beim VfL das Ruder übernommen hatte, setzte Neururer den Japaner, den er kürzlich einen „genialen Spieler“ genannt hatte, auf die Bank. Für Tasaka rückte Piotr Cwielong wieder in die Mannschaft, der 19-jährige Onur Bulut blieb im Team und komplettierte die defensive Dreierkette vor der Abwehr mit Florian Jungwirth und Danny Latza.

Bochum lässt defensive Stabilität vermissen

Der Auftakt war verheißungsvoll für den VfL. Heiko Butscher hatte eine gute Möglichkeit, sein Schuss wurde aber abgeblockt. Und Piotr Cwielongs Aktion im Fortuna-Strafraum endete mit einem harmlosen Roller. Weil es den Bochumern aber offensichtlich auch in dieser Saison nicht gelingen will, defensive Stabilität zu erzeugen, durften die Düsseldorfer bald darauf jubeln. Zunächst Enttäuschung bei den Fortuna-Fans, weil Elfmeter-Töter Andreas Luthe seinem Namen gegen Stefan Reisinger alle Ehre machte, nachdem Butscher Reisinger ungeschickt von hinten attackiert hatte. Aber nur Sekunden später holte Reisinger das Versäumte nach. Slawo Freiers Fehlpass erwischte die Bochumer auf dem falschen Fuß. Wieder war die linke VfL-Abwehrseite offen, Fortunas Spielmacher Levan Kenia hatte keine Mühe, Reisinger maßgerecht aufzulegen. Diesmal hatte Luthe keine Chance.

Diese Seite sollte die Achillesferse der Bochumer bleiben, und kurz vor dem Seitenwechsel hätte Martin Benschop, der am Pfosten scheiterte, nach erneutem Zuspiel von Kenia fast für eine Kopie des 1:0 gesorgt. Allerdings hätten die Gäste dazwischen gut und gerne den Ausgleich erzielen können, weil aber Freier, schön frei gespielt von Ken Ilsö, ebenfalls nur das Gestänge traf und Richard Sukuta-Pasu aus relativ spitzem Winkel das Tor knapp verfehlte, blieb es zur Pause bei der knappen Führung für die Hausherren.

Ilsö verfehlt das Fortunator zweimal knapp

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Die sich anschließend mehr und mehr einigelten. Spätestens nachdem Mirkan Aydin Bulut und Jonas Acquistapace Butscher ersetzt hatten, bestimmte der VfL die Partie, die Düsseldorfer beschränkten sich nun auf Konter. Viel mehr als Dominanz kam dabei für die Gäste jedoch nicht heraus. Zweimal verfehlte Ilsö das Fortunator relativ knapp, ansonsten war das Offensivspiel der Bochumer zu ungenau, hatten de Düsseldorfer Abwehrspieler immer noch einen Fuß oder Kopf dazwischen. Apropos Kopf. Fortunas kleingewachsener Kapitän Andreas Lambertz hätte nach etwas mehr als einer Stunde alles klar machen können für seine Farben, aber das Köpfen ist eben nicht Lambertz` Spezialität.

Schließlich hatte auch noch Richard Sukuta-Pasu, ansonsten von Martin Latka komplett aus dem Spiel genommen, eine Chance, aber auch er ist, obwohl hoch gewachsen, kein Experte mit dem Kopf. Und so schleppte sich dieses Spiel seinem für den VfL bitteren Ende entgegen, während das Düsseldorfer Publikum den knappen Erfolg zu besingen anfing.